Hansi Müller, Europameister von 1980, bestritt 143 Bundesliga-Spiele für den VfB
Hansi Müller, Europameister von 1980, bestritt 143 Bundesliga-Spiele für den VfB

Müller: "Wir haben es selbst in der Hand"

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"Wir müssen die Unforced Errors vermeiden"

Köln - Das rettende Ufer ist für den VfB Stuttgart wieder in Reichweite. Nur noch drei Punkte trennen die Schwaben nach sechs Punkten aus den letzten drei Spielen von Platz 15, nur ein Zähler vom Relegationsplatz. Der Trend ist positiv und macht Hoffnung. Das bestätigt auch VfB-Legende Hansi Müller im Interview mit bundesliga.de. "Wir sind auf einem guten Weg", glaubt der Europameister von 1980.

bundesliga.de: Herr Müller, in den vergangenen Wochen ist beim VfB Stuttgart ein Aufwärtstrend festzustellen, der sich nicht nur in guten Leistungen sondern nun auch mit zwei Heimsiegen in Folge auch in Punkten niederschlägt. Wie groß ist Ihre Hoffnung auf ein Happy End?

Hansi Müller: Die Strategie des VfB Stuttgart, an Huub Stevens festzuhalten, war absolut richtig. Es war wichtig, dass Robin Dutt als Verantwortlicher für den Sport gesagt hat, dass der Verein Ruhe bewahren muss und der Trainer das Vertrauen bekommt. Huub Stevens ist ein akribischer Arbeiter, der Wert auf Disziplin legt. Diese Dinge sind in unserer Situation gefragt. Die Mannschaft muss weiter hart arbeiten und an sich glauben. Durch die beiden Heimsiege ist eine gewisse Zuversicht da. Die Truppe hat Selbstvertrauen getankt und fährt jetzt nach Augsburg (ab 18 Uhr im Liveticker) mit der Hoffnung, auch dort zu punkten, weil Augsburg im Moment nicht mehr die Souveränität hat, die es schon mal in dieser Saison hatte. Aber die Situation in der Tabelle bleibt weiter angespannt.

bundesliga.de: Gerade die Art und Weise des 3:2-Heimsieges gegen Bremen dürfte dem VfB neues Selbstvertrauen geben.

Müller: Wenn man in so einer Situation einen "Lucky Punch" landet und in Unterzahl in der 91. Minute noch gewinnt, muss man es normalerweise schaffen. Man braucht das Quäntchen Glück, das hatten wir. Aber eine Garantie ist es natürlich nicht.

bundesliga.de: Wie bewerten Sie die zuletzt gezeigten Leistungen der Mannschaft?

Müller: Die Mannschaft hat auch in den Auswärtsspielen in Leverkusen oder Wolfsburg lange Zeit gut mitgehalten. Dann kam das, was Klassemannschaften auszeichnet. Sie haben die geringsten Fehler gnadenlos bestraft. Wir müssen diese - wie man im Tennis sagt - "Unforced Errors" vermeiden. Von der Qualität können wir mit einigen Mannschaften mithalten. Aber die Qualität nützt dir nichts, wenn unnötige Fehler passieren.

bundesliga.de: Die personelle Situation entspannt sich beim VfB. Inwiefern sind Spieler wie Daniel Ginczek oder Antonio Rüdiger die großen Hoffnungsträger?