Huntelaar ist da!

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Gelsenkirchen - Der "königsblaue" Heilsbringer ist endlich da, aber bei seiner offiziellen Vorstellung auf Schalke dämpfte Klaas-Jan Huntelaar zunächst mal die Erwartungen.

"Wir haben aus zwei Spielen null Punkte geholt. Über Titel rede ich jetzt nicht. Die Saison ist aber noch jung, es ist noch nichts passiert", meinte der Zugang vom AC Mailand, der aber Hoffnung für die Zukunft beim derzeit desillusionierten Vizemeister machte: "Erfolg wird sich auf Schalke noch einstellen. Das ist mein Ziel. Nach Jahren ohne Titel für Schalke ist es für mich eine Herausforderung, mit diesem Verein Meister zu werden. Ich möchte Titel auf Schalke gewinnen."

Der "Hunter" will Titel gewinnen

Damit sprach der 27-jährige Niederländer seinem Trainer Felix Magath aus der Seele, der bereits am Freitag im Auswärtsspiel bei Tabellenführer 1899 Hoffenheim auf Huntelaar an der Seite des bislang erfolglosen Raul setzt. Beide kennen sich bereits aus gemeinsamen Zeiten bei Real Madrid. "Wir passen gut zusammen", sagte Huntelaar.

Das glaubt auch Magath: "Ich bin überzeugt, dass er sich sofort gut einfügen wird. Bei den Top-Leuten ist es nicht ganz so schwierig, sie in eine neue Mannschaft zu integrieren. Er weiß, wo das Tor steht, das hat bei uns zuletzt gefehlt." Dann sorgte Magath unabsichtlich für einen Lacher. "Jan-Klaas Huntenlaar ist einer, auf den wir lange gewartet haben", so der Schalker Manager-Coach, der den Vor- und Nachnamen seines neuen Stars noch lernen wird. Immerhin weiß Magath, dass er den torgefährlichen Offensivspieler fest als zweite Spitze einplant.

Huntelaar: Nie mehr Rechtsaußen

Und das ist auch ganz im Sinne des niederländischen Nationalspielers. "Vor der WM musste ich einen Monat lang bei Mailand Rechtsaußen spielen. Das möchte ich nicht mehr. Das liegt mir nicht. Ganz vorne im Strafraum zu agieren, ist am besten für mich. So sieht es auch der Trainer", sagte Huntelaar, der auch am Dienstag seine Torjäger-Qualitäten wieder unter Beweis gestellt hatte und deshalb mit großem Selbstvertrauen im Ruhrpott anreiste.

Beim 2:1 der Niederländer gegen Finnland in der EM-Qualifikation erzielte der bislang teuerste Neuzugang der Schalker Vereinsgeschichte beide Treffer. Schon beim 5:0 gegen San Marino hatte er zum Auftakt der Ausscheidung für die EM in Polen un der Ukraine drei Tore erzielt. Nicht nur deshalb ist Schalkes früherer Torjäger und Trainer Youri Mulder von seinem Landsmann, der gemeinsam mit Raul den Traditionsklub wieder nach oben schießen soll, vollauf überzeugt. "Sie werden ein perfektes Team bilden. Die Gegner müssen sich warm anziehen", so Mulder in der "Bild".

Entscheidend: Mulder erzählte viel Positives

Der frühere Schalker Torjäger war maßgeblich daran beteiligt, dass Huntelaar in Gelsenkirchen unterschrieben hat. "Er hat mir viel Positives über Schalke erzählt, vor allem über die fantastischen Fans. Deshalb war Schalke für auch die erste Wahl, obwohl ich noch andere Angebote hatte", berichtete Huntelaar, der sich keine feste Torquote vorgenommen hat: "Ich möchte so viele Tore wie möglich erzielen, möglichst in jedem Spiel."

Magath, der seinem neuen Star das Trikot mit der Nummer 25 gegeben hat, äußerte dagegen klare Vorstellungen. "Zweistellig, das kann man ja an der Rückennummer ablesen." Und dann hatte der 04-Trainer noch einen Kalauer parat. "Ich habe überlegt, ob ich Poldi oder Huntelaar holen soll. Nach dem Länderspiel-"Doppelpack" bin ich sicher, dass ich richtig entschieden habe", meinte Magath in Anspielung auf den Kölner Nationalspieler Lukas Podolski, der in zwei EM-Qualifikationsspielen "nur" ein Mal für Deutschland knipsen konnte.