Der BVB verliert durch die Heimniederlage weiter Boden auf den FC Bayern München, allerdings nicht auf...
Der BVB verliert durch die Heimniederlage weiter Boden auf den FC Bayern München, allerdings nicht auf...

"Schöne" Bescherung für Bayern-Verfolger

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München -  Eine "schöne" Bescherung gab es für die beiden Bayern-Verfolger Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund. Beide Teams kassierten überraschende Niederlagen. Lachender Dritter ist der in Marokko weilende FC Bayern, der am Abend im Endspiel um die Club-WM den fünften Titel im Kalenderjahr holte.

Von Müdigkeit war beim BVB nichts zu spüren

Die Hertha spielte keck auf und ließ sich auch nicht von einem frühen Gegentor beirren. Obwohl Bundesliga-Debütant Marius Gersbeck im Kasten der Berliner beim Gegentor von Marco Reus eine unglückliche Figur abgab, spielte der erst 18-jährige Ersatztorwart eine gute Partie und wehrte vier Torschüsse ab.

Spieler des Spiels war ohne Frage Herthas Sami Allagui, der nicht nur kurz vor der Pause für den 2:1-Endstand sorgte, sondern auch das 1:1 von Adrian Ramos vorbereitete. Der Tunesier führte die meisten Zweikämpfe (40) und gewann davon als Offensivspieler gute 55 Prozent. Sein Teamkollege Nico Schulz war der zweitschnellste Sprinter des Tages. Er brachte es bei einem seiner zahlreichen Vorstöße auf 34,0 km/h. Nur Schalkes Felipe Santana war beim 1:1 in Nürnberg noch um 0,1 km/h schneller als der Herthaner.

Von vorweihnachtlicher Müdigkeit war bei beiden Teams nichts zu spüren. Borussia Dortmunds Laufleistung war mit128,0 Kilometern der Bestwert der Saison für den BVB, die Herthaner ließen sich mit 125,3 Kilometern aber auch nicht lumpen (zweitbester Tageswert). Mit Henrikh Mkhitaryan (13,3 km), Erik Durm (13,1) und Nuri Sahin (12,7) hatten die Westfalen gleich drei Spieler unter den Top 5 der laufstärksten Spieler. Berlins Tolga Cigerci (12,9) setzte sich zwischen die drei Dortmunder auf Rang 4.

Die Herthaner gehen überaus glücklich in die Winterpause. Mit 28 Punkten haben sie nur vier Zähler weniger als der BVB und so ein gutes Polster auf die Abstiegsränge. Beim Champions-League-Finalisten ist man sicherlich froh, dass es nun endlich in die Ferien geht. "Etwas, was sehr gut angefangen hat, ist sehr bescheiden geendet. Und genau so fühlt es sich jetzt an", erklärte Jürgen Klopp nach der Partie. Noch nie hatte der BVB unter ihm drei Heimspiele in Folge verloren. Letztmalig passierte das den Schwarz-Gelben Anfang 2000, damals noch unter dem Trainergespann Bernd Krauss und Udo Lattek.

Trotz Pleite - Bayer Leverkusen mit starker Hinrunde

Nicht viel besser als den Dortmundern erging es dem Tabellenzweiten aus Leverkusen. "Es ist ein bisschen ärgerlich, dass wir vor der Winterpause jetzt die zweite Niederlage in Folge kassiert haben. Uns hat die letzte Überzeugung gefehlt. Das ist ein bitterer Geschmack im Mund, aber insgesamt können wir mit der Hinrunde zufrieden sein", konstatierte Bayer-Trainer Sami Hyypiä. Trotz der Niederlage holte die Werkself 37 Punkte. Besser war Bayer nur vor zwölf Jahren (39 Punkte Hinrunde 2001/02).

Besonderen Grund zu Freude hatte Bremens Keeper Raphael Wolf, der nach zuvor 14 Gegentoren in drei Spielen seinen Kasten das erste Mal sauber halten konnte. Bei Leverkusen überzeugte nur Lars Bender, der die mit Abstand die meisten Ballkontakte auf dem Platz hatte (103) und zudem auch die meisten Kilometer abspulte (12,2 km/Platz 10.).

Abstiegskandidaten schöpfen Hoffnung

Im Kampf um den Abstieg schöpft Eintracht Braunschweig nach dem zweiten Heimsieg der Saison wieder Hoffnung. Die Löwen besiegten die TSG Hoffenheim und gehen nun mit einem positiven Gefühl in die Rückrunde. "Wir haben leidenschaftlich gekämpft und phasenweise richtig guten Fußball gespielt. Wir bleiben Abstiegskandidat Nummer eins, aber man darf meine Mannschaft noch nicht totschreiben", erklärte Eintracht-Coach Torsten Lieberknecht. Trotz des Sieges bleiben die Niedersachsen Schlusslicht, da der 1. FC Nürnberg zwar weiterhin ohne Sieg blieb, gegen Schalke im Topspiel aber einen Punkt holte.

Auch der Konkurrent aus dem Breisgau gewann sein Heimspiel. Der SC Freiburg feierte den ersten Dreier vor eigenem Publikum über Hannover 96 überschwenglich. Großen Anteil am Erfolg des SC hatte die Pferdelunge des Spieltags Vladimir Darida, der mit 13,4 zurückgelegten Kilometern den Topwert des Spieltages hinlegte.

Alexander Barklage