Das Hinspiel im vergangenen Oktober entschied 1899 Hoffenheim mit 3:0 für sich
Das Hinspiel im vergangenen Oktober entschied 1899 Hoffenheim mit 3:0 für sich

Hoffenheims Offensive meldet sich zurück

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Platz 1 nach der Hinrunde und das als Aufsteiger, der zuvor noch nie in der Bundesliga gespielt hatte - kaum jemand hätte 1899 Hoffenheim den inoffiziellen Titel des Herbstmeisters zugetraut.

Nichts schien die Truppe von Trainer Ralf Rangnick stoppen zu können, die bis zum 17. Spieltag Woche für Woche begeisternde Spiele ablieferte.

Ausfälle nicht zu kompensieren

Aber dann kam die Winterpause und die Verletzung des Top-Torschützen Vedad Ibisevic. Der Kreuzbandriss, den er sich im Januar bei einem Testspiel gegen den Hamburger SV zugezogen hatte, setzt den Bosnier voraussichtlich bis zum Ende der Saison außer Gefecht. Diesen einen Rückschlag hätten die Kraichgauer wohl noch verkraften können, aber innerhalb kurzer Zeit folgten weitere Hiobsbotschaften.

Die Ausfälle von Sejad Salihovic, Demba Ba, Chinedu Obasi und zuletzt auch noch Matthias Jaissle und Andreas Ibertsberger konnte Rangnick nicht einfach so kompensieren. Und so stolperten die Hoffenheimer in der Bundesliga, gewannen nur noch ein Spiel in der Rückrunde und rutschten in der Tabelle auf Rang 5 ab.

Schweres Restprogramm

Da kam die Länderspielpause für Rangnick zum richtigen Zeitpunkt, um sein Team wieder in die Spur zu bringen. Zwei Wochen hatte die Mannschaft Zeit, um durchzuatmen und mittlerweile hat sich auch die personelle Situation etwas entspannt. Salihovic, Ba und Obasi, die zusammen 22 der bisher 52 Tore erzielt haben, meldeten sich wieder fit. "Wir stehen alle drei für einen Einsatz bereit", erklärte der 23-jährige Ba.

Die Unterstützung durch die Offensivkräfte können die Hoffenheimer gut gebrauchen, denn das Restprogramm der Saison hat es in sich. Die Kraichgauer müssen mit Hertha BSC, dem FC Bayern, dem VfL Wolfsburg und dem Hamburger SV noch gegen alle Teams antreten, die in der Tabelle vor ihnen stehen.

Schlechte Erinnerung an letztes Aufeinandertreffen

Den Anfang macht das Duell mit dem Tabellennachbarn HSV, der zuletzt mit Siegen gegen Schalke 04 und Galatasaray überzeugende Auftritte ablieferte. An das bislang letzte Aufeinandertreffen haben sowohl die Hoffenheimer als auch die Hanseaten schlechte Erinnnerungen. In dem Testspiel in Spanien verletzte sich nicht nur Ibisevic schwer. Damals gerieten auch Ivica Olic und Carlos Eduardo so sehr aneinander, dass ihr Gerangel in einem Faustkampf endete und beide vom Schiedsrichter des Feldes verwiesen wurden.

Für das Rückspiel gelobt der HSV-Stürmer Besserung: "Ich werde kämpfen, aber nicht boxen." Und auch Eduardo zeigt sich einsichtig: "Ich muss und werde mich im Griff haben. Denn wenn so etwas nochmal passiert, würde ich vom Verein und den Kollegen richtig Ärger bekommen." Die Fans dürfen sich also auf ein spannendes Spiel freuen, in dem der Fußball im Vordergrund steht.

Karolina Mahrla