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Bereits im Alter von 16 Jahren wechselte Martin Angha (r.) vom FC Zürich in die Jugendakademie des FC Arsenal. Nächste Saison läuft der Schweizer für den 1. FC Nürnberg auf
Bereits im Alter von 16 Jahren wechselte Martin Angha (r.) vom FC Zürich in die Jugendakademie des FC Arsenal. Nächste Saison läuft der Schweizer für den 1. FC Nürnberg auf

"Ich bin bereit für den Profi-Fußball"

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München - "Die Vorstellung, gegen Bayern München und Borussia Dortmund in ihren Stadien zu spielen, ist einfach fantastisch. Ich habe mit 19 Jahren die Möglichkeit, gegen Robben, Ribery und Götze zu spielen. Für meine Entwicklung ist das wirklich hervorragend", erklärt Martin Angha, dessen Verpflichtung der 1. FC Nürnberg bereits im April bekannt gab. bundesliga.de stellt den sympathischen Defensivspezialisten vor.

"Diesen Tag werde ich nie vergessen"

Martin Yves Angha-Lötscher, Sohn einer Schweizerin und eines Kongolesen, wurde am 22. Januar 1994 in Zürich geboren. Schon früh begann er beim Grashoppers Club mit dem Fußballspielen, wechselte dann aber im Alter von neun Jahren in die Jugendakademie des Lokalrivalen FC Zürich. Nachdem Angha im Jahr 2007 mit seinem Team bei einem Jugendturnier gegen den FC Arsenal angetreten war und durch eine gute Leistung auffiel, wurde er prompt von den "Gunners" zum Probetraining eingeladen.

Der vielseitig einsetzbare Defensivspieler überzeugte den Trainerstab auf Anhieb und unterschrieb - als er das für einen Wechsel ins Ausland vorgesehene Alter von 16 Jahren erreicht hatte - bei den Nord-Londonern einen Vertrag bis 2013. Fortan war Angha Teil der berühmten "Arsenal Academy". Während seiner Zeit in Islington lief der Schweizer für diverse Juniorenteams auf und war 46 Mal für die U21 der "Gunners" in der Premier Reserve League im Einsatz. Dort entwickelte er sich zu einer tragenden Säule des Teams. Für die Schweiz durchlief er während seiner Zeit in England zudem alle Auswahlmannschaften und führte die "Junioren-Nati" teilweise auch als Kapitän aufs Feld.



Obwohl sein Vertrag auch für die Profimannschaft des FC Arsenal gültig war, kam er in der Premier League zu keinem Einsatz. Seine einzigen beiden Pflichtspiele für die "Gunners" bestritt er im League Cup (6:1 gegen Coventry City) und in der Champions League (1:2 bei Olympiacos Piräus). Am Tag nach seinem Debüt in der "Königsklasse" war auf seinem Twitter-Account zu lesen: "Diesen Tag werde ich nie vergessen. Das war das beste Gefühl der Welt!".

Dem einzigartigen Erlebnis zum Trotz beschloss Angha im Frühjahr 2013, seinen Vertrag bei den "Gunners" nicht weiter zu verlängern. "Ich fühle mich bereit für den Profi-Fußball, aber ich sehe bei Arsenal keine Möglichkeit, nächste Saison in der Premier League regelmäßig zum Einsatz zu kommen. Ich hatte eine gute Zeit in London und danke Arsenal für alles. Jetzt freue ich mich aber auf die Herausforderung beim 1. FC Nürnberg", begründete der 1,88 Meter große Verteidiger seinen Entschluss.

Abschiedsgeschenk von Mertesacker und Podolski



Dass er auch beim "Club" nicht richtig zum Zuge kommen könnte, befürchtet Martin Angha nicht und ist fest entschlossen, sich durchzusetzen: "Mir wurde zugesichert, dass ich meine Chance bekommen werde, wenn ich im Training gute Leistungen zeige. Ich bin zwar einer der jüngsten Spieler im Team, doch ich möchte zeigen wer ich bin und was ich kann."

In Nürnberg ist die Vorfreude auf den neuen Mann schon richtig groß. "Wir freuen uns, dass wir mit Martin Angha einen interessanten jungen Spieler verpflichten konnten. Wir verfolgen seinen Weg schon längere Zeit. Er passt ideal in unser Anforderungsprofil eines entwicklungsfähigen Spielers. Beim 'Club' soll er nun den nächsten Schritt gehen", erklärt FCN-Sportvorstand Martin Bader.

Ein bisschen wehmütig blickt Angha allerdings - trotz aller Vorfreude - auf seine Zeit auf der Insel zurück: "Als mein letztes Spiel gegen Liverpool abgepfiffen wurde, realisierte ich, dass es das letzte Mal war, dass ich neben meinen Teamkollegen auf dem Platz stehe. Das war ein sehr emotionaler Moment." An seinem letzten Tag bei Arsenal verabschiedete er sich ausgiebig bei seinen Mitspielern, auch bei den ehemaligen Bundesligaspielern Per Mertesacker und Lukas Podolski, die ihm zum Abschied ein kleines Präsent überreichten (Bild).

Sebastian Dirschl