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Jan Schlaudraff spielte bereits bei Alemannia Aachen unter Trainer Dieter Hecking
Jan Schlaudraff spielte bereits bei Alemannia Aachen unter Trainer Dieter Hecking

Hannovers Formkurve geht steil nach oben

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Die meisten Spieler von Hannover 96 waren schon in der Kabine verschwunden, da stand Jan Schlaudraff noch immer am Spielfeldrand und genoss den Jubel der Fans. Denn mit einem Doppelpack beim 5:1 (2:0)-Sieg von Hannover gegen Borussia Mönchengladbach scheint der Offensivmann bei den Niedersachsen angekommen zu sein - wenn auch mit Verspätung.

In den ersten drei Punktspielen nämlich war der nach einem durchwachsenen Jahr beim deutschen Rekordmeister Bayern München zu seinem Lieblingstrainer Dieter Hecking Zurückgekehrte noch keine große Hilfe für seine neuen Mitspieler. Erst als sogar der Coach selbst seinen Neuzugang wegen fehlender Beweglichkeit kritisierte, folgte gegen den Aufsteiger prompt bei den bis dahin tor- und sieglosen Norddeutschen die erwünschte Trotzreaktion.

Kleines Meisterstück

"Wir haben uns zusammen da "rausgezogen", sagte der 25-Jährige, der das Publikum in der AWD Arena von Hannover insbesondere mit seinem gefühlvollen Heber in der 32. Minute begeisterte. Aber sein überlegt abgeschlossenes Solo in der 67. Minute war ebenfalls ein kleines Meisterstück. Zwei Erfolgserlebnisse, die Schlaudraff durchatmen ließen: "Mein Selbstbewusstsein hatte schon ein wenig gelitten."

Dieses Problem hat nun sein ehemaliger Arbeitgeber, der drei von vier Partien verlor, nur beim überraschenden 3:2-Sieg gegen Vize-Meister Werder Bremen drei Punkte einfahren konnte, und bereits dicht vor der Abstiegszone steht. In erster Linie einer wackeligen Hintermannschaft geschuldet, die schon insgesamt elf Gegentreffer schlucken musste.

Zu wenig Kontrolle

"Wir hatten nur 25 Minuten Kontrolle", analysierte Gladbachs Trainer Jos Luhukay. Und auch in der Offensive verließ man sich viel zu sehr auf Marko Marin. Der dribbelstarke und ungemein engagierte Nationalspieler war zwar überall zu finden, aber folgerichtig auch nach 72 Minuten mit seinen Kräften am Ende.

Da hatte es Schlaudraff besser, denn ihm standen der ebenfalls zweifache Torschütze Szabolcs Huszti (32. und 47. Minute) sowie der Finne Mikael Forssell (86., Foulelfmeter) hilfreich zur Seite. Für Mönchengladbach traf vor nur Rob Friend (54.).

Angesichts dieses Ungleichgewichts der Kräfte wollte Hecking auch die Bedeutung des ersten Saisonsieges nicht zu hoch hängen: "Es war sicherlich ein gutes Heimspiel von uns, aber auch dafür gibt es nur drei Punkte. Aus meiner Sicht war Borussia Mönchengladbach auch nicht vier Tore schlechter."