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Bayern-Präsident Uli Hoeneß (l.) hat mit Jupp Heynckes auf dem Bankett nach dem DFB-Pokal-Finale einiges zu bereden
Bayern-Präsident Uli Hoeneß (l.) hat mit Jupp Heynckes auf dem Bankett nach dem DFB-Pokal-Finale einiges zu bereden

"Haben unverständliche Dinge getan"

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Berlin - Der FC Bayern hat das erste große Ziel verpasst und im DFB-Pokalfinale von Berlin eine herbe 2:5-Niederlage gegen Borussia Dortmund kassiert. Cheftrainer Jupp Heynckes prangerte nach dem Schlusspfiff das Defensivverhalten an und richtete seine Kritik vor allem an diejenigen Spieler, die am kommenden Samstag im Champions-League-Finale gesperrt sind.

Damit die Bayern nicht auch das zweite Endspiel verlieren, kündigte Heynckes an, die Niederlage aufzuarbeiten und gegen Chelsea die Fehler in der Defensive abzustellen.

Frage: Herr Heynckes, der FC Bayern hat zum fünften Mal in Folge gegen den BVB verloren - und diese Mal war es mit einer 2:5-Niederlage besonders bitter. Haben Sie schon eine Erklärung für den Auftritt Ihres Teams?

Heynckes: Wir mussten schon nach wenigen Minuten einen Gegentreffer hinnehmen - aus unerklärlichen Gründen. Es war eine deutliche Niederlage, aber ich sehe auch das Positive. In der ersten Halbzeit haben wir sehr gut gespielt, waren gut organisiert und haben Fußballkultur gezeigt. Wir haben dann durch einen Elfmeter und ein Tor kurz vor der Pause kassiert, und mit einem 1:3 im Rücken ist es dann natürlich schwer zurückzukommen.

Frage: Wie konnte es dazu kommen, dass Ihre Mannschaft fünf Gegentore hinnehmen muss?

Heynckes: Wir haben nach dem Seitenwechsel natürlich alles versucht, aber die Dortmunder konnten auf Konter spielen, weil sie viele Räume hatten. Und wenn man dann noch das vierte Tor bekommt, dann ist es schwer, das Ergebnis zu korrigieren. Insgesamt war es ein verdienter Sieg des BVB.

Frage: Was bedeutet die Niederlage im Hinblick auf das Champions-League-Finale am kommenden Samstag?

Heynckes: Wir werden natürlich dieses Spiel aufarbeiten, wie wir es mit den anderen Partien während der Saison auch schon getan haben. Wir haben heute viele Schwächen offenbart, die wir schnell abstellen müssen. Jetzt gilt es, so schnell wie möglich die Niederlage zu verdauen, denn wir haben ja nächste Woche noch ein großes Ziel vor Augen.

Frage: Gerade in der Defensive war die Fehlerquote ungewöhnlich hoch. Kann es sein, dass Ihre Spieler angesichts der Niederlagenserie gegen den BVB schon eine Art Angstgefühl entwickelt haben, wenn sie auf die Borussia treffen?

Heynckes: Nein, das glaube ich nicht. Ich denke, dass es diesmal daran gelegen hat, dass wir in der Defensive indisponiert waren. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass sich meine Spieler zu sehr unter Druck gesetzt haben und unverständliche Dinge getan haben. Das müssen wir natürlich abstellen.

Frage: Wer hat Sie heute besonders enttäuscht?

Heynckes: Nicht, dass ich irgend jemandem eine Schuld zusprechen will - aber ich denke, dass die drei Spieler, die gegen Chelsea gesperrt sind, nicht ihre optimale Leistung gebracht haben - gerade in der Defensive. Daran sehen Sie schon, dass sie sich mit ihrer Situation beschäftigt haben. Ich verstehe, dass sie enttäuscht sein, am nächsten Samstag nicht dabei zu sein. Aber es darf nicht sein, dass sie dann nicht so agiert haben, wie sie es normalerweise tun.

Aus Berlin berichtet Johannes Fischer