Hamburg nach Derby-Niederlage kämpferisch: "Wir sind der HSV, wir haben es immer geschafft"
Hamburg - Die Enttäuschung war sehr groß. Am Samstagabend verlor der Hamburger SV das Nordderby beim SV Werder Bremen unglücklich mit 0:1 und verpasste den großen Befreiungsschlag im Abstiegskampf. Jetzt sind es schon sieben Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz, den aktuell der 1. FSV Mainz 05 belegt. Am kommenden Samstag gastiert dann ausgerechnet der Tabellen-16. im Volksparkstadion. Für den HSV eines von zehn verbliebenen Endspielen.
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"Wir sind der HSV, wir haben es immer geschafft", erklärte ein trotziger Andre Hahn unmittelbar nach dem 0:1 in Bremen. Der Glaube an den erneuten Klassenerhalt ist noch da, aber er schwindet von Spieltag zu Spieltag. Mittlerweile sind die Hamburger seit elf Spieltagen sieglos, auch mit ihrem neuen Trainer Bernd Hollerbach konnten die Rothosen diese Serie nicht stoppen. Unter der Ägide des einstigen HSV-Profis sprangen für die Hanseaten in fünf Spielen lediglich zwei Punkte heraus.
"Ich würde den Fehler nicht machen, uns abzuschreiben" Bernd Hollerbach
Moral und Einsatzwille sind da
Es hakt beim HSV nicht an der kämpferischen Einstellung oder an der Moral, denn diese Eigenschaften sind bei den Hamburgern vorhanden. "Die Niederlage ist ärgerlich, weil ich dem Team vom Engagement und der Moral her keinen Vorwurf machen kann. Wir sind alle enttäuscht. Auch wenn es schwerfällt, müssen wir eine Nacht darüber schlafen und ab morgen wieder nach vorne schauen", erklärte HSV-Coach Bernd Hollerbach nach dem Spiel.
In dieser Trainingswoche sollten die Hamburger vor allem einen Fokus auf das Offensivspiel legen, denn hier hat der HSV die größten Defizite. Die Rothosen haben den schlechtesten Angriff der Liga und trafen erst 18 Mal ins Netz. Auch in Bremen spielte der HSV ganz gut mit, konnte sich in der Offensive aber fast gar nicht in Szene setzen.
"Es besteht natürlich eine Restchance im Kampf um den Klassenerhalt und diese werden wir in Angriff nehmen" Heribert Bruchhagen
Lichtblick Jatta – Rückkehrer Ekdal
"Du musst auswärts auch mal ein Tor erzielen oder erzwingen, wenn du im Abstiegskampf bestehen willst, aber wir sind nicht zwingend genug im Ballbesitzspiel nach vorn. Wir verlieren nun das siebte oder achte Spiel mit einem Tor Unterschied. Das ist bitter. Es besteht natürlich eine Restchance im Kampf um den Klassenerhalt und diese werden wir in Angriff nehmen", will der Vorstandsvorsitzende Heribert Bruchhagen die Flinte noch nicht ins Korn werfen.
Hoffnung für die anstehenden wichtigen Spiele macht die voraussichtliche Rückkehr von Albin Ekdal. Der Schwede trainierte am Sonntag wieder mit dem Ball und könnte im besten Fall gegen Mainz von Beginn an spielen. Ein Lichtblick war am Samstag in Bremen Bakery Jatta. Der Gambier stand zuletzt selten im Kader, trotzdem schenkte Hollerbach Jatta das Vertrauen: "Bakery hat ein sehr gutes Spiel gemacht, war an fast allen unseren gefährlichen Situationen beteiligt."