HSV-Trainer Bruno Labbadia ist in der Bundesliga mit seinem Team noch ungeschlagen - das soll auch in der Europa League so bleiben
HSV-Trainer Bruno Labbadia ist in der Bundesliga mit seinem Team noch ungeschlagen - das soll auch in der Europa League so bleiben

Hamburg hofft auf Happels Hilfe

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Bei der Begegnung mit der Vergangenheit soll der gegenwärtige Höhenflug fortgesetzt werden: Wenn Bundesliga-Spitzenreiter Hamburger SV zum Gruppenphasenauftakt der Europa League am Donnerstag (ab 18:45 Uhr im Live-Ticker) bei Rapid Wien antritt, ist er dem Geist des erfolgreichsten Trainers seiner Vereinsgeschichte ganz nah. Österreichs Vizemeister lädt die Hanseaten ins Ernst-Happel-Stadion.

"Das ist natürlich etwas ganz Besonderes und wird ein zusätzlicher Festtag für uns", sagt HSV-Torhüter Frank Rost vor dem Duell in der 50.000-Zuschauer-Arena, deren Namensgeber die Hamburger zwischen 1981 und 1987 zum Sieg im Europapokal der Landesmeister, zwei Meistertiteln und einem Triumph im DFB-Pokal geführt hatte. Eigentlich ist Rapid Happels Stammverein, doch beim HSV haben sie den 1992 verstorbenen Coach längst als einen der Ihren vereinnahmt.

"Ein guter Auftakt wäre sehr wichtig"

Während HSV-Teammanager Bernd Wehmeyer am Mittwoch noch einen Kranz am Grab des "Grantlers" auf dem Wiener Hernalser Friedhof niederlegte und mit einer Delegation des Gegners aus der Mozartstadt in Erinnerungen schwelgte, richteten Hamburgs aktueller Trainer Bruno Labbadia und sein Team die Konzentration schon auf das sportliche Duell mit den Rapidlern. Der beste Bundesligastart der Clubgeschichte soll auch international bestätigt werden.

"Ein guter Auftakt in die Europa League wäre sehr wichtig. Mit einem Sieg und dem darauffolgenden Heimspiel gegen Hapoel Tel Aviv könnte man schon einen großen Schritt machen", sagt Abwehrchef Joris Mathijsen, und Guy Demel ergänzt: "Ich sehe uns in unserer Gruppe als Favoriten. Dass das Finale des Wettbewerbs in Hamburg stattfinden wird, ist für uns ein zusätzlicher Anreiz."

"Happel kann Hamburgs zwölfter Mann werden"

Zunächst muss in der Gruppenphase neben Rapid und Tel Aviv aber auch der schottische Vizemeister Celtic Glasgow aus dem Weg geräumt werden, um in der Europa League zu überwintern. Derweil verspricht Rapid dem HSV einen heißen Tanz. "Wir werden mutig nach vorn spielen", sagt Trainer Peter Pacult, der in Deutschland als Coach von 1860 München und Dynamo Dresden tätig war. Torhüter Helge Payer ergänzt: "In der Play-off-Runde haben wir Aston Villa ausgeschaltet und müssen nun auch die Hamburger nicht fürchten. Zuhause können wir jeden schlagen."

Dabei ist die Partie gegen den HSV für Rapid kein Heimspiel im herkömmlichen Sinne. Für die Europacupspiele tauschen die Wiener ihr Hanappi-Stadion gegen die größere Arena mit dem berühmten Namensgeber. Nach Ansicht das ehemaligen Hamburger und heutigen Salzburger Trainers Huub Stevens kein guter Schachzug: "Das Hanappi-Stadion ist viel enger. Da springt der Funke schnell von den Rängen auf die Mannschaft über. Happel kann Hamburgs zwölfter Mann werden."

Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen:

Wien: Payer - Katzer, Eder, Dober, Soma - Thonhofer, Heikkinen - Drazan, Hofmann, Pehlivan - Jelavic

Hamburg: Rost - Boateng, Rozehnal, Mathijsen, Aogo - Jarolim, Ze Roberto - Trochowski, Elia - Berg, Petric

Schiedsrichter: Ivan Bebek (Kroatien)