Seit Bert van Marwijk beim HSV übernommen hat, ist eine Leistungssteigerung zu bemerken. Allerdings stimmen die Ergebnisse noch nicht
Seit Bert van Marwijk beim HSV übernommen hat, ist eine Leistungssteigerung zu bemerken. Allerdings stimmen die Ergebnisse noch nicht

HSV-Derby als Befreiungsschlag?

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München - Ein echter Befreiungsschlag ist dem Hamburger SV auch unter Bert van Marwijk noch nicht gelungen. Unter der Führung des Niederländers wirkte der HSV bisher zwar verbessert, mit nur acht Punkten aus sechs Spielen verpasste der Bundesliga-Dino es jedoch, sich aus dem Tabellenkeller zu befreien.

Van Marwijk warnt vor Hannover

"Wir haben zuletzt oft überheblich gespielt", tadelte van Marwijk seine Mannschaft und spielt damit wohl auch besonders auf die 0:2-Heimniederlage vom 11. Spieltag gegen Mönchengladbach an - und weist zugleich auf einen Makel seiner eigenen Bilanz bei den Hanseaten hin: Van Marwijk ist auch nach fast zwei Monaten im Amt noch ohne Sieg in der heimischen Imtech Arena. Diese Bilanz hofft der ehemalige Bondscoach im Derby gegen den kleinen HSV aus Hannover (ab 15 Uhr im Live-Ticker) aufzubessern.



"Wir müssen zeigen, dass wir eine Gemeinschaft sind und müssen auch konzentriert und ruhig bleiben, wenn es nicht so läuft", sagte Tomas Rincon, der am Sonntag gegen den Tabellenelften wohl den gelbgesperrten Tolgay Arslan als Teil der Doppelsechs vertreten wird und seinem ersten Einsatz seit dem 6. Spieltag entgegenfiebert. "Ich kann es nicht erwarten, wieder auf dem Platz zu stehen und Gas zu geben", so der Venezolaner.

Zum Zuschauen verdammt ist derweil Rafael van der Vaart. Der Niederländer zog sich während der Länderspielpause einen Bänderriss im Sprunggelenk zu und wird dem HSV wohl mehrere Wochen fehlen. Daher übernimmt Marcell Jansen für die kommenden Wochen das Amt des Mannschaftskapitäns von van der Vaart.

Nicht nur aufgrund der Verletzung seines Spielmachers warnt van Marwijk vor dem Duell mit Hannover. "Hannover hat gerade eine schwierige Zeit. In so einer Phase sind Mannschaften gefährlich. Ich habe sie gesehen, sie hatten zuletzt etwas Pech. Dennoch ist Hannover gut organisiert", urteilte der 61-Jährige.

96 auswärts harmlos



Während das Formbarometer an den vergangenen sechs Spieltagen für den HSV leicht nach oben zeigte, stürzte das von Hannover 96 in den Keller. Von 18 möglichen Punkten sammelte die Mannschaft von Mirko Slomka nur zwei. Zu wenig für die Europapokal-Ambitionen der Niedersachsen, bei denen es vor allem auswärts hakt.

In bislang fünf Gastspielen konnten die Roten noch keinen einzigen Punkt entführen und erzielten nur zwei Tore. Dennoch oder gerade deshalb kündigte Slomka an, der neben den Langzeitverletzten nur auf den rotgesperrten Marcelo verzichten muss, dass sein Team "einen mutigen Auftritt hinlegen" werde. Das ist auch nötig, will Hannover den Anschluss an Rang 6 nicht vollkommen abreißen lassen. (Tabelle)

Der direkte Vergleich gibt allerdings wenig Grund zur Hoffnung, denn in den vergangenen elf Duellen beider Teams gewann nie die jeweilige Auswärtsmannschaft. Ein Remis, immerhin der erste Auswärtspunkt der Saison, wäre für Hannover wahrscheinlich schon ein Erfolg. Doch das dürfte nicht einfach werden. Ebenso wie das Unternehmen erster Heimsieg für den HSV.




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