Michael Preetz (l.) und Trainer Lucien Favre haben viel vor mit der Hertha
Michael Preetz (l.) und Trainer Lucien Favre haben viel vor mit der Hertha

Herthaner von ganzem Herzen

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Herthas neuer Geschäftsführer Michael Preetz steht für Hertha BSC wie kaum ein anderer. Seit dem Sommer 1996 ist er bei jedem Spiel dabei: Sieben Jahre im Hertha-Trikot und seit 2003 im Anzug.

Der ehemalige Torjäger wechselte nach seiner aktiven Zeit in das Management des Hauptstadtclubs, war dort zuletzt Leiter der Lizenzspielerabteilung. Seit Mittwoch (10. Juni) ist Michael Preetz jetzt neuer Geschäftsführer des Vereins. Für viele eine ideale Besetzung.

"Hertha ist mein Verein"

Auch Preetz machte bei seiner Amtsübernahme deutlich, dass der Verein eine Herzensangelegenheit für ihn ist: "Hertha BSC ist mein Verein, Berlin ist meine Heimat. Ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung!"

Immer wieder gerne erzählt wird eine Anekdote, in der Michael Preetz dem Hauptstadtclub half, obwohl er noch gar kein Herthaner war. Im Juni 1996 spielte Preetz noch für Wattenscheid 09 in der 2.Bundesliga und am letzten Spieltag kam es zum Duell mit Hertha BSC. Kurz vor Abpfiff vergab Preetz eine große Torchance, das Spiel endete 0:0 und Hertha blieb in der 2. Bundesliga. Wenige Wochen später kam der Kontakt zwischen Preetz und den Berlinern zustande und Preetz wechselte an die Spree.

Garant für den Erfolg

Seitdem hat Michael Preetz an vielen Kapiteln der Hertha-Vereinsgeschichte mitgeschrieben. Er führte den Verein als Stürmer von der 2. in die Bundesliga, holte zwei Mal den Ligapokal, spielte UEFA-Cup und Champions League. Er war ein Garant für den Erfolg der "Blau-Weißen", sicherte sich in der Saison 1998/1999 mit 23 Treffern die Torjägerkanone und ist bis heute mit 84 Bundesliga-Toren für Hertha BSC Rekordtorschütze. Sein Höhenflug brachte ihn bis in die Nationalmannschaft.

Wenn Michael Preetz heute durch das Olympiastadion läuft, schießen ihm viele unvergessliche Momente durch den Kopf. Beispielsweise der 2:1-Sieg der vergangenen Saison gegen den FC Bayern München. Aber ebenso Bilder aus seiner eigenen aktiven Laufbahn: "An den letzten Spieltag der Saison 1999 erinnere ich mich immer gerne zurück. Wir siegten vor 75.000 Zuschauern 6:1 gegen den HSV und sicherten uns die Teilnahme an der Champions League." Unvergessen bleibt natürlich auch sein Abschiedsspiel für Hertha BSC.

Rolle als Teamplayer

Seit sechs Jahren arbeitet der ehemalige Hertha-Stürmer jetzt in der Geschäftsstelle des Clubs. Er bringt viele Voraussetzungen für eine leitende Position mit. Preetz ist vielseitig interessiert, hat seinen Fachhochschulabschluss als Diplom-Sportmanager gemacht und viele Kontakte in die Fußballwelt.

Schon als Spieler war Michael Preetz immer ein Teamplayer und möchte das auch als Geschäftsführer sein. "Ich stehe für gemeinsame und vertrauensvolle Zusammenarbeit, sowohl nach Innen, als auch nach Außen", erklärt Preetz. Wenn er muss, dann kann der sympathische Wahlberliner aber auch durchgreifen: "In meinem Job muss man auch mal unangenehme Gespräche führen und Entscheidungen treffen. Das gehört dazu."

Hohe Ziele

Der gebürtige Düsseldorfer möchte jetzt als Geschäftsführer weiterhin Erfolge mit seiner Hertha feiern. Die Ausbildung von jungen Fußballspielern soll weiterhin eine sehr große Priorität genießen, aber natürlich soll auch erfolgreiche Weg der Profimannschaft weiter beschritten werden.

Michael Preetz hat sich viel vorgenommen: "Wie haben in der vergangenen Saison gezeigt, dass wir unseren fantastischen Fans sportlich etwas zurückgeben können. Diese Stimmung möchte ich aufrechterhalten. Hertha soll so werden wie Berlin: Jung, leidenschaftlich, mutig und direkt!" und wer sollte das schaffen, wenn nicht dieser Herthaner aus ganzem Herzen!