Moritz Leitner ist mit 19 Jahren der jüngste Kicker im Profikader des BVB
Moritz Leitner ist mit 19 Jahren der jüngste Kicker im Profikader des BVB

"Ich bin so eine Art Lehrling"

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Dortmund - Vor sechs Wochen feierte Moritz Leitner seinen 19. Geburtstag. Damit ist er der jüngste Spieler im ohnehin jungen Kader des Deutschen Meisters Borussia Dortmund, bei dem er seit Saisonbeginn unter Vertrag steht. Von Jürgen Klopp behutsam an die Bundesliga herangeführt, brachte es der in München geborene Youngster dennoch bereits auf sieben Einsätze in der Bundesliga.

Im Gespräch mit bundesliga.de berichtet der Mittelfeldspieler von den Ambitionen des BVB, dem Unterschied zwischen der Bundesliga und der 2. Bundesliga und seiner Eingewöhnungszeit im Ruhrpott.

bundesliga.de: Das Trainingslager ist vorbei, der Rückrundenauftakt steht bevor. Wie sehr freuen Sie sich auf den Start?

Moritz Leitner: Ich freue mich auf jeden Fall, dass es wieder losgeht. Die Vorbereitung ist vorbei, wir haben hart trainiert und gearbeitet. Jetzt werden wir wieder Gas geben.

bundesliga.de: Wo steht die Borussia vor dem Rückrundenstart?

Leitner: Auf dem 2. Platz (lacht). Die Vorbereitung ist super gelaufen. Jetzt geht es aber wieder von vorne los. Wir werden in jedem Spiel unser Bestes geben. Dann werden wir sehen, was am Ende herauskommt.

bundesliga.de: Sehen Sie sich als Bayern-Verfolger Nummer eins?

Leitner: Das weiß ich nicht. Wir sind Borussia Dortmund, Bayern ist Bayern. Wir wollen unseren Fußball spielen und in jedem Spiel die drei Punkte holen. Auf die Bayern schauen wir dabei nicht.

bundesliga.de: Der BVB ist in der Rückrunde international nicht mehr dabei. Könnte das ein Vorteil im Kampf um den Titel sein?

Leitner: Es ist schade, dass wir nicht mehr in der Champions League dabei sind. Vielleicht können wir daraus noch etwas Positives ziehen. Aber es wäre sicher noch schöner, wenn wir in der Champions League noch dabei wären.

bundesliga.de: Woran muss die Mannschaft jetzt noch arbeiten?

Leitner: Wir sind alle noch recht jung und müssen noch unsere Erfahrungen sammeln.

bundesliga.de: Wie fällt Ihre persönliche Bilanz nach Ihrem ersten halben Jahr beim Deutschen Meister und dem Wechsel aus der 2. Bundesliga in die höchste Spielklasse aus?

Leitner: Ich bin mit meiner Entwicklung zufrieden. Ich habe einen großen Sprung gemacht und meine Chance und meine Einsätze bekommen. Ich werde in der Rückrunde in jedem Training mein Bestes geben und hoffe, dass ich noch einmal einen Sprung machen werde und hoffentlich wieder so viele Spiele bestreiten darf.

bundesliga.de: Am Anfang der Saison hat Sie Jürgen Klopp ein bisschen zappeln lassen. Auf Ihr Debüt mussten Sie bis zum 7. Spieltag warten.

Leitner: Das war die richtige Vorgehensweise. Ich bin noch jung und musste langsam an die Bundesliga herangeführt werden, an das Tempo, an die Spieler und das ganze Drumherum. Dann kam der Zeitpunkt, ich durfte spielen. Ich denke, dass ich es bis jetzt ganz ordentlich gemacht habe.

bundesliga.de: Wie groß ist für Sie der Unterschied zwischen der Bundesliga und der 2. Bundesliga gewesen?

Leitner: Der war schon groß. Aber Fußball ist Fußball und bleibt Fußball. Das ist eigentlich alles. Es macht einen Riesenspaß mit der Mannschaft arbeiten und spielen zu dürfen. Ich freue mich über die Siege. Ein Fußballer will immer gewinnen. Das ist das Geilste.

bundesliga.de: Wie sehen Sie Ihre Perspektive? Trauen Sie sich schon zu, Stammspieler zu werden?

Leitner: Jeder Fußballer will Stammspieler werden. Aber ich bin wie gesagt noch jung und so eine Art Lehrling und schaue auf meine Entwicklung.

bundesliga.de: Wie gut haben Sie sich schon im Ruhrpott eingelebt?

Leitner: Super. Ich komme ordentlich zurecht. In München gab es so ein bisschen das Klischee, hier wäre alles finster und dunkel. Aber es macht echt Spaß in Dortmund. Die Menschen sind ein bisschen anders, ein bisschen direkter. Aber das ist okay und gefällt mir.

bundesliga.de: Zum Rückrundenauftakt geht es zum Hamburger SV, der seit neun Spielen nicht mehr verloren hat.

Leitner: Das wird ein schweres Stück Arbeit. Aber wir werden wieder Gas geben.

Das Gespräch führte Tobias Gonscherowski