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Nach einem fulminanten Auftritt bei 1899 Hoffenheim hat der Hamburger SV immer noch Chancen auf die Europa League
Nach einem fulminanten Auftritt bei 1899 Hoffenheim hat der Hamburger SV immer noch Chancen auf die Europa League

Hamburgs Jäger freuen sich auf das Endspiel gegen Leverkusen

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Sinsheim - Carl-Edgar Jarchow fasste nach dem als erster die Gemütslage beim Hamburger SV zusammen: "Dass wir noch einmal die Chance haben, um Europa mitzuspielen, ist mehr, als wir alle erwartet haben", sagte der Präsident nach dem Abpfiff in den Katakomben der WIRSOL Rhein-Neckar-Arena.

"Da hüpfen die Frösche"

Da tanzten die Spieler des HSV nach diesem klaren Sieg noch ausgelassen vor der Fankurve, rund 6.000 Fans waren ja nach Baden gereist und feierten den Erfolg mit der Mannschaft. Kaum einer in Hamburg hatte nach schwachen Spielen zuletzt noch mit der Chance auf eine Europapokal-Teilnahme gerechnet.

Nun aber ist der Sprung auf Rang 6 und die Teilnahme an der Europa-League noch möglich - vorausgesetzt, die Hanseaten gewinnen ihr Heimspiel gegen Bayer Leverkusen und Eintracht Frankfurt verliert parallel zuhause gegen den VfL Wolfsburg.



HSV-Trainer Thorsten Fink machte seiner Mannschaft Mut: "Der letzte Spieltag schreibt immer seine eigenen Geschichten, da hüpfen plötzlich die Frösche und fliegen plötzlich die Finken wieder." Auf jeden Fall lasse sich auf der Leistung in Hoffenheim aufbauen, sagte der Chefcoach stolz. "Die Mannschaft hat konzentriert, diszipliniert und effektiv gespielt."

Besonders Heung-Min Sonüberzeugte mit einer starken Leistung. Der Südkoreaner traf mit seinem zwölften Saisontor zur Führung (18.) und bereitete das 2:0 von Dennis Aogo vor (35.). Petr Jiracek gelang in einer Drangphase der Hoffenheimer das 3:0 (60.), bevor der für Son eingewechselte Artjoms Rudnevs mit dem 4:1 ebenfalls der zwölfte Saisontreffer gelang (88.).

Die Mannschaft habe ihre Hausaufgaben gemacht, sagte Fink und strebe nun gegen Leverkusen einen guten Saisonabschluss vor eigenem Publikum an. "Vielleicht ist die Jägerrolle besser für uns", so Fink, der sich besonders über die starke Unterstützung der HSV-Fans in Hoffenheim freute. "Psychologisch sind wir nun als Jäger ein bisschen im Vorteil gegenüber Frankfurt. Wolfsburg ist ein unbequemer Gegner, das haben wir zuletzt ja am eigenen Leib erfahren", schaute der Trainer voraus.

Endspiel am Samstag



Dass seine Mannschaft aber erst einmal gegen den Tabellendritten Leverkusen gewinnen muss, ist Fink klar. "Leverkusen spielt momentan auf einem anderen Level als wir. Wir haben aber viel zu gewinnen, nichts zu verlieren. Warum aber sollten nicht einmal wir für eine besondere Geschichte am letzten Spieltag gut sein?"

So ähnlich sehen es auch die Spieler. Dennis Aogo sagte: "Wir haben in Leverkusen einen schwierigen Gegner, aber unmöglich ist es nicht, sie zu besiegen. Zumal Frankfurt in Wolfsburg auch einen schwierigen Gegner hat." Für den HSV geht es gegen Leverkusen noch einmal um viel. Nur diesmal ist es so: Die Hamburger tragen ihr Schicksal nicht in den eigenen Händen.

"Eine bessere Ausgangsposition haben wir in den Spielen zuvor verbockt", sagte der in Hoffenheim starke Linksverteidiger Marcell Jansen. Und Kapitän Rafael van der Vaart meinte voller Selbstvertrauen nach dem klaren Erfolg. "Wir haben gut gestanden, gut gespielt, so muss es sein." Nun freut sich ganz Hamburg auf die große Chance am letzten Spieltag gegen Leverkusen.

Aus Sinsheim berichtet Tobias Schächter