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Beim Hamburger SV herrscht vor dem Duell mit Borussia Dortmund dank des 4:0-Sieges über Eintracht Braunschweig Hochstimmung
Beim Hamburger SV herrscht vor dem Duell mit Borussia Dortmund dank des 4:0-Sieges über Eintracht Braunschweig Hochstimmung

HSV: BVB als Gradmesser

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München - Vier Punkte nach vier Spielen sind alles andere als eine überragende Bilanz. Dennoch spürte man nach dem über Braunschweig, wie ein gesamter Verein, wie eine ganze Stadt durchatmete: endlich der erste Saisonsieg des Hamburger SV!

Sorgen um van der Vaart

"Das war ein richtig wichtiger Sieg. Für das Selbstvertrauen und die Stimmung in der Stadt war es ein Meilenstein", sagte Stürmer Maximilian Beister. Und Tolgay Arslan ergänzte stolz: "Heute haben wir gezeigt, was wir drauf haben."



Doch wie stark ist der HSV tatsächlich? Der nächste Gegner, Borussia Dortmund, dürfte ein besserer Gradmesser für die Leistungsstärke des Dinos sein, der vor dem Duell mit dem aktuellen Tabellenführer jedoch um Rafael van der Vaart bangt.

Das Hirn des HSV-Spiels war bereits gegen Braunschweig mit Problemen in der Oberschenkelmuskulatur ausgewechselt worden. Beim Training mit der niederländischen Nationalmannschaft vergangene Woche verschlimmerten sich die Probleme, van der Vaart reiste mit einem Muskelfaserriss ab (zur Meldung).

Der 30-Jährige selbst gibt sich kämpferisch, will gegen den BVB auf jeden Fall dabei sein und kündigte an, am Mittwoch wieder ins Training einstiegen zu wollen. Trainer Thorsten Fink will jedoch abwarten, wie sich sein Schützling schlägt.

Spielmacher Calhanoglou und Stoßstürmer Lasogga



Sollte "VDV" ausfallen, könnte sich die Situation zur nächsten Sternstunde eines Nachwuchsspielers entwickeln: Hakan Calhanoglou, mit zwei Toren Matchwinner gegen Braunschweig, wird, so Fink, van der Vaart im Fall der Fälle ersetzen.

Doch der 19-Jährige, frisch gebackener türkischer A-Nationalspieler, ist mehr als ein Ersatz des niederländischen Regisseurs. Calhanoglou ist das größte Talent im Kader der Hamburger und einer von drei Neuen, die den HSV in dieser Saison in den Europapokal führen sollen.

Während Calhanoglou in der Schaltzentrale wirbeln soll, wurde in Pierre-Michel Lasogga ein Stoßstürmer an die Elbe geholt. Bereits vergangene Saison hatte Fink über unzureichende Präsenz im Sturm geklagt. "Lasogga ist der Art Stürmertyp, den wir gesucht haben. Er geht dahin, wo es wehtut", beschrieb Sportdirektor Oliver Kreuzer den 1,89 Meter großen und 88 Kilogramm schweren U21-Nationalspieler.

Stabilisator Djourou?



Neben der fehlenden Präsenz im Sturm hatte vergangene Saison auch die chronische Abwehrschwäche (53 Gegentreffer) geschmerzt, die die Rothosen auch zu Beginn der laufenden Spielzeit nicht abgelegt hatten: In den ersten drei Partien setzte es neun Gegentreffer, ehe gegen Braunschweig das erste Zu-Null-Spiel glückte.

Wie eng diese Entwicklung mit Johan Djourou verknüpft ist, muss sich erst noch zeigen. Fest steht aber, dass die Leihgabe vom FC Arsenal gegen Braunschweig, seinem Debüt im HSV-Trikot, mit nur drei Fehlpässen besonders im Spielaufbau einen ordentlichen Eindruck hinterlassen hat.

Doch Braunschweig bleibt Braunschweig und Dortmund ist Dortmund - und der Tabellenführer dürfte beim Hamburger SV entweder für ein gewaltiges Aufatmen oder ein erneutes Luft anhalten sorgen.

Gregor Nentwig