Gegen den SC Freiburg erzielte Patrick Helmes am 23. Spieltag sein erstes Tor für den VfL Wolfsburg
Gegen den SC Freiburg erzielte Patrick Helmes am 23. Spieltag sein erstes Tor für den VfL Wolfsburg

Helmes emotionale Rückkehr

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Wolfsburg/München - Auf Patrick Helmes wartet am 25. Spieltag ein emotionales Spiel, "ein besonderes", wie er selbst sagt. Der 27-Jährige tritt am Samstagabend mit dem VfL Wolfsburg bei seinem Ex-Club Bayer Leverkusen an (Sa., ab 18 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio). Noch in der Hinrunde schnürte der Angreifer seine Fußballschuhe für die "Werkself".

28 Tore schoss er von Sommer 2008 bis zu seinem Wechsel im Januar, absolvierte 57 Bundesligaspiele unter dem Bayer-Kreuz. Eine prägende Zeit für den gebürtigen Kölner. "Wölfe"-Trainer Pierre Littbarski ist sich sicher, dass der Angreifer gegen das Team von Jupp Heynckes deshalb besonders motiviert in die Partie gehen wird: "Patrick wird gegen seine ehemaligen Mannschaftskollegen noch mal einen Meter mehr laufen", weiß der Coach.

"Ein toller Nachfolger für Edin Dzeko"

An Motivationanreizen dürfte es Helmes nicht mangeln. Zuletzt war er in Leverkusen nicht mehr erste Wahl - trotz ordentlichen fünf Saisontoren bei elf Einsätzen. Heynckes gab meist Stefan Kießling und Eren Derdiyok den Vorzug. Aufgrund anhaltender Wechselgerüchte strich der Bayer-Coach Helmes Ende Januar sogar aus dem Kader. Danach folgte der Tapetenwechsel.

In Wolfsburg empfingen Trainer und Kollegen den 13-maligen Nationalspieler mit offenen Armen. Drei Spiele bestritt er bislang für die Niedersachsen, gegen Freiburg am 23. Spieltag bejubelte er seinen ersten Treffer für den VfL. "Patrick Helmes ist ein außergewöhnlicher Stürmer und ein toller Nachfolger für Edin Dzeko", schwärmt "Wölfe"-Spielmacher Diego im bundesliga.de-Interview: "Er ist immer in der Lage, ein Tor zu schießen - egal ob in der 1. oder in der 90. Minute."

Diese Torgefährlichkeit wird er gegen Bayer wohl wieder von Beginn an unter Beweis stellen können. In der Vorwoche musste er aufgrund einer Oberschenkelverletzung passen. Mit Dieudonné Mbokani ersetzte ihn ein weiterer VfL-Winterneuzugang im Angriff.

Littbarski: "Ich favorisiere ein 4-4-1-1"

Wie er spielen lassen will, darauf legte sich Trainer Littbarski noch nicht fest: "Ich favorisiere ein 4-4-1-1 oder ein 4-4-2 mit Raute und Diego als Spielmacher", sagte der Trainer: "Noch ist aber keine Entscheidung gefallen." Fest steht aber, dass Keeper Diego Benaglio ins Tor zurückkehrt und Stürmer Grafite wieder im Kader steht. "Er ist aber noch keine Langzeitoption", so Littbarski nach dem Abschlusstraining. Mittelfeldmotor Josué fällt weiterhin verletzt aus.

Gegner Leverkusen muss mit dem Gelb-Rot-gesperrten Arturo Vidal ebenfalls einen enorm wichtigen Führungsspieler ersetzen. Ohne den Chilenen steht beim Wiedersehen mit Helmes für die Bayer-Elf Wiedergutmachung für das bittere Remis in der Vorwoche auf dem Programm.

"Haben uns dumm angestellt"

Nach 2:0-Führung bei Werder Bremen, nahm die "Werkself" am Ende nur einen Punkt mit nach Hause. "Wir haben uns ganz dumm angestellt", hadert Kapitän Simon Rolfes. Gegen Wolfsburg werde es wichtig sein, "dass wir schnellen, starken Kombinationsfußball spielen", so der Mittelfeldspieler: "Dann haben wir die höhere Qualität als Wolfsburg."

Neben Lars Bender (Magen-Darm-Grippe), Benedikt Fernandez (Bandscheibenoperation) und Fabian Giefer (Bauchmuskelzerrung) kehrte unter der Woche auch Tranquillo Barnetta (Innenmeniskusriss) zurück ins Mannschaftstraining.