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Freude bei der Hertha: Levan Kobiashvili (l.) bejubelt seinen Treffer zum 1:0 der Berliner in Stuttgart
Freude bei der Hertha: Levan Kobiashvili (l.) bejubelt seinen Treffer zum 1:0 der Berliner in Stuttgart

Hertha etabliert sich als Auswärtsmacht

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Stuttgart - Das Gesicht von Levan Kobiashvili war eines von vielen strahlenden Gesichtern im Lager der Berliner. Im Sommer wird der Georgier 37 Jahre alt und es steht fest, es wird seine letzte Saison bei Hertha BSC sein. Als der zum Innenverteidiger umfunktionierte Mittelfeld-Routinier in der 5. Minute nach einer Ramos-Vorlage für die 1:0-Führung sorgte, wurde Kobiashvili zum "ältesten" Hertha-Profi, der jemals ein Tor für die Berliner schoss. "Ich genieße alles was da im letzten Jahr noch kommt", sagte Kobiashvili. "Ich bin sehr froh, dass Sandro die Sache gut zu Ende gebracht hat."

Nur das nächste Spiel zählt

Mit Sandro meinte Kobiashvili Sandro Wagner, der für die nächste "Rekordmarke" sorgte. Nicht nur, weil ihm in der 87. Minute der Siegtreffer zum 2:1 per Kopfball gelang. Wagner musste in der Nachspielzeit mit Gelb-Rot vom Platz. Zuerst hatte der Stürmer den Ball weggeschlagen, das zweite gelb gab es für ein Foul. Hertha-Trainer Luhukay war trotzdem zufrieden. "Der späte Siegtreffer war etwas glücklich, aber wir haben fast 90 Minuten das Spiel kontrolliert", sagte der Niederländer. "Die Mannschaft hat sich großen Respekt verdient."

34 Punkte nach 22 Spieltagen bedeuten normalerweise den Klassenerhalt. In dem Punkt aber bleiben die Berliner zurückhaltend. Inzwischen in Reichweite der internationalen Plätze gerückt, spricht in Berlin keiner von der Europa League oder mehr. "Wir schauen nicht nach oben und nicht nach unten. Auch, wenn das keiner hören will, aber wir konzentrieren uns auf das nächste Spiel", so Luhukay.

Trotz der frühen Führung war die intensive Partie in Stuttgart hart umkämpft. Hertha verpasste es, einen zweiten Treffer zu erzielen. Die Stuttgarter fanden nach dem Ausgleich (45.) durch Arthur Boka zurück ins Spiel. Am Ende stand die siebte Niederlage in Folge. Der VfB stellte seinen eigenen Negativ-Rekord aus der Saison 1986/1987ein. Als sich die meisten Zuschauer in der Mercedes-Benz-Arena schon auf ein Remis eingestellt hatten, schlug Wagner nach einer Flanke von Tolga Cigerci zu.

"Das hat er klasse gemacht. Dass wir jetzt Dritter der Auswärtstabelle sind, ist Wahnsinn. Wir haben nicht unverdient gewonnen und haben sehr um diese drei Punkte gekämpft", sagte Cigerci, der kurz vor einer Nominierung in das türkische Nationalteam steht. "Es gibt positive Signale aus der Türkei", sagte Cigerci. "Ich hoffe, schon Anfang März zu spielen."

Stuttgart gibt sich nicht auf

Ganz andere Sorgen hat Stuttgarts Trainer Thomas Schneider. "Wir sind sehr enttäuscht, aber die Mannschaft hat gezeigt, dass sie lebt", sagte Schneider. "Wir haben eine Reaktion gezeigt, sind aber für den Aufwand nicht belohnt worden", so Schneider, der auf die verletzten Christian Gentner, Moritz Leitner und den gesperrten Vedad Ibisevic verzichten musste. Trotzdem gibt man sich beim 15. der Tabelle in Stuttgart optimistisch, den Klassenerhalt zu schaffen. 

"Wir haben in dieser Saison schon einige Rückschläge verkraften müssen, sind aber jedes Mal wieder aufgestanden. Das wird auch dieses Mal so sein", sagte VfB-Stürmer Timo Werner.

Aus Stuttgart berichtet Oliver Trust