3:3-Remis nach 1:3-Rückstand: Hertha BSC belohnt sich gegen die TSG Hoffenheim für tolle Moral
Berlin - Hertha BSC hat den Abwärtstrend in der Bundesliga gestoppt und sich gegen die TSG Hoffenheim trotz eines 1:3-Rückstands noch ein 3:3-Remis erkämpft. In einer äußerst offensiv geführten Partie hatten die Gäste bis zur 88. Minute den fünften Sieg in Folge vor Augen, doch Lazaro glich mit einem fulminanten Distanzschuss aus.
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FANTASY HEROES: Mathew Leckie (20 Punkte), Kerem Demirbay (18), Vedad Ibisevic (16)
Im frostigen Berliner Olympiastadion sorgten Kerem Demirbay (1.) und Andrej Kramaric (9.) für den schnellen Doppelschlag. Nach der Pause traf Ermin Bicakcic (55.). Hertha-Kapitän Vedad Ibisevic (12.) und Mathew Leckie (71.) verkürzten jeweils. Kurz vor Schluss traf Valentino Lazaro mit einem Volleyschuss zum Ausgleich.
Während es TSG-Coach Nagelsmann bei einer Änderung in der Startelf beließ, war Hertha-Trainer Dardai auch aufgrund mehrerer Verletzungen zu fünf Umstellungen gezwungen. Liverpool-Leihgabe Marko Grujic feierte dagegen nach wochenlanger Zwangspause sein lang erwartetes Comeback - das anfangs aber gründlich daneben ging. Der Serbe leitete umgehend den frühen Rückschlag ein. Nach einem fahrlässigen Querpass im Strafraum landete der Ball über Joelinton und Adam Szalai bei Demirbay, der nach 44 Sekunden mühelos einschob.
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Hertha reagierte geschockt und machte es Hoffenheim zunächst zu einfach. Die Verunsicherung war den Blau-Weißen anzumerken, die Zuordnung in der Defensive war wie beim zweiten Gegentreffer oft fehlerhaft. Fabian Lustenberger verschätzte sich nach einem Abschlag von TSG-Schlussmann Oliver Baumann, Kramaric entwischte dem Schweizer in dessen 200. Bundesligaspiel und schloss sehenswert ab.
Das einseitige Spiel änderte sich schlagartig, nachdem Ibisevic den ersten gefährlichen Vorstoß der Berliner erfolgreich abgeschlossen hatte. Hertha spielte plötzlich mit und kam durch Salomon Kalou (13.) und Leckie (14.) zu weiteren Möglichkeiten. Da auch Hoffenheim seiner offensiven Ausrichtung treu blieb, entwickelte sich ein sehenswertes Spiel mit zahlreichen Möglichkeiten auf beiden Seiten.
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Das Glück hatte dabei besonders Berlin auf seiner Seite. Erst wehrte Marvin Plattenhardt den Schuss von Pavel Kaderabek auf der Linie (29.) ab, dann scheiterte Kramaric freistehend (34.). Auf der Gegenseite zeigten sich besonders Torschütze Ibisevic und Leckie abschlussfreudig.
"Letzten Endes sind wir zufrieden mit dem Punkt, aber aus unseren Chancen kann man mehr machen" Marvin Plattenhardt (Hertha BSC)
Nach dem Seitenwechsel verlor die Begegnung ein wenig Schwung. Die Hertha war bemüht, in ihren Aktionen meist aber zu ungenau. Zudem lud die anfällige Defensive die Gäste mehrfach ein, Bicakcic etwa kam bei seinem Treffer nach einem Freistoß frei zum Kopfball.
"Es schmerzt sehr, so einen Sieg aus der Hand zu geben." Ermin Bicakcic (TSG Hoffenheim)
Spieler des Spiels: Mathew Leckie
Leckie belohnte sich für eine gute Leistung, Lazaro die Hertha für den Kampfgeist. Zuvor hatte bereits Ibisevic mehrfach den Ausgleich auf dem Fuß oder dem Kopf, doch insbesondere der starke Baumann vereitelte das nahende 3:3. Gegen Lazaros Distanzkracher war er dann aber machtlos.
Spielschema, Statistiken und Aufstellungen
Mathew Leckie gab sechs Torschüsse ab (neuer persönlicher Rekord in einem Bundesliga-Spiel und auch Bestwert der Partie), erzielte sein erstes Saisontor und läutete damit die starke Hertha-Schlussphase ein. Darüber hinaus war sein Einsatz vorbildlich. Er bestritt die meisten Zweikämpfe auf dem Platz (28) und ging in die meisten Sprints (42).