Dietmar Beiersdorfer gratulierte Ernst Schmidt persönlich zum 90. Geburtstag und hatte noch ein passendes Geschenk dabei - © © HSV
Dietmar Beiersdorfer gratulierte Ernst Schmidt persönlich zum 90. Geburtstag und hatte noch ein passendes Geschenk dabei - © © HSV

"HSV-Friseur" Ernst Schmidt - Der Dino des Dinos

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Köln - Der 31. August 1963 war ein ganz besonderer Tag für den Hamburger SV. Die Hamburger gewannen ihr erstes Heimspiel in der neu gegründeten Bundesliga gegen den 1. FC Saarbrücken mit 4:2. Seitdem sind fast 900 weitere Bundesliga-Partien am Volkspark hinzugekommen. Und einer war fast immer da: Ernst Schmidt, Hamburger Kultfriseur und seit 1963 Dauerkarteninhaber beim HSV. Schmidt feierte vor kurzem seinen 90. Geburtstag, aber an ein Leben als Rentner verschwendet das Hamburger Ehrenmitglied keinen Gedanken.

Kult-Friseur für Kult-Masseur

In Hamburg Eimsbüttel ist "Schmiddl" bekannt wie ein bunter Hund. Sein Herrensalon in der Lappenbergsallee ist auch kaum zu übersehen. Direkt an einer Verkehrsader zwischen Zentrum und Stadion gelegen, lässt die Außenansicht des Ladens keinen Zweifel zu, für welchen Club das Herz des Besitzers schlägt. Die HSV-Raute ist allgegenwärtig. Ein Umstand, der ihm schon manchen irritierten Besucher bescherte. "Manche halten den Laden für eine Vorverkaufsstelle. Die Leute fragen nach Karten und wundern sich, dass hier die Haare geschnitten werden", berichtet Ernst Schmidt gegenüber hsv.de.

Seit 1970 führt Schmidt seinen Ein-Mann-Betrieb. In dieser Zeit hat er einigen HSV-Größen die Haare geschnitten, aber keinem war er so eng verbunden wie Hermann Rieger. Der 2014 verstorbene Kult-Masseur der Rothosen war Stammkunde in Schmidts Salon. Für ihn gab es auch schon mal einen besonderen Service. "Er hat mir auch Hausbesuche abgestattet, wenn ich es mal nicht in seinen Salon nach Eimsbüttel geschafft habe", verriet Rieger 2011.

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