Für Bayer ist es der sechste Liga-Sieg in Serie
Für Bayer ist es der sechste Liga-Sieg in Serie

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Köln - Die "Serientäter" haben wieder zugeschlagen. Bernd Leno knackt die 500, Klaas-Jan Huntelaar und Admir Mehmedi gar die 1000. Robert Lewandowski setzt seinen Mega-Lauf fort und Paderborn stoppt den freien Fall. Die Bundesliga bringt auch am 28. Spieltag wieder einige bemerkenswerte Bestmarken hervor. #Serien

Rekordhalter Leno

Seit dem spektakulären Treffer seines Torwart-Kollegen Marwin Hitz in der Nachspielzeit am 22. Spieltag beim FC Augsburg (2:2) hatte er seinen Kasten 450 Minuten lang sauber gehalten. Beim 3:2-Sieg in Mainz knackte Leverkusens Bernd Leno nun als erster Torwart in Bayers Bundesliga-Historie mit insgesamt 527 Minuten ohne Gegentor die 500er-Marke und löste Klub-Legende Rüdiger Vollborn, der in der Saison 1986/87 485 Minuten unbezwungen geblieben war, als Rekordhalter ab. Die Liga-Bestmarke gehört nach wie vor Timo Hildebrand, der saisonübergreifend 2002/03 bis 2003/04 für den VfB Stuttgart 884 Minuten die Null halten konnte.

Mit dem sechsten Liga-Sieg in Serie - das gelang zuletzt vor neun Jahren - untermauert die Werkself zudem weiter ihre Ambitionen auf die direkte Qualifikation für die Königsklasse. "Wir wollen unbedingt in die Champions League, am besten direkt über Platz drei. Alles andere wäre eine Enttäuschung", hatte Leno im Vorfeld der Partie bei Mainz 05 gesagt. Hinterher konstatierte Trainer Roger Schmidt, dass Gladbach "gefühlt leider auch immer gewinnt" und damit weiter mit zwei Punkten Vorsprung Platz drei behauptet. Die Fohlen feierten beim 3:1-Erfolg gegen Borussia Dortmund den siebten Heimsieg hintereinander und holten aus den letzten sechs Partien fünf Dreier und ein Remis. Bevor es am 32. Spieltag zum großen Duell zwischen Gladbach und Leverkusen kommt, will Schmidt zunächst Qualifikationsplatz vier absichern. Gleichwohl hofft er, dass es "noch einen heißen Kampf um Platz drei geben wird."

Tormaschine Lewandowski

Einen spannenden Kampf könnte es auch um die Torjägerkrone geben - wenn Robert Lewandowski seinen aktuellen Lauf fortsetzt.  Beim klaren 3:0-Sieg der Bayern gegen Frankfurt erzielte der Bayern-Stürmer seine Saisontreffer 15 und 16 und liegt damit in Reichweite von Teamkollege Arjen Robben (17) und Eintrachts Alexander Meier (19), die beide verletzt nicht zum Einsatz kamen. Der Pole erzielte in den letzten acht Bundesliga-Spielen neun Tore, davon fünf der letzten sechs des FC Bayern. "Er hat eine gute Quote in der Rückrunde und beste Voraussetzungen, seine Torjägerkanone vom letzten Jahr zu verteidigen", sagte Vereinsboss Karl-Heinz Rummenigge.

Als erster Ausländer in der Bundesliga benötigte Lewandowski nur 157 Spiele für 90 Treffer. Noch vier und er würde im vierten Jahr in Folge mindesten 20 Tore erzielt haben. "Das ist mein Ziel", sagte er nach seinem Gala-Auftritt, bei dem ihm die Müdigkeit nach dem Pokalfight gegen Leverkusen nicht anzumerken war. "Du musst dich nur auf Fußball konzentrieren, egal ob du müde bist oder nicht" sagte er. "Ich habe  auch nicht hurra geschrien, schon wieder ein Spiel. Aber wenn der Körper übernimmt und der Kopf abschaltet, dann läuft es wieder", fügte Thomas Müller, Schütze des 3:0, nach dem hellwachen Auftritt der Bayern hinzu.

Befreiungsschlag für Paderborn

Schalke braucht ein Wunder

Zweifelhafter Ruhm für Schalkes Klaas-Jan Huntelaar und Freiburgs Admir Mehmedi, die im Spiel gegeneinander beide dem "Club der 1000-Minuten-Torlos-Stürmer" beigetreten sind. Während der FC Schalke 04 beim 0:0 gegen die Breisgauer erstmals seit 14 Jahren in drei aufeinander folgenden Duellen ohne eigenen Treffer blieb, baute der Niederländer, der zuletzt am 29. November 2014 zu Hause gegen Mainz mit einem Dreierpack als Torschütze in Erscheinung trat, seine Negativ-Serie auf 1.008 Bundesliga-Minuten aus. Mehmedi kommt seinerseits auf 1.001 Minuten. Sein letzter Treffer datiert vom 12. Spieltag.

Ohne Tore und angesichts von zehn Punkten Rückstand auf Rang vier kann Schalke wohl auch den Traum von einer erneuten Champions-League-Teilnahme abhaken.  "Das Thema hat sich erledigt und die Enttäuschung ist riesengroß. Schade, dass wir dieses Ziel verpasst haben", stellte Manager Horst Heldt bereits fest. Auch wenn es rechnerisch noch möglich ist brauchen die Knappen dafür laut Julian Draxler "ein kleines Wunder". Am besten wohl in Form einer spektakulären Serie.

Von Markus Hoffmann