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Andre Hahn (r.) setzt mit seinen Leistungen der FCA-Saison die Krone auf
Andre Hahn (r.) setzt mit seinen Leistungen der FCA-Saison die Krone auf

Highlights der Saison

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Wichtigster Spieler: Andre Hahn

Am 20. Januar 2013, nur wenige Tage nach seinem Wechsel vom seinerzeitigen Drittligisten Offenbach zum FC Augsburg, das Bundesligadebüt als Joker beim 3:2-Sieg in Düsseldorf, nur einen Monat später, beim 2:1-Heimerfolg gegen 1899 Hoffenheim, der erste Einsatz in der Startelf und am 27. September 2013 der Premierentreffer in der Eliteklasse: Beim 2:2 zu Hause gegen Borussia Mönchengladbach glückte Andre Hahn die 1:0-Führung. Dennoch ahnte damals niemand, welch raketenhaften Aufstieg der am 13. August 1990 im niedersächsischen Otterndorf geborene Profi hinlegen sollte. Die vorläufigen Höhepunkte in seiner noch jungen Karriere waren zwar Einladungen zur DFB-Elf - Hahn ist jetzt Nationalspieler. Mit zwölf Toren und neun Assists hat der dynamische Rechtsaußen maßgeblichen Anteil am Höhenflug des FCA, den er - bitter aus Augsburger Sicht  - verlassen wird. Borussia Mönchengladbach, sein neuer Arbeitgeber, darf sich auf ihn freuen.

Aufsteiger der Saison: Marwin Hitz

Bescheidene 13 Bundesligapartien während seiner fünfjährigen Tätigkeit in Wolfsburg - beim VfL war Keeper Marwin Hitz nur Gelegenheitsarbeiter gewesen. Auf immerhin 19 Punktspieleinsätze kam er in nur einer - seiner ersten - Saison beim FCA, und es wären wohl noch etliche mehr gewesen, hätte ihn nicht ein Muskelriss zwischenzeitlich für sechs Wochen außer Gefecht gesetzt. Zunächst allerdings musste sich der Schweizer auch an neuer Wirkungsstätte gedulden. Erst wurde ihm Mo Amsif vor die Nase gesetzt. Den marokkanischen Nationalkeeper löste er zwar am dritten Spieltag ab, doch währte das Glück, die Nummer eins zu sein, ebenfalls nur zwei Partien. Dann übernahm nach auskurierter Verletzung Alexander Manninger. Der Österreicher, Held im Abstiegskampf 2012/13, war seinerzeit gesetzt. Unerwartete Schwächen seines Konkurrenten verhalfen Hitz am 11. Spieltag, beim 2:1-Heimsieg gegen Mainz 05, zum Comeback. Seitdem führt der 26-jährige Eidgenosse die Augsburger Torhüter-Hierarchie an. Die überwiegend starken Leistungen, die er abgeliefert hat, wurden jedoch nicht mit einem Platz im Schweizer WM-Kader belohnt. Hitz steht "nur" auf Abruf bereit.

Tor der Saison: Bobadilla in Braunschweig

Er kam, sah und traf: In der Schlussphase eingewechselt, gelang dem bulligen Mittelstürmer Raul Bobadilla am vorletzten Spieltag in der vierten Minute der Nachspielzeit das lang ersehnte goldene Tor. Ein wichtiges, weil es die Hoffnung auf die Europa-League-Qualifikation am Leben erhielt. Und ein spektakuläres obendrein. Per Kunstschuss hatte Bobadilla den Ball über die Abwehr und den zu weit vor seinem Kasten postierten Eintracht-Keeper Daniel Davari ins Netz gechippt. 

Das bleibt hängen: Bayern-Besieger FCA

Darauf hatte die Liga eineinhalb Jahre gewartet: auf eine Niederlage des Deutschen Rekordmeisters. Dank des Treffers von Sascha Mölders sorgte ausgerechnet das Team von Markus Weinzierl am 5. April 2014 dafür, dass der davor in 53 aufeinanderfolgenden Punktspielen ungeschlagene FC Bayern erstmals wieder als Verlierer den Platz verlassen musste. Der letzte Erfolg der Schwaben im direkten Duell mit dem großen Nachbarn aus München lag mehr als ein halbes Jahrhundert zurück. Am 6. August 1961 bezwang  FCA-Vorgänger BC Augsburg die Bayern mit 3:1. Zweifacher Torschütze damals war Fußball-Ikone Helmut Haller.

Tops:

    Augsburg spielte in allen Belangen die beste Saison der Vereinsgeschichte, holte so viele Punkte wie noch nie (52) und landete erstmals in der oberen Tabellenhälfte (Achter).

    Zum ersten Mal gab es auch mehr Siege (15) als Niederlagen (12).

    Augsburg gab die meisten Kontertorschüsse ab (76).

    Nur Nürnberg schlug mehr Flanken (464) als Augsburg (460).

    Augsburg gestattete den Gegnern die wenigsten Großchancen (29).

Flops:

    Nur zwei Mannschaften hatten eine schlechtere Trefferquote als Augsburg: Durchschnittlich landete nur jeder elfte Torschuss im Tor.

    Augsburg stellte die harmlosesten Stürmer der Liga, nur acht Stürmertore standen zu Buche.

    Nur zwei Teams ließen mehr Gegentore nach ruhenden Bällen zu als Augsburg (19).

    Augsburg erzielte nur 13 Prozent seiner Tore nach Standardsituationen - der geringste Anteil in der Liga.

    Von 198 Ecken führten nur zwei zu Toren - 15 Teams waren effektiver.

Reinhart Kruse