Hannovers Neuzugang Karim Haggui wechselte nach drei Jahren bei Bayer Leverkusen nach Hannover
Hannovers Neuzugang Karim Haggui wechselte nach drei Jahren bei Bayer Leverkusen nach Hannover

Hannover testet die "Gunners"

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Zum Abschluss der Vorbereitung trifft Bundesligist Hannover 96 am heutigen Mittwochabend (29. Juli, 19 Uhr) in der AWD-Arena auf den englischen Top-Club Arsenal London.

Nach der 1:2-Testspielpleite gegen den Verbandligisten Anker Wismar am vergangenen Samstag, ist die Partie gegen die "Erfinder" des One Touch Footballs nicht nur ein echter Höhepunkt für Fans und Spieler, sondern auch genau der richtige Gradmesser, um die Form letztmalig vor dem Punktspielstart zu prüfen.

Umstellung des Spielsystems

Mit 69 Gegentoren in der vergangenen Saison von vielen als "Schießbude" der Bundesliga bezeichnet, hat sich 96-Trainer Dieter Hecking in der Sommerpause zu einer Umstellung des Spielsystems entschlossen. Anstelle des 4-2-3-1 aus den Vorjahren mit zwei defensiven Mittelfeldspielern und einem Stoßstürmer, soll sein Team in Zukunft aus dem klassischen 4-4-2 mit einer Raute und zwei echten Angreifern agieren.

Zur Stabilisierung der Abwehr soll vor allem der Leverkusener Neuzugang Karim Haggui beitragen, der gemeinsam mit seinem Mannschaftskollegen Constant Djapka vom Rhein in die niedersächsische Landeshauptstadt wechselte.

"Auf einem guten Weg"

Die neue Ordnung scheint der Defensive gut zu tun. In den beiden bisher ernstzunehmenden Testspielen gegen den 1. FC Köln und Wigan Athletic, musste Nationalkeeper Robert Enke lediglich ein Mal hinter sich greifen.

Nicht zuletzt deshalb sieht Hecking seine Mannschaft "auf einem guten Weg." Ob der Weg in der kommenden Saison ähnlich steinig und schwer wird wie in der Spielzeit 2008/2009, wird sich zunächst am kommenden Sonntag zeigen. Dann wartet in der ersten DFB-Pokalhauptrunde mit dem von Ex-Nationalspieler Mario Basler trainierten Regionalligisten Eintracht Trier, die erste, möglicherweise unangenehme, Pflichtspielaufgabe.

Einsatz von Hanke ungewiss

Von der Systemumstellung könnte nicht nur die Defensive, sondern auch die Stürmer im 96-Kader profitieren, die dann nicht mehr als Alleinunterhalter um Torchancen kämpfen müssen.

Apropos Stürmer - die sind in Hannover derzeit Mangelware. Jan Schlaudraff wird wegen anhaltender Leistenprobleme im Spiel gegen Arsenal in jedem Fall fehlen, und ob der angeschlagene Mike Hanke gegen die "Gunners" dabei ist, wird sich erst kurz vor Anpfiff entscheiden.

Abschiedsspiel für Michael Tarnat

Klar, dass sich die Verantwortlichen daher auf dem Transfermarkt nach einer Offensiv-Alternative umsehen. So wird der paraguayanische Nationalstürmer Nelson Cuevas, der seit einigen Tagen getestet wird, auch in der Begegnung gegen den Club aus der Premier League eine Chance bekommen. "Eventuell kann er die Vakanz im Sturm füllen", hofft Sportdirektor Jörg Schmadtke.

Zum Einsatz gegen das Team mit den Weltstars Andrey Arshavin, Cesc Fabregas und Robin van Persie kommen wird zudem das Bundesliga-Urgestein Michael "Tanne" Tarnat. Der
39 Jahre alte Ex-Hannoveraner, der seine Karriere mit Ablauf der vergangenen Saison beendete, soll am Mittwoch nach 363 Bundesligaspielen einen würdigen Abschied von der Fußballbühne erhalten.

Til Bettenstaedt



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