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Auch im Derby überzeugte Ralf Fährmann (r.) im Schalker Tor
Auch im Derby überzeugte Ralf Fährmann (r.) im Schalker Tor

Highlights der Saison

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Wichtigster Spieler: Ralf Fährmann

Wenn einer Schalkes Aufschwung in der Rückrunde personifiziert, dann ist es Fährmann. Der Torhüter rettet den Knappen nicht nur so manchen Punkt, sondern löste endlich die schon länger schwelende Torwartfrage. In der Hinrunde profitierte der 25-Jährige zunächst von der Verletzung, dann von der Formschwäche Hildebrands, spielte sich mit Ruhe, Präsenz, Übersicht, herausragenden Paraden und vor allem großer Konstanz aber schnell im Team fest und hielt in 21 Partien elf Mal die Null. Für Fährmann schließt sich jetzt - endlich - der Kreis: Mit Schalkes U19 hatte er 2006 die Deutsche Meisterschaft der A-Jugend gewonnen, nach zwei Jahren in Frankfurt und schweren Verletzungen (u.a. Kreuzbandriss) ist er jetzt die unumstrittene Nummer eins zwischen den Schalker Pfosten. Verdienter Lohn: Ein neuer Vertrag bis 2019.

Aufsteiger der Saison: Max Meyer

Einige der Schalker Jungknappen setzten in dieser Saison eine Duftmarke und bewiesen ihre Bundesligatauglichkeit. Kaan Ayhan etwa verdrängte als Innenverteidiger zum Ende der Spielzeit sogar etablierte Kräfte wie Felipe Santana und Kyriakos Papadopoulos. Aufsteiger der Saison bleibt aber trotzdem Meyer, der in nur einer Spielzeit als zentraler Zehne“ im offensiven Mittelfeld den Sprung vom hoffnungsvollen Talent zum Stammspieler geschafft hat. Dabei überzeugt der 18-Jährige auf dem Platz mit einer Mischung aus Technik, Torgefahr und Unbekümmertheit, hat in dieser Saison sechs Tore erzielt und drei Treffer vorbereitet. Schalkes Shootingstar bringt ein gesundes Selbstbewusstsein mit, ist dabei aber auch außerhalb des Platzes ein höflicher und bodenständiger Typ geblieben.

Tor der Saison: Farfan gegen Frankfurt

Leon Goretzkas Sololauf in Leverkusen war schon gut, aber das Tor der Saison geht auf das Konto von Jefferson Farfan. Am 30. Spieltag gegen Eintracht Frankfurt zirkelte der exzentrische Peruaner in der Nachspielzeit einen Freistoß aus rund 20 Metern über die Mauer präzise ins gegnerische Tor. Es war Farfans erster direkt verwandelter Freistoß in der Bundesliga ().

Das bleibt hängen: Fairplay auf den Rängen

Der Überraschungstransfer von Kevin-Prince Boateng, die fulminante Rückrunde, das 1:6-Debakel gegen Real Madrid - alles einprägsame Momente einer Schalker Saison. Was aber hängen bleibt, passierte neben dem grünen Rasen. Beim Spiel gegen Frankfurt war ein Schalker Fahnenträger kurz nach dem Anpfiff im Innenraum zusammengebrochen, musste nach einem Herzinfarkt hinter dem Tor minutenlang reanimiert werden. Beide Fanlager verabredeten kurzerhand, ihre Gesänge und Schlachtrufe so lange auszusetzen. Das Stadion schwieg. Als der Mann heraus getragen wurde, begleitete ihn aufmunternder Applaus - erst dann wurde weiter gesungen. Eine tolle Geste von Anstand und Fairplay, die in Erinnerung bleibt.

Tops

    Schalke qualifizierte sich zum dritten Mal in Folge für die Champions League - erstmals in der Vereinsgeschichte.

    Nach einer mäßigen Hinrunde (28 Punkte, Platz 7) holten die Königsblauen in der Rückserie 36 Punkte und damit so viele wie nie zuvor.

    Julian Draxler kam am 33. Spieltag in Freiburg im Alter von 20 Jahren und 225 Tagen als jüngster Spieler der Historie zu seinem 100. Bundesliga-Einsatz.

    Schalke blieb 14 Mal ohne Gegentor - nur die Bayern öfter (17 Mal).

    S04 nutzte 31 der 56 Großchancen - nur der HSV hatte eine bessere Verwertungsquote.

Flops

    Schalke gab nur 473 Torschüsse ab - sieben Teams mehr.

    S04 gelangen nur sieben Kontertore - neun Teams waren erfolgreicher.

    S04 hatte nur 152 Ecken - zwölf Teams mehr.

    13 Teams schlugen mehr Flanken als Schalke (323).

    Schalke ließ 450 Torschüsse zu - sechs Teams weniger.

Dietmar Nolte