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Unter Trainer Jupp Heynckes absolvierte Michael Frontzeck (l.) 1983 sein Debüt als Bundesliga-Profi
Unter Trainer Jupp Heynckes absolvierte Michael Frontzeck (l.) 1983 sein Debüt als Bundesliga-Profi

"Ich mag das Wort 'zufrieden' nicht"

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Borussia Mönchengladbach lieferte dem Herbstmeister aus Leverkusen zum Hinrundenabschluss einen packenden Kampf, musste trotz einer 2:1-Führung aber dennoch als Verlierer vom Platz gehen. Mit 21 Zählern stehen die "Fohlen" mit Trainer Michael Frontzeck auf Platz 11 der Tabelle und boten trotz der Niederlage bei Bayer besonders in den letzten Wochen starke Leistungen.

Im Interview auf der Vereinshomepage spricht Frontzeck über das bisher Erreichte, über die Gründe des Erfolgs und die kurze Winterpause.

Frage: Herr Frontzeck, nach dem 17. Spieltag gab es viel Lob vom Gegner und aktuellen Herbstmeister aus Leverkusen. Trainer Jupp Heynckes schwärmte bei der Pressekonferenz nach dem Spiel geradezu von Borussia. Was war es für ein Gefühl, diese aus dem Munde Ihres ehemaligen Trainers zu hören?

Michael Frontzeck: Mich hat das sehr für meine Mannschaft gefreut, denn sie hat sich in der Hinrunde wirklich etwas erarbeitet, worauf sie stolz sein kann. Wir wissen ja, dass Jupp Heynckes bei Borussia besonders genau hinschaut, deshalb haben mich seine Worte gefreut.

Frage: Die Hinrunde ist vorbei und damit auch Ihre ersten sechs Monate als Cheftrainer bei Borussia. Wie beurteilen Sie das vergangene halbe Jahr im Rückblick? Sind Sie zufrieden mit dem Erreichten?

Frontzeck: Ich mag das Wort "zufrieden" nicht, denn es hört sich so danach an, dass man sich auf dem Erreichten ausruht. Wir sind Elfter, haben 21 Punkte - das entspricht unserer Zielsetzung, nämlich eine stabile Saison ohne Abstiegsangst zu spielen. Aber es ist erst die Hälfte der Saison vorbei. Damit wir im Sommer 2010 sagen können, dass wir unsere Ziele erreicht haben, müssen wir in der Rückrunde genau so auftreten wie in der Hinrunde.

Frage: Es gab allgemein in den letzten Wochen viel Lob für die Spielweise des VfL. Ist das noch mehr wert als die Punkte?

Frontzeck: An den Punkten wird man gemessen. Aber es stimmt schon, die Art und Weise, wie die Mannschaft aufgetreten ist, kann sich sehen lassen und ich glaube auch, dass unsere Fans es sehr zu schätzen wissen, dass wir so mutig unser Spiel durchziehen, auch wenn es dann mal eine Niederlage gibt wie am Samstag in Leverkusen.

Frage: Welcher Ihrer Spieler hat Sie besonders positiv beeindruckt?

Frontzeck: Ich werde keinen einzelnen Spieler über die Gruppe stellen. Es wäre auch nicht gerecht, denn jeder Spieler hat davon profitiert, dass die ganze Mannschaft es gut gemacht hat. Und zwar nicht nur elf, nicht 14, nicht 18 Mann, sondern die ganze Gruppe. Für mich ist jeder Spieler wichtig, denn jeder leistet seinen Beitrag, auch wenn er dies mal nur im Training oder von der Bank oder Tribüne aus tut. Wenn ich schon etwas heraus heben muss, dann die Tatsache, dass wir nach Leverkusen fahren, zum ungeschlagenen Tabellenführer, und mit ihm Fußball spielen. Darauf können wir stolz sein.

Frage: Durch Bochums 3:2-Sieg in Hannover hat sich Borussias Vorsprung auf Platz 16 auf fünf Punkte verkürzt. Bei einer Niederlage der Bochumer wären es acht gewesen. Hat Sie das Ergebnis aus Hannover geärgert?

Frontzeck: Nein. Ich halte nichts davon, ständig auf die anderen Resultate zu schielen. Wenn wir unser Ding machen, werden wir unser Ziel erreichen.

Frage: Die Spieler haben seit Sonntag Weihnachtsurlaub, aber nur eine Woche, weil es am 28.12. schon wieder losgeht. Wie beeinflusst die verkürzte Winterpause den Trainingsplan?

Frontzeck: Nicht dramatisch. Die Vorbereitung auf die Rückrunde ist so nur zwei Wochen lang, aber man muss auch nicht im Ausdauerbereich arbeiten. Nach einer Woche Urlaub gibt es in diesem Bereich keinen Nachholbedarf.

Frage: Im Januar wird Karim Matmour fehlen, weil er mit Algerien beim Afrika Cup spielt. Er hat bis auf die Partie in Leverkusen alle Spiele mitgemacht. Ist das also ärgerlich?

Frontzeck: Na klar, aber es ist nicht zu ändern. Wir haben einen guten Kader und ich denke, die anderen werden alles tun, um ihre Chance zu nutzen, die sie durch Karims Abwesenheit bekommen.