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Hoffenheims Trainer Markus Gisdol freut sich, dass seine Mannschaft auch einmal zu Null spielen kann
Hoffenheims Trainer Markus Gisdol freut sich, dass seine Mannschaft auch einmal zu Null spielen kann

Hoffenheim kann auch ohne Spektakel

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Sinsheim - Kein nerviges Auf und Ab, kein großes Zittern wie so oft: Der mühelos errungene 3:0 (2:0)-Sieg im richtungsweisenden Spiel gegen den Hamburger SV gibt der TSG 1899 Hoffenheim Hoffnung auf eine sorgenfreie Rückrunde. "Endlich einmal stabil über 90 Minuten."

Harte Trainingswoche als "Motivationshilfe"

Über diese Erkenntnis war TSG-Trainer Markus Gisdol nach dem Abpfiff so "happy" wie über den Erfolg seiner Mannschaft. Wobei: Der  schwache HSV hatte natürlich großen Anteil daran, dass die Hoffenheimer endlich einmal ohne große Gefühlsschwankungen durch ein Heimspiel kamen. Auch deshalb wollte Gisdol die Leistung nicht überbewerten, er sagte auch mit einem Blick auf die Tabelle: "Wir bleiben sachlich, und arbeiten ehrgeizig weiter."

So wie in der vergangenen Trainingswoche, als der Ton während der Einheiten "rauer" geriet, die Stimmung "aggressiv konzentriert" war und das Tempo "angezogen" wurde, wie Tobias Strobl erzählte.

Erleichtert gab Strobl zu Protokoll, dass die große Motivation für die Leistungssteigerung gegenüber dem 0:4 in Nürnberg vergangene Woche gewesen sei, eine solche Trainingswoche nicht mehr erleben zu wollen.

Strobl glänzt auf rechts, Firmino in der Spitze

Strobl, bislang in Hoffenheim vor allem im zentralen Mittelfeld eingesetzt, agierte diesmal als rechter Verteidiger, während Kapitän Andreas Beck auf der linken Seite für den noch angeschlagenen Fabian Johnson spielte. Diese Position hatte der 23-jährige Strobl nicht nur schon unter der Woche bekleidet, in seiner Zeit bei den Amateuren von 1860 München habe er das auch schon gespielt und Trainer Gisdol sich daran erinnert.

Strobl machte seine Sache gut auf der ungewohnten Position. Genauso wie ganz vorne der Torschütze des 1:0, Roberto Firmino, der in der Spitze den Vorzug vor den etatmäßigen Mittelstürmern Sven Schipplock und Anthony Modeste erhalten hatte. "Wir wollten tiefer den Gegner anlaufen und mehr über die Außen kommen, da bot sich Firmino ganz vorne an", erklärte Gisdol.

Gisdol stellt halbe Mannschaft um

Insgesamt hatte der Trainer seine Formation im Vergleich zur Vorwoche auf fünf Positionen verändert. Es sei für eine erfolgreiche Rückrunde wichtig, dass man Spieler im Kader wisse, die auf mehreren Positionen spielen können, erklärte Gisdol. Schließlich könne durch Gelbsperren und Verletzungen immer mal wieder Änderungen vonnöten sein. Der junge Strobl, der sich unter Gisdol wie der fünf Jahre jüngere Innenverteidiger Niklas Süle immer mehr zu einem vollwertigen Bundesligaspieler entwickelt, könne auch in der Viererkette zentral zum Einsatz kommen.

Dort korrigierte Gisdol seinen Fehler von Nürnberg und gab gegen den HSV dem routinierten David Abraham den Vorzug vor Jannik Vestergaard.

Konkurrenzkampf vorne wie hinten

Während Strobls Vielseitigkeit den Konkurrenzkampf in der Defensive erhöhen wird, hat die TSG in der Offensive ohnehin viele Möglichkeiten.

Diesmal wurden der norwegischen Nationalspieler Tarik Elyounnoussi und der schwedische Zugang Jiloan Hamad erst spät eingewechselt, weil Kevin Volland wieder fit war und Sejad Salihovic ein prima Spiel machte. Die beiden Stürmer Schipplock und Modeste blieben 92 Minuten auf der Bank - gegen diesen HSV konnte Gisdol sich das leisten.

Aus Sinsheim berichtet Tobias Schächter