Franck Ribery feierte im DFB-Pokal gegen Nürnberg sein Comeback
Franck Ribery feierte im DFB-Pokal gegen Nürnberg sein Comeback

Große Ziele einer Frohnatur

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Seine Laune verliert er scheinbar nie. Immer ein Lächeln. Immer ein Späßchen. Immer ein guter Spruch auf den Lippen des Franck Ribery.

Der FC Bayern hat mit dem Franzosen vor der Saison 2006/07 nicht nur einen Weltklasse-Mittelfeldspieler verpflichtet, sondern auch einen Menschen, der selbst in sehr angespannten Situationen jegliche Probleme weglächeln kann.

Probleme. Die hat der FC Bayern derzeit ohne Zweifel in der Bundesliga. Zuletzt gab es zwei Niederlagen in Folge gegen Werder Bremen (2:5) und bei Hannover 96 (0:1). "Das ist keine Katastrophe", sagt Franck Ribery und spricht von "kleineren Schwierigkeiten".

"Das muss sich jetzt mal ändern"

Die Konzentration gilt nun ohnehin dem Champions-League-Heimspiel gegen Olympique Lyon (ab 20:30 Uhr im Live-Ticker). Gerade für Ribery ein besonderes Spiel, zumal es seine Premiere in der "Königsklasse" ist und zum anderen es gegen seine Landsleute geht. "Es ist schon etwas Besonderes, gegen einen Club aus meiner Heimat zu spielen."

Gute Erfahrung machte er mit seinem "Lieblingsclub aus Frankreich", wie Ribery etwas überraschend verrät, nicht immer. Im Pokal gab es mal zu Marseille-Zeiten einen Achtungserfolg, als "OM" mit Ribery 2:1 siegte. Mit dem FC Metz und mit Marseille gewann er aber noch nie ein Ligaspiel gegen Lyon, musste unter anderem sogar ein 1:4 hinnehmen.

"Ich hoffe, dass sich das jetzt mal ändert", so Ribery zu bundesliga.de. Das Niveau, auf dem er gemeinsam mit seiner Mannschaft auf den zurzeit besten Club Frankreichs trifft, sei auch ein ganz anderes. Die Champions League, die Liga der Meister und der Besten Europas.

Keine Angst vor der Konkurrenz

Große Angst und Ehrfurcht verspürt der 25-Jährige aber nicht vor der starken Konkurrenz Europas. "Ich will den Wettbewerb unbedingt gewinnen. Die Mannschaft, der Trainer und das Umfeld haben sich viel vorgenommen", so Ribery. Zunächst aber muss erst einmal Lyon geschlagen werden, bevor der Großangriff auf europäischer Bühne gestartet wird.

Und Lyon, seit 2001 ununterbrochen Meister in der heimischen Ligue 1, ist kein einfaches Pflaster für die Bayern. Das weiß auch Ribery. "Sie haben starke Spieler im Angriff, aber auch eine sehr starke Defensive und ein gutes Mittelfeld. Wir spielen gegen eine Mannschaft mit großen Ambitionen."

"Große Lust, mein Können zu zeigen"

Ob Ribery selbst von Anfang an spielen wird, ist indes noch unklar. Jürgen Klinsmann wollte noch nicht verraten, ob er seinen Filigrantechniker sofort einsetzt. Ribery jedenfalls hätte natürlich nichts gegen einen Einsatz: "Ich habe große Lust zu spielen, auf dem Platz zu zeigen, was ich kann, und den Fans Freude zu bereiten."

Eines weiß Ribery auf jeden Fall. Dass seine Landsleute in der Lage sind, den Bayern das Leben richtig schwer zu machen. Vor allem sein Kumpel Karim Benzema: "Auf ihn müssen wir aufpassen, aber auch auf andere wie Sidney Govou", so Ribery über seine Teamkollegen aus der Nationalmannschaft Frankreichs.

Zuletzt gab es einige Telefonate mit Benzema. Die Botschaft an den Youngster war unmissverständlich: "Ich habe ihm gesagt, dass er mit null Punkten nach Hause fahren wird." Dabei setzt Ribery sein Lächeln wieder auf...

Fatih Demireli