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Patrick Paauwe (Mitte) ackert und kämpft im Mittelfeld der "Fohlen"
Patrick Paauwe (Mitte) ackert und kämpft im Mittelfeld der "Fohlen"

"Iceman" Paauwe bleibt immer cool

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Selbst nach seinem wichtigsten Tor für Borussia Mönchengladbach blieb Patrick Paauwe ganz cool. "Es ist nicht wichtig, wer die Tore schießt", meinte der Niederländer über seinen Siegtreffer beim 1:0 am vergangenen Samstag gegen Karlsruhe.

Mit seinem ersten Tor in der Fußball-Bundesliga hatte er die Talfahrt der Borussia gestoppt und dem neuen alten Trainer Hans Meyer ein perfektes Comeback beschert.

Der verlängerte Arm

Doch der 32-Jährige wollte sich nicht in den Mittelpunkt schieben und blieb seinem Spitznamen "Iceman" treu. So hatten ihn seine Teamkollegen schnell genannt, als er im Sommer 2007 nach einem für ihn enttäuschenden Jahr bei AFC Valenciennes zum damaligen Zweitligisten an den Niederrhein kam. "Der Name gefällt mir", sagt der Mittelfeld-Stratege und bekennende Kontroll-Freak.

"Ich denke taktisch und schlafe auf dem Rasen nie", beschreibt Paauwe selbst seine Spielweise, mit der er unter seinem Landsmann Jos Lukukay auch ohne Kapitänsbinde der absolute Chef auf dem Platz war und auch drei Tore zur Rückkehr ins Oberhaus beisteuerte.

Und auch für Luhukays Nachfolger Meyer ist Paauwe, der zuletzt Oliver Neuville als Spielführer vertrat, mit seiner Spiel-Intelligenz der verlängerte Arm, den er allerdings als eine seiner ersten Amtshandlungen im Mittelfeld gleich noch etwas weiter nach vorne geschoben hat.

Hall of Fame

Paauwes Qualitäten sind in seiner Heimat sogar schon reif für einen Platz im Museum. Als einer von 100 Spielern bekam er in der neuen "Ruhmeshalle" seines früheren Klubs Feyenoord Rotterdam eine eigene Box.

Acht Jahre spielte er für den Traditionsklub, war dort lange sogar Kapitän und machte die meisten Europacupspiele für den Verein. 2002 wurde er mit Feyenoord UEFA-Cup-Sieger - im Finale gegen Borussia Dortmund.

Nur in der Nationalmannschaft kam Paauwe nicht richtig zum Zug. Vor allem weil er einen Konkurrenten wie Edgar Davids auf seiner Position vor sich hatte, kam er nur auf fünf Einsätze in der Elftal kam.

Redondo als Vorbild

So blieben ihm viele Chancen versagt, einem seiner liebsten Hobbys nachzugehen - dem Sammeln von Fußball-Trikots. "Ich will von jedem Spiel ein Trikot haben, das ist eine schöne Erinnerung", verrät er.

Zu seiner umfangreichen Sammlung daheim in Eindhoven, von wo er täglich nach Mönchengladbach pendelt, gehört unter vielen anderen ein Trikot des dreimaligen Weltfußballers Ronaldo.

Sein sportliches Vorbild ist allerdings ein Profi, der auch auf seiner Position im defensiven Mittelfeld spielte: der Argentinier Fernando Redondo. "Er war ein Klassemann", sagt Paauwe, der seine eigenen Fähigkeiten sehr realistisch einordnet: "Ein Vorteil bei mir ist: Ich weiß, was ich kann - aber vor allen Dingen auch, was ich nicht kann."