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Wohin geht's nach Marokko? Bayern tat sich gegen Hamburg schwer - am Ende stand dennoch der Sieg für das Team von Pep Guardiola
Wohin geht's nach Marokko? Bayern tat sich gegen Hamburg schwer - am Ende stand dennoch der Sieg für das Team von Pep Guardiola

Ein gutes Pferd...

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München - Zwölf Gegentore, wie von Sportdirektor Oliver Kreuzer zuvor befürchtet, wurden es am Ende nicht. Im Gegenteil, der FC Bayern München schien mit seinen Gedanken bereits bei der Club-WM zu sein und ließ dem Hamburger SV nach dem 9:2 (5:0) aus der vergangenen Saison diesmal sogar noch in die Nähe eines Punktgewinns kommen, ehe Xherdan Shaqiri mit dem 3:1 in der Nachspielzeit den Deckel drauf machte. Gegen die dicht gestaffelte Defensive der Hanseaten fehlten den Bayern trotz 68 Prozent Ballbesitz über weite Strecken die zündenden Ideen. Dennoch reichte es - ein gutes Pferd springt eben manchmal nur so hoch, wie es muss.

"Wir müssen es uns leichter machen. Es kann nicht sein, dass wir am Ende noch zittern müssen", beschwerte sich Sportvorstand Matthias Sammer. Einen überzeugenden Arbeitsnachweis gab gleichwohl Landsmann Thiago Alcantara ab, der mit Top-Werten - 128 Ballkontakte, 65 Prozent gewonnene Zweikämpfe, drei Schüsse, vier Torschussvorlagen, Assist zum 2:0 - zum besten Spieler seines Teams avancierte. Das größte Laufpensum lieferte Philipp Lahm mit 11,83 Kilometern ab. Zudem brachte der Kapitän mit 104 die meisten Pässe aller Akteure an den Mann. Die Laufleistung beider Teams war mit 118,7 (Bayern) gegenüber 118,9 (HSV) praktisch identisch, wobei der HSV fast ausschließlich gegen den Ball arbeiten musste. 

Mit der Mega-Bilanz von 41 Bundesliga-Partien ohne Niederlage und 17 Siegen in 17 Heimspielen im Kalenderjahr 2013 verabschiedete sich der Triple-Sieger mit einem Plakat mit der Aufschrift "Gemeinsam haben wir Geschichte geschrieben" für dieses Jahr von seinen Fans in der Allianz Arena. Mit der Herbstmeisterschaft im Gepäck ist die Lust nun groß, in Marokko möglichst ein finales Kapitel zur einmaligen Erfolgsstory hinzuzufügen.

Klopp: "Die Gegner finden uns geil"

Erzrivale Borussia Dortmund schaut nach nur einem Sieg aus den letzten fünf Partien derweil nur noch Richtung Bayer Leverkusen, das am Sonntag auf acht Punkte davonziehen kann. Der BVB ließ in der Schlussphase zum wiederholten Male beste Torchancen ungenutzt und musste sich mit einem 2:2 in Hoffenheim begnügen. "Wer so viele Chancen hat, muss eigentlich gewinnen. Selbst schuld", meinte Jürgen Klopp nach der Partie, in der sein Team gegen forsche Hoffenheimer einen 0:2-Rückstand aufgeholt hatte.

 "Die anderen Mannschaften finden uns geil und wollen uns schlagen. Mir wäre es lieber, die würden uns nicht so geil finden und wir wären Erster", so Klopp (Trainerstimmen). Davon sind die Schwarz-Gelben, die nach dem Kraftakt in Marseille unter Woche auch im Kraichgau mit 122,4 Kilometern und 290 Sprints (bester Wert aller Teams, Lukasz Piszczek 39 Sprints, bester Wert aller Spieler) ein starkes Laufpensum ablieferten, inzwischen bereits zwölf Zähler entfernt.  "Es ist kaum jemand so blauäugig, sich noch mit Bayern zu messen. Wir müssen erst einmal Leverkusen einholen", sagte Nuri Sahin.  

Nürnberger Albtraum

Der 1. FC Nürnberg wähnt sich unterdessen wohl in einem nicht enden wollenden bösen Traum. "Wie viele Tore sollen wir denn noch schießen, damit wir mal gewinnen dürfen?", fragte sich Torwart Raphael Schäfer nach dem 3:3 in Hannover, bei dem der "Club" einen 3:0-Pausenvorsprung noch aus der Hand gab und weiterhin in dieser Saison und seit inzwischen sieben Monaten sieglos ist.

Eine mit 122,3 Kilometern gegenüber Hannovers 116,7 Kilometern äußerst engagierte Laufleistung (Torschütze Adam Hlousek 12,34 km und 37 Sprints, jeweils Top-Wert) und starke 16 Auswärts-Torschüsse reichten den Franken nicht, um endlich den ersten Dreier zu landen. Stattdessen gab es die Aluminiumtreffer 13 und 14 (kein Team hat mehr Pech), in deren Folge unmittelbar auch noch zwei Gegentreffer fielen.

Wölfe jagen Fohlen

Borussia Mönchengladbach gab nach sechs Siegen in Folge erstmals wieder Punkte ab und verpasste es an Dortmund vorbeizuziehen. Nach dem 0:0 in Mainz bleiben die Fohlen auf Platz 4. Die Gäste waren mit 64 Prozent Ballbesitz und 58 Prozent gewonnenen Zweikämpfen überlegen, spielten aber kaum Chancen (10 Torabschlüsse) heraus (Topdaten M05-BMG). Mainz brachte mit 125,6 Kilometern die beste Laufleistung aller Teams des bisherigen Spieltags auf den Rasen (Top-Wert aller Spieler: Nicolai Müller mit 13,36 km), kam jedoch nur auf magere sechs Torschüsse. Kurios: nur einer der insgesamt 16 Versuche der Partie (durch Gladbachs Arango) ging überhaupt auf den Kasten.

Die Wölfe - mit Top-Sprinter Patrick Ochs (33,7 km/h) - pirschen sich durch das 3:1 gegen Stuttgart an die Champions-League-Plätze heran. Nie zuvor hatte Wolfsburg nach 16 Runden 29 Punkte auf dem Konto, selbst nicht in der Meistersaison. Auch der FC Augsburg hat die Europapokal-Plätze ins Visier genommen. Erstmals gelangen dem FCA beim 4:1 gegen Braunschweig (dritter Heimsieg in Folge) vier Tore in einem Bundesliga-Spiel (Splitter).

Markus Hoffmann