Benedikt Höwedes (l.) konnte Schalkes Trainer Fred Rutten im Training überzeugen
Benedikt Höwedes (l.) konnte Schalkes Trainer Fred Rutten im Training überzeugen

Höwedes hat auf Schalke Stammplatz im Visier

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Als die Chance kam, nutzte er sie. Benedikt Höwedes hat beim Bundesligisten Schalke 04 mit tadellosen Leistungen zum Saisonstart einen Stammplatz im Visier und selbst seinen Konkurrenten beeindruckt.

"Er ist ein großes Talent mit viel Qualität", lobte Routinier Mladen Krstajic den deutschen U21-Nationalspieler und prophezeite dem 20-Jährigen eine große Zukunft: "Wenn er jetzt nicht abhebt und sich weiter so entwickelt, dann wird er später sicherlich einmal Nationalspieler werden."

"Sehr gute Entwicklung"

Der 34-jährige Serbe, der in den ersten Pflichtspielen der Königsblauen verletzt fehlte, wird in den nächsten Wochen um seinen Platz in der Innenverteidigung kämpfen müssen. Denn Höwedes, der am Dienstagabend mit den deutschen U21-Junioren in der EM-Qualifikation in Moldawien antrat, hat sich auf Schalke in die erste Elf gespielt. An der Seite von Kapitän Marcelo Bordon glänzte er mit hervorragendem Stellungsspiel, Zweikampfstärke und gutem Kopfballspiel.

"Benny hat eine sehr gute Entwicklung gemacht", lobte auch Manager Andreas Müller den Abwehrspieler, der vor einem Jahr vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) als bester Spieler des Jahrgangs 1988 ausgezeichnet worden war. Nach seinem Profi-Debüt ausgerechnet in der Champions League - beim 2:0 im Oktober 2007 bei Rosenborg Trondheim - schnupperte Höwedes schon in der vergangenen Saison sechsmal Bundesliga-Luft, obwohl er gleichzeitig sein Abitur machte.

Seit 7 Jahren ein Schalker

"Jetzt ist er völlig unbelastet, das merkt man", sagte Müller über den Jüngsten in der Schalker Startelf, der wesentlich zum guten Saisonstart der "Königsblauen" mit drei Siegen innerhalb einer Woche ohne Gegentor beitrug. "Die Null steht, das ist ein gutes Zeichen", meinte Höwedes, dem die guten Leistungen und die Lobeshymnen nicht zu Kopf gestiegen sind.

"Ich werde jetzt gar keine Ansprüche stellen oder einen Stammplatz fordern", sagte der 20-Jährige, der seit sieben Jahren auf Schalke spielt. Den Konkurrenzkampf mit Krstajic, der am Montag wieder ins Mannschaftstraining einstieg, und Nationalspieler Heiko Westermann, der nach der Rückkehr von Olympia-Teilnehmer Rafinha wohl auch in die Innenverteidigung drängen wird, nimmt er aber an.

Zukunft gehört Höwedes

"Ich werde mich weiter anbieten und versuchen, mich in der Mannschaft zu etablieren", sagte Höwedes: "Dann warte ich ab, wie der Trainer entscheidet, wenn alle wieder da sind."

Selbst wenn er seinen Platz noch einmal an die etablierten Konkurrenten verlieren sollte, gehört Höwedes auf Schalke die Zukunft. Davon ist auch Manager Müller überzeugt: "Er steht mit beiden Beinen fest auf dem Boden und will jeden Tag dazu lernen. Das ist in seinem Alter sehr wichtig. Er wird noch weitere Schritte nach vorne machen."