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Thorsten Fink feiert seinen ersten Pflichtspielsieg als Trainer des Hamburger SV
Thorsten Fink feiert seinen ersten Pflichtspielsieg als Trainer des Hamburger SV

HSV zittert sich ins Achtelfinale, 1899 schlägt Köln

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München - Der Hamburger SV zittert sich gegen Regionalligist Eintracht Trier in die nächste Runde. Dortmund hat Dynamo Dresden im Griff. Der 1. FC Köln findet im Pokal nicht in die Erfolgsspur zurück und muss sich knapp Hoffenheim geschlagen geben. Fürth gibt sich gegen Paderborn keine Blöße. Die späten Pokalspiele am Dienstag im Überblick:

Eintracht Trier - Hamburger SV 1:2 n.V.

Nur mit viel Glück und durch einen Geniestreich von Dennis Aogo hat der Hamburger SV den Einzug ins Achtelfinale des DFB-Pokals geschafft und seinem neuen Trainer Thorsten Fink den ersten Sieg beschert. Der Nationalspieler sorgte mit einem sehenswerten Freistoß in der 111. Minute für den 2:1 (1: 1, 0:1)-Erfolg nach Verlängerung beim Regionalligisten Eintracht Trier, der zwischenzeitlich auf eine Fortsetzung seiner zahlreichen Pokal-Glanztaten gehofft hatte. Ahmet Kulabas hatte die Gastgeber in der achten Minute in Führung gebracht, der Schwede Marcus Berg rettete den HSV mit dem Ausgleich in der 62. Minute in die Verlängerung.

Von der ersten Minute an agierten die Trierer, die in der ersten Runde in Erstliga-Absteiger FC St. Pauli einen Hamburger Profiklub aus dem Wettbewerb geworfen hatten, mutig und ohne übertriebenen Respekt vor dem HSV. Die Hamburger, die ohne die angeschlagenen Stammspieler Mladen Petric (Fußprellung), Gojko Kacar und Gökhan Töre (beide Knieprobleme) nach Trier gereist waren, knüpfte zunächst nicht an die gute Vorstellung vom 1:1 gegen den VfL Wolfsburg am Samstag an und blieb lange ohne nennenswerte Torgelegenheit.

Folgerichtig ging der Außenseiter in Führung, als Kulabas nach einer feinen Einzelleistung von Oliver Stang nur noch einzuschieben brauchte und die 10.300 Zuschauer im ausverkauften Moselstadion jubeln ließ. Die Eintracht hatte für diese Partie Zusatztribünen installieren lassen. Noch vor dem Seitenwechsel verloren die Gastgeber ihren Pokalspezialisten Chhunly Pagenburg. Der Mittelfeldspieler, der 2007 mit dem 1. FC Nürnberg den DFB-Pokal gewonnen hatte, musste in der 43. Spielminute verletzt ausgewechselt werden. In der Pause reagierte Fink und verstärkte durch Paolo Guerrero und Per Skjelbred, die für die enttäuschenden Michael Mancienne und David Jarolim kamen, die Offensive. Prompt zeigte sich der HSV entschlossener und dominanter. Aber auch die Gastgeber blieben weiter gefährlich. Nach einer Flanke von Skjelbred gelang Berg in der 62. Minute der Ausgleich für den Bundesligisten. Nach dem Treffer zeigten sich die Gäste deutlich verbessert und bekamen die Partie immer besser unter Kontrolle. Doch mit einer vor allem kämpferisch starken Leistung verdiente sich Trier die Verlängerung. Dort hatte Aogo seinen großen Auftritt.


1899 Hoffenheim - 1. FC Köln 2:1 (1:1)

Die B-Elf von 1899 Hoffenheim hat ausgereicht, um sich beim 1. FC Köln für die Punktspielpleite vor einem Monat (0:2) zu revanchieren und den Rheinländern die zweite empfindliche Niederlage innerhalb von vier Tagen beizubringen. Der Vorjahres-Viertelfinalist setzte sich dank seines afrikanischen Duos 2:1 (1:1) gegen den viermaligen Cupsieger, der am Samstag 0:5 bei Borussia Dortmund untergegangen war, durch.

Der Nigerianer Chinedu Obasi (41.) und Neuzugang Knowledge Musona aus Simbabwe (50.) trafen für die Hoffenheimer, deren Trainer Holger Stanislawski im Vergleich zum 1:0 vom vergangenen Samstag gegen Borussia Mönchengladbach fünf Stammkräfte geschont hatte. Mato Jajalo (6.) hatte die Kölner in Führung gebracht.

Die Kölner, bei denen Milivoje Novakovic und Adel Chihi fehlten, erwischten einen Traumstart. Nach einem Fehler des Hoffenheimer Innenverteidigers Marvin Compper sorgte der Kroate Jajalo für die frühe Führung. Die Gastgeber, die sich in der ersten Runde mit viel Mühe 3:1 n. V. beim Mittelrheinligisten Germania Windeck durchgesetzt hatten, kamen erst nach einer Viertelstunde besser ins Spiel. Angreifer Sven Schipplock vergab die Chance zum Ausgleich (16.).

