Hoffenheim will Fußball-Wunder vollenden - Euphorie beim FCK

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Zuzenhausen/Kaiserslautern - Trainer Markus Gisdol von 1899 Hoffenheim will in der Relegation um die Zugehörigkeit zur Bundesliga gegen den Zweitliga-Dritten 1. FC Kaiserslautern "das kleine Fußball-Wunder vollenden". Der 43-Jährige sieht die Kraichgauer allerdings nicht als Favoriten im Südwest-Derby. "Ich glaube nicht, dass wir etwas zu verlieren haben. Wir waren doch schon zweimal totgesagt. Jetzt haben wir nur noch etwas zu gewinnen und es in der eigenen Hand, unser Ding durchzuziehen", sagte Gisdol vor dem Hinspiel am Donnerstag (ab 20 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio).

Kuntz: FCK Außenseiter - Weis fällt aus

Die Euphorie in der Pfalz ist jedoch riesengroß. Für das Rückspiel am 27. Mai (20:30 Uhr) auf dem Betzenberg hätte der FCK nach eigenen Angaben 300.000 Tickets verkaufen können. Die Stadt Kaiserslautern hat knapp 100.000 Einwohner.



FCK-Vorstandschef Stefan Kuntz ist optimistisch, dass sich die Anhänger der Roten Teufel trotz der großen Rivalität zwischen den Clubs ordentlich benehmen werden. "Ich glaube, alle Fans sind sich der Verantwortung bewusst. Wir können uns deutschlandweit präsentieren und wollen uns positiv nach außen darstellen", sagte Kuntz, der den eigenen Club in den beiden Spielen eher als Außenseiter sieht. Trainer Franco Foda sieht die Chancen seiner Mannschaft bei "50:50".

Gisdol indes sieht die beiden Relegationsspiele als "Riesenchance", die sich die Mannschaft verdient habe. Am vergangenen Samstag hatte Hoffenheim mit einem überraschenden 2:1 beim Champions-League-Finalisten Borussia Dortmund doch noch den Sprung vom 17. auf den 16. Tabellenplatz geschafft. "Speziell dieses Erlebnis macht dann auch Schmerzen vergessen. Wir müssen die Freude mitnehmen, aber auf der anderen Seite ist es auch wichtig, sich zu fokussieren", sagte Gisdol, der noch um den Einsatz der angeschlagenen Sejad Salihovic, Sebastian Rudy und David Abraham bangen muss. Mittelfeldspieler Tobias Weis (Bauchmuskelzerrung) fällt indes aus.

Gisdol lobt Idrissou



Sein Team betrachtet der 43 Jahre alte 1899-Coach, der am 2. April den entlassenen Marco Kurz abgelöst hatte, inzwischen als gefestigte Einheit an. "Es kann etwas vom Himmel fallen und auf dem Spielfeld einschlagen, die Mannschaft geht nicht von ihrem Plan ab und zieht diesen durch. Wir müssen aus unserem Stadion einen Hexenkessel machen", erklärte Gisdol.

Die Dinge seien auf den Weg gebracht, um "ein paar Sympathiepunkte" zurückzugewinnen. "Auch die beiden anstehenden Spiele können dazu beitragen, den einen oder anderen Zuschauer auf unsere Seite zu bekommen", sagte der Trainer, der keine Sondermaßnahmen ergreift: "Wir wollen den eingespielten Rhythmus nicht durcheinanderbringen." Den FCK bezeichnete Gisdol als "sehr gute Zweitliga-Mannschaft", er lobte vor allem Stürmer Mohamadou Idrissou.