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Trotz der Hinspielniederlage sind die Störche heiß und wollen am Ende so jubeln wie nach dem 1:1 - © © gettyimages / Ronny Hartmann/Bongarts
Trotz der Hinspielniederlage sind die Störche heiß und wollen am Ende so jubeln wie nach dem 1:1 - © © gettyimages / Ronny Hartmann/Bongarts

Holstein Kiel träumt auch nach dem 1:3 in der Relegation beim VfL Wolfsburg vom Aufstieg

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Wolfsburg - Die Hoffnung hat sicherlich einen schweren Dämpfer bekommen. Schließlich musste Holstein Kiel Donnerstagabend eine bittere Niederlage beim VfL Wolfsburg hinnehmen. Im Relegations-Hinspiel verloren die "Störche" beim Bundesliga-Sechzehnten mit 1:3. Dennoch glauben die Kieler noch an ihren Traum vom Durchmarsch in die Bundesliga. Hoffnung macht die starke Schlussphase, in der sich die Norddeutschen eine Reihe von guten Chancen herausspielten.

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In der Mixed-Zone der VW-Arena hatte Holstein-Stürmer Marvin Ducksch sein Trikot über den Kopf gezogen und stand etwas verloren vor den wartenden Journalisten. "Ich habe immer noch meine große Chance vor Augen", stammelte Ducksch. In der 82. Minute hatte er die Riesenmöglichkeit die Ausgangslage der Kieler für das Rückspiel noch wesentlich positiver zu gestalten, doch er scheiterte mit seinem Versuch aus aussichtsreicher Position. Aber nicht nur Ducksch blieb in der starken letzten halben Stunde der Kieler glücklos im Abschluss.

3:1 gegen Holstein Kiel: VfL Wolfsburg legt in der Relegation vor

Alexander Mühling, David Kinsombi und zweimal der eingewechselte Aaron Seydel hatten gute Möglichkeiten zumindest noch das 2:3 zu erzielen. „"Die letzten 30 Minuten geben uns sehr viel Hoffnung für das Rückspiel, dort haben wir so Fußball gespielt, wie die ganze Saison schon. Uns haben zuhause noch nicht viele Mannschaften geschlagen, das muss Wolfsburg auch erstmal schaffen", erklärte Innenverteidiger Dominik Schmidt. Natürlich muss der VfL nicht in Kiel gewinnen, den Niedersachsen würde auch eine Niederlage mit nur einem Tor Unterschied reichen.

Auch Trainer Markus Anfang hob den starken Schlussspurt seiner Mannschaft hervor: "Nach dem 1:3 haben wir ein richtig gutes Spiel gemacht, auf ein Tor gespielt und uns viele Chancen erspielt. Schade, dass wir das zweite Tor nicht gemacht haben, das hätten wir verdient gehabt. Ärgerlich, dass wir uns nicht belohnt haben."

So kann es gehen: Kingsley Schindler erzielt das 1:1 im Hinspiel in Wolfsburg - © imago

"Es hat ein bisschen gedauert, bis wir uns an das Niveau gewöhnt hatten. Was auch kein Wunder ist. Aber wir werden von unserer Spielphilosophie nicht abrücken. Wir wollen attraktiven Fußball spielen und werden im Rückspiel noch einmal alles reinlegen." Markus Anfang (Trainer Holstein Kiel)

Zu Beginn der Partie in der ausverkaufen VW-Arena spielte nur eine Mannschaft und das war der VfL Wolfsburg. Besonders in der Anfangsphase fanden die Kieler überhaupt keinen Zugriff. Die Wolfsburger trugen ihre Angriffe schnell vor und kamen immer wieder über ihre schnellen Außen Josip Brekalo und Renato Steffen hinter die Abwehr. In der 13. Minute klingelte es dann zum ersten Mal im Kasten von KSV-Keeper Kenneth Kronholm. Malli passte quer auf Steffen, dessen Schuss Kronholm noch abwehren konnte. Gegen den Abstauber des starken Divock Origi hatte er dann aber keine Abwehrchance mehr.

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"Es hat ein bisschen gedauert, bis wir uns an das Niveau gewöhnt hatten. Was auch kein Wunder ist", erklärte Anfang die schlechte Anfangsphase seiner Mannschaft. Für die Kieler war es ein Lernprozess auf allerhöchstem Niveau. Die Wolfsburger waren in den Zweikämpfen bissiger und immer einen Schritt schneller am Ball. "Die erste Hälfte war nicht gut", betonte auch Ducksch, "kleine Fehler wurden sofort brutal bestraft." Nach dem sehenswerten Ausgleich durch Kingsley Schindler nach einer tollen Vorarbeit von Dominick Drexler gingen die Wolfsburger durch einen satten Volleyschuss des bärenstarken Josip Brekalo wieder in Führung.

Nach 56 Minuten erhöhten die Wölfe sogar noch auf 3:1. Danach spielten dann aber - wie erwähnt - nur noch die Kieler. Am Montag gehen die "Störche" erneut als großer Außenseiter ins Rückspiel, dieses Mal aber vor eigenem Publikum. Trotz der nicht gerade tollen Ausgangslage glaubt das Team noch an den Erfolg. Gegen die Wölfe werden die Kieler in die volle Offensive gehen müssen, aber genau hier liegt ja auch die Stärke des Aufsteigers. 71 Tore haben die Kieler in der 2. Bundesliga erzielt – Ligaspitze. Auch im Rückspiel wird Anfang nicht von seiner offensiven Spielweise abweichen. "Wir werden von unserer Spielphilosophie nicht abrücken. Wir wollen attraktiven Fußball spielen, hier liegt unsere Stärke. Wir werden im Rückspiel noch einmal alles reinlegen, um uns vor unseren Fans noch einmal gut zu präsentieren."

Auch Kapitän Czichos schwor seine Mannschaft und die Fans bereits auf das Rückspiel ein: "Wir haben in der ganzen Saison gezeigt, dass wir aus schwierigen Situationen immer lernen und das werden wir auch dieses Mal tun. Die Wölfe erwartet eine sehr gute Stimmung. Ich bin mir sicher, die Fans werden uns so nach vorne peitschen, dass wir das Ding noch einmal spannend machen." Torwart Kenneth Kronholm ergänzte noch voller Vorfeude: "Wir haben richtig Bock auf das Heimspiel."

Aus Wolfsburg berichtet Alexander Barklage