Remis gegen den FC Bayern - Hertha-Bollwerk wird zum Favoritenschreck
München - Einige Fans harrten auch lange nach Spielende noch in der Eiseskälte vor dem Mannschaftsbus von Hertha BSC aus. Jedes Mal, wenn einer ihrer Helden die wenigen Schritte aus der Kabine bis zum Bus zurücklegte, brandete lauter Jubel auf. Wie Sieger feierten die Anhänger die Profis aus der Hauptstadt nach dem torlosen Remis beim FC Bayern. Für die Spieler war der Punktgewinn ebenso etwas Besonderes - auch wenn es nicht der erste Achtungserfolg in der Fremde war.
In dieser Saison ohne Niederlage gegen die Bayern
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In München war dies allerdings zuletzt vor neun Jahren der Fall, doch nach zehn Auswärtsniederlagen beim Rekordmeister in Serie endete die lange Durststrecke mit dem Unentschieden am Samstag - auch für den dienstältesten Herthaner ein Novum. "Wir haben einen Punkt mitgenommen, das ist mein erster hier in München nach zehn Jahren Berlin", sagte Fabian Lustenberger. "Das ist ein schönes Gefühl, dass man mal nicht mit leeren Händen oder einer Packung nach Hause fährt."
Ballmagnet Jarstein hält die Null
Für das Spiel in der Allianz Arena hatte sich Torhüter Rune Jarstein offenbar auch welche in seine Handschuhe gepackt. Egal, was Robert Lewandowski und Co. an Torschüssen und Kopfbällen auf seinen Kasten abfeuerten, der Norweger parierte. "Ich bin stolz auf die Mannschaft. Ein 0:0 hier bei den Bayern ist ein sehr gutes Ergebnis für uns. Der Punkt ist ein Bonuspunkt. Wir sind natürlich sehr zufrieden", sagte der Schlussmann, der sich seine weiße Weste mit sieben Paraden redlich verdiente.
Rune Jarstein stoppt die Bayern
Zugleich sorgte er für einen Vereinsrekord: Erstmals überhaupt spielte Berlin in drei Auswärtspartien in Folge zu null. Und das einzige Gegentor im Jahr 2018 hatten sich die Herthaner bei der Niederlage in Stuttgart zum Rückrundenstart durch ein unglückliches Eigentor selbst eingeschenkt. Vor allem die Leistungen beim 2:0 in Leverkusen und jetzt beim FCB haben Eindruck hinterlassen.