Der frühere Stuttgarter scheiterte am Kölner Torwart Michael Rensing. Fünf Minuten später war Rensing auch bei einem Kopfball des Hoffenheimer Abwehrspielers Jannik Vestergaard zur Stelle. Im Anschluss erarbeiteten sich die bemühten Hoffenheimer eine deutliche Feldüberlegenheit. Hochkarätige Chancen konnten sich die Kraichgauer aber zunächst nicht erarbeiten. Erst kurz vor der Pause verlor die FC-Abwehr die Übersicht. Obasi nutzte das nach Vorarbeit von Schipplock zum Ausgleich. Kurz nach dem Seitenwechsel leistete sich SC-Verteidiger Sereno einen kapitalen Fehler. Der Portugiese spielte den Ball per Kopf direkt auf Musona. Der 21-Jährige ließ sich nicht zweimal bitten und brachte die Gastgeber in Führung. Anschließend drängten die Kölner auf den Ausgleich, Hoffenheim lauerte auf Konter. Die Hausherren brachten den knappen Vorsprung schließlich über die Zeit.


Borussia Dortmund - Dynamo Dresden 2:0 (1:0)

Ohne großen Glanz und Gloria hat Borussia Dortmund seine Pflicht erfüllt und ist ins Achtelfinale des DFB-Pokals eingezogen. Der Deutsche Meister gewann hochverdient mit 2:0 (1:0) gegen den Zweitligisten Dynamo Dresden, der mit dem 4:3 nach Verlängerung gegen Leverkusen für die Sensation der 1. Runde gesorgt hatte. Doch der BVB erwies sich für die Sachsen in jeder Beziehung als eine Nummer zu groß. Robert Lewandowski überwand das Abwehrbollwerk der Gäste vor der Halbzeit zum 1:0 (30.), bevor Nationalspieler Mario Götze (64.) für die Entscheidung sorgte.

Auf dem Rasen begannen die Akteure des Tabellenzehnten der 2. Bundesliga ungeachtet der Auswüchse auf den Rängen couragiert. Die Marschroute des Dresdner Trainers und ehemaligen BVB-Profis Ralf Loose war offensichtlich: Er wollte aus einer stabilen Defensive mit Kontern zum Erfolg kommen. Das von den Westfalen erhoffte frühe Führungstor ließen die Sachsen nicht zu. Im dichten Abwehrblock der Gäste taten sich jedoch zunächst nur wenige Lücken auf. Gefährlich wurde es jedoch stets bei Standardsituationen - und aus dem Spiel erstmals in der 23. Minute, als Mats Hummels nach einer Kopfballvorlage von Neven Subotic am Ball vorbeigrätschte.

Nach etwa 20 Minuten nahm der Druck der Borussen zu, doch große Möglichkeiten blieben Mangelware, und bei den Distanzschüssen fehlte es an der nötigen Präzision. So bereitete Mario Götze mit einem Eckball das erlösende 1:0 durch einen Kopfball Lewandowskis vor. BVB-Coach Klopp hatte bis auf eine Ausnahme auf jene Anfangsformation gesetzt, die am vergangenen Samstag in der Bundesliga den 1. FC Köln mit 5:0 deklassiert hatte. Im Tor stand der Australier Mitchell Langerak anstelle von Roman Weidenfeller. Die Gastgeber drängten auch nach dem Wechsel auf den zweiten Treffer, Dresden sah sich fast ausschließlich im Rückwärtsgang. Doch wieder einmal gingen die Borussen mit ihren Chancen recht schlampig um, ehe Götze mit einem Schuss aus spitzem Winkel für die Vorentscheidung sorgte. Am Ende hätte das Ergebnis durchaus höher ausfallen können.


SpVgg Greuther Fürth - SC Paderborn 4:0 (3:0)

Die SpVgg Greuther Fürth bleibt auch im DFB-Pokal in der Erfolgsspur. Der Spitzenreiter der 2. Bundesliga erreichte durch ein 4:0 (3:0) gegen den Ligarivalen SC Paderborn das Achtelfinale. Für die Hausherren trafen Milorad Pekovic (4.), Christopher Nöthe (28.), der in der Meisterschaft am vierten Spieltag für den 1:0-Sieg der Franken bei den Ostwestfalen gesorgt hatte, Olivier Occean (35.) und Tayfun Pektürk (78.).

Fürth hatte vor 6150 Zuschauern gegen einen zunächst gleichwertigen Gegner vor der Pause einige Male das Glück auf seiner Seite. In der 31. Minute scheiterte Alban Meha am Pfosten, nachdem kurz zuvor der Fürther Torhüter Max Grün mit einem tollen Reflex gegen Markus Krösche den Anschlusstreffer verhindert hatte. Auf der Gegenseite landete der Ball nach einem Freistoß von Bernd Nehrig ebenfalls nur am Aluminium.

Nach dem Seitenwechsel ließen die Gastgeber, die im Wettbewerb 2009/2010 erst im Viertelfinale mit 2:6 an Rekordpokalsieger Bayern München gescheitert waren, nichts mehr anbrennen. Nach der Roten Karte gegen Paderborns Markus Palionis nach einer Stunde war die Partie gelaufen.