Youngster Niklas Süle (r.) bringt 1899 Hoffenheim in der Verlängerung in Führung
Youngster Niklas Süle (r.) bringt 1899 Hoffenheim in der Verlängerung in Führung

Hoffenheim ringt Energie nieder

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Sinsheim - Nach einer phasenweise überheblichen Vorstellung hat Bundesligist 1899 Hoffenheim noch die Kurve gekriegt und mit einem Kraftakt eine erneute Pokal-Blamage gegen Energie Cottbus abgewendet. Drei Treffer in der Verlängerung zum 3:0 (0:0)-Sieg bewahrten die über weite Strecken enttäuschenden Kraichgauer vor dem Zweitrunden-Aus gegen den Zweitligisten. Vor rund zweieinhalb Jahren waren die Hoffenheimer im Viertelfinale in der Lausitz gescheitert (0:1).

Cottbus macht das Spiel

Nach wenig spektakulären 90 Minuten brach der erst 18 Jahre alte Abwehrspieler Niklas Süle in der 96. Minute mit seinem Treffer zum 1:0 den Bann. Roberto Firmino (104.) und Sven Schipplock (118.) machten alles klar.



Die Zuschauer sahen lange Zeit ein Spiel ohne Höhepunkte. Entgegen den Erwartungen konnten die Gastgeber, bei denen Ersatztorhüter Jens Grahl wie von Trainer Markus Gisdol zuvor angekündigt für Stammkeeper Koen Casteels zwischen die Pfosten durfte, die Begegnung zunächst nicht dominieren. Die Cottbuser Defensive hatte keine große Mühe. Die Gäste verbuchten durch Marco Stiepermann (15.) sogar die einzige Chance in der ersten Viertelstunde.

Die Hoffenheimer brachten auch im Anschluss so gut wie nichts zustande, der Auftritt des Erstligisten war ganz schwach. Tempo, Ideen und Durchschlagskraft fehlten völlig im Spiel der Kraichgauer. Als Reaktion darauf wurden die Cottbuser, die ohne Uwe Möhrle, Mateo Susic und Daniel Brinkmann auskommen mussten, mit der Zeit immer mutiger. Die Lausitzer gestalteten die Partie in dieser Phase völlig offen.

TSG: Kurze Besserung nach der Pause



Auch nach einer halben Stunde war nichts von einem Klassenunterschied zu sehen - ganz im Gegenteil: Während sich die Cottbuser immerhin die eine oder andere kleine Möglichkeit erarbeiteten, war von der zweitbesten Offensive der Bundesliga überhaupt nichts zu sehen. Erst in der 33. Minute kamen die völlig indisponierten Gastgeber durch Kevin Volland zu ihrer ersten Chance.

Nach dem Seitenwechsel spielten die Gastgeber zunächst deutlich besser, die Ansprache Gisdols hatte offenbar gefruchtet. Der Brasilianer Firmino hatte innerhalb von drei Minuten zwei gute Möglichkeiten (47. und 50.). Nach einer knappen Stunde war der neue Schwung aber wieder verflogen, das Spiel lief wieder nach dem Muster des ersten Durchgangs.

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