19.04. 18:30
20.04. 13:30
20.04. 13:30
20.04. 13:30
20.04. 13:30
20.04. 16:30
21.04. 13:30
21.04. 15:30
21.04. 17:30
Bundestrainer Joachim Löw (2.v.r) wird am Montag seinen endgültigen WM-Kader bekannt geben
Bundestrainer Joachim Löw (2.v.r) wird am Montag seinen endgültigen WM-Kader bekannt geben

Härtetest soll finale Erkenntnisse liefern

xwhatsappmailcopy-link

Mönchengladbach - Allmählich wird es ernst. Einen Tag vor der Bekanntgabe des endgültigen WM-Kaders steht für Bundestrainer Joachim Löw und seine Mannschaft am Sonntagabend gegen Kamerun (ab 20:15 Uhr im Live-Ticker) ein echter Härtetest auf dem Programm.

Lahm und Neuer noch nicht einsatzbereit

"Nach dem Spiel gegen Kamerun stehen harte Entscheidungen an", sagt Löw, der sich vom Test gegen die von Volker Finke trainierten Afrikaner noch wichtige Rückschlüsse erhofft: "Es ist die Gelegenheit für mich, ein paar wichtige Erkenntnisse zu gewinnen, über taktische Abläufe und einzelne Spieler, die die Chance haben, nochmal auf sich aufmerksam zu machen", so Löw, der sich im zehntägigen Trainingscamp im Passeiertal natürlich schon seine Gedanken gemacht hat. Andeutungen, welche drei Spieler es treffen könnte, vermied der 54-Jährige aber.

Am Montag muss Löw seinen Kader von bislang 26 auf 23 Spieler reduzieren. Der Test gegen das ebenfalls für die WM qualifizierte Kamerun ist daher die letzte Gelegenheit für die Spieler, sich zu zeigen. Und Löw kündigte bereits an, dass er ihnen auch die Möglichkeit dazu geben und das Kontingent von sechs Wechseln voll ausschöpfen werde.

Ohnehin verzichten muss der Bundestrainer auf Kapitän Philipp Lahm und Stammtorhüter Manuel Neuer, die noch nicht vollständig genesen sind und in München mit einem Fitnesstrainer individuell arbeiten. Anstelle von Neuer wird Roman Weidenfeller das Tor der Nationalelf hüten. Die gerade erst gesundeten Bastian Schweinsteiger und Marcel Schmelzer sind nach Löws Aussage grundsätzlich einsatzbereit. Ob und wie lange sie spielen werden, ist offen.

Durm vor Debüt, Fragezeichen hinten rechts

Sami Khedira, der nach verheiltem Kreuzbandriss im Champions-League-Finale gegen Atletico Madrid rund eine Stunde für Real Madrid auf dem Platz stand, wird gegen Kamerun wohl in der Startelf stehen. Gleiches gilt für den Dortmunder Linksverteidiger Erik Durm, der damit sein Länderspieldebüt feiern würde. Der Youngster hinterließ im Trainingslager ebenso einen positiven Eindruck wie der nachnominierte Christoph Kramer. "Sie haben ihre Sache sehr gut gemacht", sagt Löw über die beiden Shootingstars.

Offen ist, wer Lahm auf der rechten Abwehrseite ersetzen wird. Kandidaten sind der Dortmunder Kevin Großkreutz oder der Schalker Benedikt Höwedes. Im Spiel gegen die eigene U 20 (8:0) probierte Löw auch den Freiburger Matthias Ginter für 40 Minuten auf dieser Position aus.

Choupo-Moting macht Werbung in eigener Sache

Auch beim Gegner sind noch einige Fragen offen. Wie Löw muss auch Kameruns Trainer Finke seinen Kader noch auf 23 Spieler reduzieren. Gute Karten bei dem 66-Jährigen hat mittlerweile der Mainzer Maxim Choupo-Moting, der sowohl beim 2:0-Sieg am Montag über Mazedonien als auch bei der 1:2-Niederlage gegen Paraguay traf. "Er hat eine gute Saison gespielt und das sieht man auch auf dem Platz", sagte Finke dem "kicker" über den 25-Jährigen, der in der abgelaufenen Saison zehn Tore erzielte. Schalkes Defensivmann Joel Matip ist zudem fest für die Abwehr vorgesehen. 

Nach der enttäuschenden Niederlage gegen Paraguay zuletzt hofft Finke, dessen Team es bei der WM in der Gruppe A mit Gastgeber Brasilien, Kroatien und Mexiko zu tun bekommt, gegen die DFB-Auswahl auf Besserung: "Wir wollen gegen Deutschland ein gutes Resultat erzielen." 

Voraussichtliche Aufstellungen:

Deutschland: Weidenfeller/Borussia Dortmund (33 Jahre/1 Länderspiel) - Höwedes/Schalke 04 (26/19) oder Großkreutz/Borussia Dortmund (25/4), Mertesacker/FC Arsenal (29/96), Boateng/Bayern München (25/37), Durm/Borussia Dortmund (22/0) - Khedira/Real Madrid (26/44), Kroos/Bayern München (24/42) - Müller/Bayern München (24/47), Özil/FC Arsenal (25/53), Reus/Borussia Dortmund (25/19)) - Klose/Lazio Rom (35/131). - Trainer: Löw

Kamerun: Itandje/Konyaspor (31/7) - Nounkeu/Besiktas Istanbul (28/14), Nkoulou/Olympique Marseille (24/45), Chedjou/Galatasaray Istanbul (28/30), Bedimo/Olympique Lyon (29/29) - Song/FC Barcelona (26/44), Makoun/Stade Rennes (31/66), Enoh/Antalyaspor (28/35) - Moukandjo/AS Nancy (25/14), Aboubakar/FC Lorient (22/22), Choupo-Moting/FSV Mainz 05 (25/24). - Trainer: Finke

Schiedsrichter: Damir Skomina (Slowenien)