1899 Hoffenheim schwimmt auf einer Welle des Erfolges
1899 Hoffenheim schwimmt auf einer Welle des Erfolges

"Hoffenheim ist fast unschlagbar"

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Frischling gegen Dino, kleinstes Bundesliga-Dorf gegen Millionen-Stadt - und doch das derzeit absolute Spitzenspiel im deutschen Fußball: Wenn Aufsteiger 1899 Hoffenheim am Sonntag den Hamburger SV empfängt (ab 16:30 im Live-Ticker/Liga-Radio), ist es trotz verschiedener Welten die Partie des Sensations-Zweiten gegen den überraschenden Tabellenführer und der Kampf um Platz 1.

Während für Hoffenheim gerade mal acht Bundesliga-Spiele in der Chronik stehen, spielt der HSV als einziger Club seit Bundesliga-Gründung und inzwischen 1534 Spielen im "Oberhaus".

Lob für 1899

HSV-Trainer Martin Jol hat jedoch großen Respekt vor den Hoffenheimern. "Das ist eine hervorragende Mannschaft, die fast unschlagbar ist", sagte der Niederländer.

Er hält es für "unglaublich", dass der Tabellenletzte Borussia Mönchengladbach im Vorjahr vor dem Verein von Mäzen Dietmar Hopp Meister der 2. Bundesliga wurde.

Tempo, Tempo, Tempo

Hoffenheims Sejad Salihovic, beim 5:2 in Hannover nach seiner Einwechslung beim Stande von 1:2 Matchwinner, stapelt aber weiter tief: "Wir können das alle richtig einschätzen. Die Tabelle ist nur eine Momentaufnahme. Dennoch wollen wir auch am Sonntag gewinnen."

Für 1899-Trainer Ralf Rangnick ist das Gipfeltreffen mit dem Tabellenführer "eine Partie wie jede andere auch, denn für mich ist ja bekanntlich jedes Bundesliga-Spiel etwas Besonderes."

Nach dem Erfolg in Hannover und den zuletzt gelungenen Heimauftritten gegen Frankfurt und Dortmund geht die Rangnick-Elf selbstbewusst in die Partie gegen die "Rothosen". "Wir müssen das Tempo bis zum Ende hoch halten. Spätestens dann werden wir unsere Chancen bekommen", erzählt Innenverteidiger Marvin Compper.

Bitter Pille für Atouba

Für den HSV stand unter der Woche eine beschwerliche UEFA-Cup-Reise nach Zilina in die Slowakei an. Jol will das aber nicht als Ausreden gelten lassen: "Manchmal entscheidet sich Müdigkeit auch im Kopf."

Allerdings muss der Coach auf Thimothee Atouba, Nigel de Jong, Marcell Jansen und Thiago Neves verzichten. Atouba hat sich beim 2:1-Auswärtssieg in der Slowakei ohne Fremdeinwirkung einen Riss der linken Achillessehne zugezogen.

Guerrero fehlt

"Das ist eine bittere Nachricht für Thimothee. Und natürlich auch für uns. Er hat in den letzten Spielen gezeigt, dass er ein ausgezeichneter Linksverteidiger ist", sagte Jol.

Und auch Stürmer Paolo Guerrero wird dem HSV fehlen. Der Peruaner zog sich bei MSK Zilina eine schmerzhafte Wadenprellung zu und ist nicht mit der Mannschaft nach Mannheim gereist.

Rangnick hofft

Ob Hoffenheim aus dem Vollen schöpfen und die Sieger-Elf aus dem Hannover-Spiel aufbieten kann, ist fraglich, denn die Einsätze von Demba Ba, Tobias Weis und Per Nilsson sind noch ungewiss.

Doch bei allen Dreien ist Rangnick optimistisch, dass es bis Sonntag reichen könnte. "Demba konnte zwar im Laufe der Woche wegen eines grippalen Infekts nicht am Trainingsbetrieb teilnehmen, doch er wird noch vor dem Spiel wieder mit der Mannschaft trainieren."

Ähnlich sieht es bei Per Nilsson und Tobias Weis aus. Beide plagen muskuläre Probleme im Oberschenkel und werden beim Abschlusstraining wohl mit von der Partie sein.