Dieter Hecking trifft mit Wolfsburg auf jenen Club, den er bis zur Winterpause für drei Jahre lang trainiert hat
Dieter Hecking trifft mit Wolfsburg auf jenen Club, den er bis zur Winterpause für drei Jahre lang trainiert hat

Hecking trifft die alte Liebe

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München - Das Aufeinandertreffen am Sonntag zwischen Wolfsburg und Nürnberg steht ganz im Zeichen des Wiedersehens. "Wölfe"-Coach Dieter Hecking trifft auf seinen Ex-Club, den er in der Winterpause überraschend in Richtung Niedersachsen verlassen hat - nach drei Jahren erfolgreicher Arbeit. "Ich treffe Freunde wieder, aber ich will gewinnen - und auch Nürnberg will gewinnen", sagte Hecking, der im Herbst mit dem "Club" gegen Wolfsburg 1:0 gewann (ab 15 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio).

Naldo und Diego dabei

Bei den Wolfsburgern hat sich der Erfolg mit Hecking jedoch noch nicht nachhaltig eingestellt. Vor der Länderspielpause gab es aber immerhin schon mal vier Punkte aus zwei Begegnungen. Besonders die Heimbilanz mit nur fünf Zählern unter dem Neu-Coach ist aber noch deutlich ausbaufähig.

Nicht zuletzt deshalb erwägt der Ex-Club-Trainer eine Systemumstellung, um für mehr Durschlagskraft zu sorgen. Erstmals unter Heckings Regie könnte der VfL am Sonntag mit zwei Angreifern auflaufen. In die Karten schauen lässt sich der 48-Jährige nicht. "Es gibt viele Argumente, die für einen Wechsel sprechen, viele sprechen aber auch dagegen", sagte Hecking.



Patrick Helmes könnte nach überstandenem Kreuzbandriss von der Umstellung auf einen Zwei-Mann-Sturm profitieren. Er würde dann neben Ivica Olic auf Torejagd gehen. "Wenn wir Patrick aufstellen, muss er der Mannschaft helfen können", sagte Hecking und betonte: "Er hat in den letzten Wochen einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht."

Gegen den "Club" kann Hecking zudem auf die zuletzt angeschlagenen Brasilianer Naldo und Diego zurückgreifen. Die brasilianische Fraktion im VfL-Kader hat aber während der Länderspielpause an Stärke verloren. Josue kehrte in die Heimat zurück, spielt ab sofort an der Seite von Ronaldinho für Atletico Mineiro. Dadurch wird Jan Polak zukünftig wohl noch wichtiger als Stabilisator im defensiven Mittelfeld. Der Tscheche hat seine Blessur ebenfalls überwunden und steht gegen den FCN zur Verfügung.

Schäfer-Jubiläum ohne Rivalität



Bei den Nürnbergern hält seit dem Hecking-Abgang Michael Wiesinger das Trainer-Zepter in der Hand. Unter dem Ex-Profi hat der "Club" seitdem nur ein Spiel verloren - mit 0:3 bei Meister Dortmund. Zuletzt gab es zwei Siege in Serie. Einem 2:1 in Augsburg folgte ein 3:0-Triumph über Schalke. Damit ist das Abstiegsgespenst aus dem Frankenland vertrieben.

Dem Aufeinandertreffen mit seinem Vorgänger will Wiesinger nicht zuviel Bedeutung beimessen. "Es ist ein Spiel gegen den VfL Wolfsburg und nicht gegen Dieter Hecking. Ich will keine Rivalität aufbauen", sagte Wiesinger.

Mit Raphael Schäfer wird ein langjähriger Weggefährte Heckings in Wolfsburg voraussichtlich sein 300. Pflichtspiel im Nürnberger Trikot bestreiten. Er bekommt von Wiesinger wohl ebenso das Vertrauen wie die zehn Feldspieler, die gegen Schalke glänzten. Nicht zur Verfügung stehen die Langzeitverletzten Adam Hlousek (Aufbautraining nach Kreuzbandriss) und Timo Gebhart (Leistenbeschwerden) sowie der Österreicher Muhammed Ildiz (muskuläre Probleme).




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