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Roman Neustädter erzielte bereits sein drittes Saisontor im Trikot der "Königsblauen"
Roman Neustädter erzielte bereits sein drittes Saisontor im Trikot der "Königsblauen"

"Ich war geschockt"

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Gelsenkirchen - Roman Neustädter ist der Mann der Woche auf Schalke. Zuerst holte er mit seinem Team in der Champions League einen 0:2-Rückstand gegen Arsenal London auf (Endstand 2:2), dann berief ihn Bundestrainer Joachim Löw für das Länderspiel am 14. November in Amsterdam gegen die Niederlande erstmals in den Kader der Nationalmannschaft und schließlich hatte er mit seinem Tor zum 1:1 im Bundesligaspiel gegen Werder Bremen großen Anteil am . Nach der Partie gab der 24-Jährige Auskunft über seinen aktuellen Gemütszustand.

Frage: Herr Neustädter, Glückwunsch zum Sieg, zum Tor und zur Nominierung durch den Bundestrainer. Wie haben Sie die Nachricht von Joachim Löw aufgenommen?

Roman Neustädter: Ich stand erst einmal ein bisschen unter Schock, weil ich wirklich nicht damit gerechnet habe. Ich habe dann mit meinen Eltern und meiner Freundin telefoniert und erst nach ein, zwei Stunden realisiert, was da passiert ist. Natürlich habe ich mich riesig gefreut und konnte die Freude gar nicht in Worte fassen.

Frage: Wie war die Kommunikation mit dem Bundestrainer?

Neustädter: Zunächst hat mich unser Manager Horst Heldt angerufen und mir gesagt, dass der Bundestrainer mich nominieren wird und sich bei mir melden wird. Das hat Jogi Löw dann abends getan.

Frage: Wie haben Sie auf die Nachricht von Horst Heldt reagiert?

Neustädter: Ich habe zuerst gedacht, dass ich wieder etwas angestellt habe, weil der Manager mich anruft. Dann war es aber die positive Nachricht, die mich etwas geschockt, aber auch sehr gefreut hat.

Frage: Was heißt "wieder etwas angestellt"?

Neustädter: Mein Fehler gegen Arsenal...

Frage: Hat Horst Heldt Sie da auch angerufen?

Neustädter: Nein (lacht).

Frage: Wie hat der Bundestrainer die Nominierung begründet?

Neustädter: Er sagte, dass ich es mir durch meine Leistungen verdient habe, er mich nun kennenlernen möchte und sich schon auf Montag freut.

Frage: Was nehmen Sie sich für die Zeit bei der Nationalelf vor?

Neustädter: Ich kenne viele Jungs noch von früher aus der Jugend und mit Marco Reus, Julian Draxler und Benedikt Höwedes einige Spieler sehr gut. Ich hoffe, dass sie mir den Einstieg erleichtern werden. Es ist eine neue positive Erfahrung für mich und ich werde versuchen mein Bestes zu geben.

Frage: Als Sie nach Ihrem Wechsel von Mönchengladbach in Schalke angekommen sind, war Manager Horst Heldt von Ihrer Ruhe und Besonnenheit angetan. Ist es ihre Art mit neuen Erfahrungen erst einmal zurückhaltend umzugehen?

Neustädter: Ich bin immer eher zurückhaltend. Wenn ich dann merke, dass alles passt und ich mit den Jungs gut zurecht komme, dann kann man auch sehr viel Spaß mit mir haben. Ich denke, es ist angebracht, wenn man zu einem neuen Verein kommt, dass man es erst einmal etwas ruhiger angehen lässt und durch Leistung auf sich aufmerksam macht. So bin ich von zuhause aus und so werde ich auch bleiben.

Frage: Zum Spiel gegen Werder: Am Ende waren die Beine schon ganz schön schwer, oder?

Neustädter: Auch weil wir das dritte Tor nicht gemacht haben. Wir haben unsere Konter nicht gut ausgespielt und die Bremer haben mit Hunt und de Bruyne ihrerseits auf Gegenstöße gelauert und so war es sehr anstrengend, ständig umzuschalten. Im Endeffekt haben wir sehr gut dagegengehalten und eine gute kämpferische Leistung gezeigt. Jeder weiß, dass wir die Qualität nach vorne haben, sowohl bei Standards, als auch aus dem Spiel. Ich denke, der Sieg geht insgesamt in Ordnung.

Frage: Wie wichtig war der Sieg?

Neustädter: Jeder Sieg ist wichtig. Wir haben ein gutes Spiel gegen Arsenal gezeigt, gegen Werder gewonnen, das ist für den Kopf sehr gut. Das nehmen wir für nächsten Samstag in Leverkusen mit.

Frage: In Gladbach haben Sie nur ein Tor gemacht. Bei Schalke in kurzer Zeit schon drei. Können Sie das erklären?

Neustädter: Ich stand drei Mal bei einer Standardsituation richtig. Das ist natürlich immer ein schönes Gefühl und je mehr Tore man macht, desto mehr bekommt man vielleicht auch das Gespür dafür, wo man bei Standards stehen muss. Klappt es aus dem Spiel heraus, wird man sicherer vor dem Tor, aber am Ende ist es mir egal, ob ich ein Tor schieße, Hauptsache wir holen die Punkte.

Aufgezeichnet von Markus Hoffmann