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Bremens Marko Arnautovic (r.) avancierte mit drei Treffern gegen 1899 Hoffenheim zum Matchwinner
Bremens Marko Arnautovic (r.) avancierte mit drei Treffern gegen 1899 Hoffenheim zum Matchwinner

"Ich hoffe, es geht so weiter"

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Sinsheim - Für Marko Arnautovic war es das erste Mal: Drei Tore in einem Spiel waren dem Offensivspieler des SV Werder Bremen noch nie zuvor in seiner bewegten Profikarriere gelungen. Keine Frage: Marko Arnautovic war der Spieler des Spiels an diesem Sonntag in der Arena zu Sinsheim.

Arnautovic "überglücklich"

Der österreichische Nationalspieler erzielte nicht nur drei Treffer . Mit seinem blitzschnellen Antritt war er für Hoffenheims Abwehr nie zu kontrollieren.



Nachdem sein Landsmann Sebastian Prödl die Bremer in Führung geköpft hatte (21.), traf Arnautovic zunächst nach schönem Doppelpass mit Kevin De Bruyne zum 2:0 (29.), dann mit einem gefühlvollen Freistoß zum 3:1 (73.) und schließlich nach einem Dribbling mit abschließendem Schlenzer in den Winkel (79.). Danach war Arnautovic "überglücklich", wie er sagte. Sein Lob gab er aber lieber gleich an die Mannschaft weiter: "Ich liebe es nicht so sehr, mich selbst zu loben. Die ganze Mannschaft hat heute toll gespielt."

Marko Arnautovic scheint die wilden Zeiten außerhalb des Spielfelds hinter sich gelassen zu haben. So auf den Sport fokussiert hat man den hochtalentierten Profi seit seinem Wechsel von Inter Mailand im Sommer 2010 noch nicht gesehen an der Weser. Der 23-Jährige scheint vor dem endgültigen Durchbruch zu stehen. Nach dem 3:1 führte Arnautovic einen Freudentanz vor Trainer Thomas Schaaf auf, der dies gelassen und schmunzelnd zur Kenntnis nahm.

Reifeprozess



Schaaf sagte: "Wir freuen uns für Marko. Wir wollen diese Tore von ihm sehen." Arnautovic' Reifeprozess hat vielleicht auch mit der Geburt seiner Tochter im Sommer dieses Jahres zu tun. Jetzt jedenfalls hat er Lust auf weitere sportliche Höchstleistungen, er sagt: "Ich hoffe, dass es jetzt so weiter geht und es nicht aufhört."

Arnautovic war auffällig zurückhaltend und reichte die Blumen immer wieder an die Mannschaft weiter. Oder an Kevin De Bruyne. Der junge Belgier war neben Arnautovic der beste Spieler auf dem Platz und bereitete nicht nur das 2:0 mit einem herrlichen Pass vor. "Ja, das war ein sensationeller Pass von Kevin, Elia lässt den Ball noch durch und so kam ich frei zum Schuss", erinnerte Arnautovic, der auch die Rolle De Bruynes bei seinem entscheidenden Freistoßtor zum 3:1 nicht vergaß, zu erwähnen: "Ich stand mit Kevin am Ball und er sagte: Schieß du! Er sah, dass die Mauer klein war und meinte zu mir: Versuche den Ball zu lupfen. Das habe ich dann gemacht."

Lob von Trainer Schaaf



Durch den wichtigen Sieg rückte Werder mit nun 21 Punkten auf Tabellenrang 8 vor, die Tuchfühlung auf die begehrten Europapokal-Ränge ist hergestellt. Trainer Schaaf lobte vor allem die große Entschlossenheit seiner Mannschaft vor des Gegners Tor, die er vergangenen Mittwoch bei der Heimniederlage gegen Bayer Leverkusen noch vermisst hatte. Bis auf die kurze Phase, in der Hoffenheim nach dem Seitenwechsel der Anschlusstreffer durch Sejad Salihovic gelang (50.), sei der Auftritt seiner Spieler überzeugend gewesen, lobte Schaaf: "Man hat gesehen, was diese Mannschaft spielen kann."

Gelingt es Arnautovic und Co. diese Form zu konservieren, könnten noch ein paar Punkte in den nächsten zwei Spielen vor der Winterpause auf das Bremer Konto hinzukommen. Marko Arnautovic jedenfalls will sich nicht zurücklehnen. Vor dem zweiten Auswärtsspiel hintereinander am kommenden Wochenende bei Eintracht Frankfurt sagt er: "Wir wollen auch dort punkten."

Aus Sinsheim berichtet Tobias Schächter