Holtby und der Hamburger SV schalten im Abstiegskampf in den Kampfmodus
Hamburg - Lewis Holtby kratzte sich am Kopf, lächelte schelmisch - und schickte dann die erste Ansage in Richtung der Keller-Konkurrenz. "Aus psychologischer Sicht wäre ich jetzt nicht gern der Gejagte - sondern lieber der Jäger", sagte der 27-Jährige, nachdem er dem Hamburger SV den Glauben ans Wunder Klassenrhalt wiedergegeben hatte.
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Nach einer "Willensleistung" beim 1:0 (0:0) gegen den SC Freiburg ist der HSV jetzt plötzlich wieder da, Holtby sorgte mit seinem Siegtreffer (54.) für Glückseligkeit auf den Rängen des Volksparkstadions. Und auch die Fans schalteten sofort in den Kampfmodus. "Auswärtssieg, Auswärtssieg", forderten sie mit Blick auf das nächste Kellerduell kommenden Samstag beim VfL Wolfsburg.
"Wir können jetzt in Wolfsburg wieder in Schlagdistanz kommen, darauf müssen wir uns konzentrieren." Christian Titz
Video: Die Furcht vor der Relegation
Gegen die Wölfe wird es für den HSV wieder ein Finale, Holtby will wieder diesen "absoluten Überlebensfight" wie gegen Freiburg sehen. Und dann, dann könnten die eigentlich schon abgeschriebenen Hanseaten mit einem Sieg bis auf zwei Zähler an den Werksclub heranrücken. Bei dann noch zwei ausstehenden Partien.
Doch aktuell ist der HSV weiter Vorletzter und Torwart Julian Pollersbeck wischte alle Gedankenspiele beiseite. "Wir müssen demütig bleiben. Jetzt ist jedes Spiel überlebenswichtig", sagte der U21-Europameister, der den HSV mit seinen starken Paraden in der ersten Hälfte überhaupt erst im Spiel gehalten hatte.
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Lieblingsschüler Holtby
Und weil Pollersbeck einen Sahnetag erwischte, die Freiburger zudem wie ein Team agierten, das nun fünf Spiele in Serie verloren hat, seit sieben Partien ohne eigenen Treffer ist, verkürzte der HSV den Rückstand nach dem 31. Spieltag auf die punktgleichen Teams aus dem Breisgau, Mainz und eben Wolfsburg auf fünf Zähler.
"Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen. Wir waren abgeschlagen, dann ist es nicht leicht, sich Woche für Woche ranzukämpfen", sagte HSV-Trainer Christian Titz, der seinen Lieblingsschüler Holtby in den vergangenen Wochen wieder flott gemacht hat: "Wir können jetzt in Wolfsburg wieder in Schlagdistanz kommen, darauf müssen wir uns konzentrieren."
"Alles reingehauen und belohnt": Die Stimmen der Hamburger
Titz werkelt weiter am Hamburger Wunder. Das Zittern um den Klassenerhalt wird wohl auch ein Psychospielchen. Holtby und Co. haben jetzt endgültig in den Kampfmodus geschaltet.
SID