Mit neun Treffern war Domi Kumbela der Top-Torjäger von Eintracht Braunschweig
Mit neun Treffern war Domi Kumbela der Top-Torjäger von Eintracht Braunschweig

Die Highlights der Saison

xwhatsappmailcopy-link

Wichtigster Spieler: Domi Kumbela

Sein erstes Saisontor für Eintracht Braunschweig war gleich ein historisches. Mit seinem Treffer zum 2:0-Auswärtssieg beim Nachbarn VfL Wolfsburg machte Domi Kumbela am achten Spieltag den ersten Sieg der Saison für die Löwen perfekt. Der 30-Jährige verpasste zunächst die ersten beiden Partien wegen einer Verletzung, doch dann war er der Sieggarant für die Niedersachsen. Am elften Spieltag war es der Stürmer, der den ersten Heimsieg der Saison gegen Bayer Leverkusen sicherte (Tor zum 1:0-Endstand). Sein persönlicher Höhepunkt war das Heimspiel gegen den Hamburger SV. Beim kuriosen 4:2-Sieg traf der Kongolese gleich drei Mal. Mit neun Toren war er der mit Abstand erfolgreichste Torjäger seines Teams.

Aufsteiger der Saison: Benjamin Kessel

Benjamin Kessel lässt nie locker. In der Hinrunde nur selten berücksichtigt und teilweise nicht einmal im Kader, blühte der 26-Jährige in der Rückrunde förmlich auf. Nur in drei Partien stand der Rechtsverteidiger in der Rückrunde nicht über 90 Minuten auf dem Platz. Kessel überzeugte Trainer Torsten Lieberknecht im Jahr 2014 mit seiner kämpferischen Einstellung und seiner großen Laufbereitschaft. Sogar Torjägerqualitäten zeigte der Ex-Mainzer: Der 1,91 Meter große Verteidiger traf jeweils ein Mal im Heimspiel gegen Borussia Dortmund (1:2) und beim Auswärtsauftritt auf Schalke (1:3).

Tor der Saison: Kumbela gegen Mainz

Viel schöner hätte man es nicht machen können. Das achte Saisontor von Stürmer Domi Kumbela war spektakulär. Mit einem artistischen Fallrückzieher besorgte der 30-Jährige am 27. Spieltag zuhause gegen den 1. FSV Mainz 05 den 3:1-Endstand (). Der Treffer war nicht nur wichtig und trug zum Heimsieg bei, sondern er wurde auch noch von der "Sportschau" zum "Tor des Monats März" gewählt. 

Das bleibt hängen: Niedersachsen-Meister

Immerhin inoffizieller Niedersachsenmeister darf sich Eintracht Braunschweig nennen. Für die Spieler und das Trainerteam dürfte das nach dem Abstieg dennoch nur ein ganz schwacher Trost sein. Für die Fans bleibt jedoch der gute Gedanke hängen, gegen die beiden niedersächsischen Rivalen Hannover 96 und VfL Wolfsburg nicht eine einzige der vier Partien verloren zu haben. Der Saisonhöhepunkt war sicherlich der 29. Spieltag. Im Eintracht-Stadion beeindruckten die Fans mit einer tollen Choreographie. Die Blau-Gelben auf dem Rasen ließen sich an diesem Sonntag von der überragenden Stimmung anstecken und führten Hannover 96 nach allen Regeln der Kunst mit 3:0 vor (). Das Hinspiel in der Landeshauptstadt endete dagegen torlos. Gegen beide Teams holte die Eintracht jeweils vier Punkte. In Wolfsburg schafften die Löwen sogar den ersten Sieg der Saison. In der Rückrunde trennten sich beide Clubs in Braunschweig 1:1.

Tops:

    Zuhause konkurrenzfähig: Im eigenen Stadion feierte die Eintracht fünf der sechs Siege.

    Braunschweig erzielte 38 Prozent seiner Tore nach Standardsituationen - der höchste Anteil in der Liga.

    Nur der FC Bayern ließ weniger Freistoßgegentore zu (eins) als Braunschweig (drei).

    Nur sieben Gegentore gab es per Kopf - nur für Bayern und Wolfsburg weniger.

    Braunschweig führte die meisten Defensivzweikämpfe in der Luft (1.048).

Flops:

    Braunschweigs Bundesliga-Comeback nach 28 Jahren endete mit der schlechtesten Bilanz der Eintracht in der Bundesliga-Geschichte - nie zuvor hatten die Niedersachsen im Oberhaus so wenige Punkte geholt (25) und so wenige Tore geschossen (29).

    Braunschweig hatte die schwächste Trefferquote der Liga: Durchschnittlich landete nur jeder 15. Torschuss im Tor.

    Braunschweig hatte den geringsten Ballbesitz der Liga (44 Prozent).

    Die Eintracht feierte keinen einzigen Sieg außerhalb von Niedersachsen - der einzige Auswärtssieg gelang in Wolfsburg (2:0).

    Braunschweig war nach 31 der 34 Spieltage Letzter - seit dem 13. Spieltag immer.

Alexander Barklage