Pierre-Emerick Aubameyang kam zu Beginn der letzten Saison vom AS St. Etienne nach Dortmund
Pierre-Emerick Aubameyang kam zu Beginn der letzten Saison vom AS St. Etienne nach Dortmund

Pierre-Emerick Aubameyang: "Ich werde immer besser"

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Dortmund - Pierre-Emerick Aubameyang ist seit Anfang dieser Saison der beste und konstanteste Dortmunder. Nach seinem ersten Jahr in dem er zwar 13 Treffer allein in der Bundesliga erzielte, aber immer wieder Schwankungen in seinem Spiel hatte, ist er nun bei Borussia Dortmund angekommen.

"Wir können nicht zufrieden sein"

Nach einer starken Saison-Vorbereitung ist er aus Jürgen Klopps Startelf nicht mehr wegzudenken, und dass, trotz starker Konkurrenz im vordersten Front. Im Interview mit bundesliga.de spricht er über die aktuellen Probleme seiner Mannschaft in der Bundesliga, was besser werden muss () und die Gründe für seinen persönlichen Aufschwung.

bundesliga.de: Monsieur Aubameyang, warum hakt es beim BVB in der Bundesliga?

Pierre-Emerick Aubameyang: Wir hatten zwar eine lange Saison-Vorbereitung, aber die meisten unserer Spieler waren erst bei der Weltmeisterschaft in Brasilien, danach im Urlaub und sie sind wieder in den Spielbetrieb oder ohne große Vorbereitung eingestiegen. Sofort waren wir im Drei-Tages-Spielplan und konnten uns so bei den Trainingseinheiten nicht wirklich einspielen und unsere Automatismen verfeinern. Es gab ja keine einzige Woche ohne Spiel. Dazu haben wir ein paar neue Spieler, die auch eine gewisse Zeit benötigen, um sich an die Spielweise des BVB zu gewöhnen. Deswegen haben wir vor allem am Anfang der Spiele immer wieder Schwierigkeiten.

bundesliga.de: Zum Beispiel?

Aubameyang: Gleich beim Bundesliga-Auftakt gegen Bayer Leverkusen, als wir nach bereits neun Sekunden ein Tor kassierten. Und zuletzt beim Revierderby gegen Schalke 04, als wir in der ersten halben Stunde gleich zwei Treffer kassierten - und beide Male nach einer Standard-Situation. Da waren wir nicht hellwach. Ich glaube, dass wir nicht konzentriert genug sind und dass wir in dieser Hinsicht besser werden müssen um unsere Ziele nicht zu gefährden. Mit dem jetzigen Saisonverlauf in der Bundesliga können wir natürlich nicht zufrieden sein. Das wollen wir schleunigst korrigieren und in der Tabelle nach oben klettern.

"Die Fans sind unglaublich"

bundesliga.de: Welche Rolle spielt die Verletzten-Misere?

Aubameyang: Wir können diese Problematik nicht leugnen, denn es sind ja viele Spieler, die wochenlang außer Gefecht sind. Aber ein Klub wie Borussia Dortmund hat nicht das Recht, sich hinter Ausreden zu verstecken. Es ist uns bewusst und auch wenn wir viele Probleme haben, müssen wir damit umgehen und nach den besten Lösungen suchen.

bundesliga.de: Wie sehr fehlt vor allem Marco Reus?

Aubameyang: Nicht nur er fehlt uns, sondern auch Henrikh (Mkhytarian), Kuba (Jakub Blaszczykowski), Nuri (Sahin) und Ilkay Gündogan. Aber es ist klar, dass uns Marco durch seinen Spielwitz, seine technischen Fähigkeiten und seine Dribblings sehr fehlt.

bundesliga.de: Sind Sie optimistisch, was die kommenden Wochen betrifft?

"Ich fühle mich in bester Verfassung"

bundesliga.de: Ihr erstes Jahr in Dortmund verlief holprig. Nun scheinen Sie aber richtig angekommen zu sein und aus der Stamm-Elf nicht mehr wegzudenken.

Aubameyang: Absolut. Ich habe im Sommer lang pausieren können und ich konnte den Akku wieder aufladen. Ich habe perfekt abschalten können. Danach konnte ich die ganze Vorbereitung mitmachen. Nun fühle ich mich in bester Verfassung. Außerdem verstehe ich immer besser, was der Coach will. Ich werde immer besser.

bundesliga.de: Wo konkret haben Sie die meisten Fortschritte gemacht?

Aubameyang: Jürgen Klopp verlangt immer, dass man bei Ballverlust sofort umschaltet und versucht den Ball so schnell wie möglich zurückzuerobern. Taktisch konnte ich in der vergangenen Saison nicht perfekt umsetzen was er wollte, weil ich die Sprache noch nicht so verstehen konnte und weil es auch für mich eine neue Welt war. Nun bin ich in diesem Bereich viel weiter gekommen. Mir liegt es auch, dass ich sowohl auf dem Flügel als auch in der Sturmspitze agieren kann.

Das Interview führte Alexis Menuge