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Mit 17 Saisontreffern ist Josip Drmic der Spieler der Saison beim 1. FC Nürnberg
Mit 17 Saisontreffern ist Josip Drmic der Spieler der Saison beim 1. FC Nürnberg

Die Highlights der Saison

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Wichtigster Spieler: Josip Drmic

Ein Stürmer ist immer nur so gut, wie die Vorlagen mit denen er gefüttert wird. Diese Regel wird im Fußball oft zitiert, Josip Drmic widerlegt sie jedoch ein wenig. Der Schweizer Nationalstürmer erzielte sage und schreibe 17 Saisontreffer - was umso beachtlicher ist, als die Zuarbeit aus dem Mittelfeld beim 1. FC Nürnberg zumindest in der Rückrunde doch arg zu wünschen übrig ließ. Drmic, der vor der Saison mit den besten Empfehlungen von Ottmar Hitzfeld gekommen war, zeigte sich deshalb nur selten frustriert, sondern holte sich die Bälle einfach selbst aus dem Mittelfeld. Ein mannschaftsdienlicher Stürmer, der nach hinten arbeitet und dennoch Tore am Fließband schießt - der 21-Jährige könnte vor einer wegweisenden WM stehen.

Aufsteiger der Saison: Marvin Plattenhardt

Dass "Platte" ein Spieler mit großem Potenzial ist, weiß man beim FCN bereits seit Jahren. Doch der ganz große Durchbruch war Marvin Plattenhardt erst in dieser Spielzeit beschieden. Auf 32 Einsätze brachte es der 22-Jährige 2013/14 - und das, obwohl er vor der Saison nicht unbedingt als Stammkraft galt. Am dritten Spieltag wurde er bei der 0:2-Niederlage beim FC Bayern München eingewechselt und verpasste danach kein Spiel mehr, 30 Mal stand er in der ersten Elf. Des einen Freud, des anderen Leid: Javier Pinola, der langjährige Stammspieler auf der Position des linken Außenverteidigers, verlor durch Plattenhardts Karrieresprung seinen Platz in der ersten Elf zunächst, ehe er als Innenverteidiger zurückkam.

Tor der Saison: Drmic gegen Frankfurt

Zugegeben, das 2:5 gegen Eintracht Frankfurt gehörte nicht eben zu den Highlights der Saison (Video-Spielbericht). Das Tor aus der 64. Minute allerdings schon: Ein sehenswerter Treffer von Josip Drmic zum zwischenzeitlichen 1:3, der dabei einen feinen Pass von Jose Campana mit dem linken Außenrist mitnahm und nach einem kurzen Antritt mit Karacho in den Torwinkel zimmerte. Danach waren sich die Experten einig: Über eine solche Ballmitnahme verfügen in der Liga nur ganz, ganz wenige Angreifer.

Das bleibt hängen: Die Serie des Grauens

Gertjan Verbeek hat im Frankenland nach wie vor viele Sympathisanten. Der Niederländer, der den "Club" am 10. Spieltag von Interimscoach Roger Prinzen übernahm und prompt ein 1:1 gegen den VfB Stuttgart schaffte, brachte den Franken einen offensiven, nett anzuschauenden Fußball bei - auch im Wissen, dass die Stärke dieser Elf nicht das Ermauern von Ergebnissen ist. Zum Verhängnis wurde dem passionierten Harley-Fahrer dann die schlimme Serie in der Rückrunde. Nach dem 2:1-Heimerfolg gegen Eintracht Braunschweig ging gar nichts mehr beim FCN. Sieben Niederlagen setzte es zwischen dem 23. und dem 30. Spieltag, unterbrochen nur durch den 2:0-Sieg gegen die Schwaben. Diese Serie kostete Nürnberg schließlich die Klasse - auch weil es selbst nach Verbeeks Weggang nicht mehr besser wurde.

Tops:

    Nürnberg schlug die meisten Flanken (464).

    Der FCN traf zehn Mal nach Steilpässen - nur Mainz und Hoffenheim öfter.

    Nur sieben Gegentore gab es per Kopf - nur für Bayern und Wolfsburg weniger.

    Nur fünf Gegentore kassierte der Club in den ersten 15 Minuten - nur Bayern und Leverkusen weniger.

    Josip Drmic schoss in der Rückrunde elf Tore - alleinige Ligaspitze.

Flops:

    Nürnberg stieg zum achten Mal aus der Bundesliga ab - so oft wie kein anderer Verein.

    Nürnberg gewann nur fünf Spiele - so wenige Siege feierte der Club nie zuvor in einer Saison.

    Nürnberg war die Mannschaft mit den wenigsten Großchancen, nur 25 Mal erspielte man sich eine hundertprozentige Möglichkeit.

    Nürnberg gestattete von allen Teams den Gegnern die meisten Torschüsse (596).

    Kein anderes Team ließ so viele Gegentore nach ruhenden Bällen zu wie der FCN (21).

Christoph Ruf