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Marcel Koller führte den VfL Bochum 2006 aus der 2. Bundesliga ins Oberhaus
Marcel Koller führte den VfL Bochum 2006 aus der 2. Bundesliga ins Oberhaus

Große Berge statt kleinen Steinen...

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"Nie mehr Zweite Liga!" - dieser Fangesang, der in kaum einem anderen deutschen Stadion öfter gesungen wird als in Bochum, hallte auch am Samstag wieder durch das rewirpower-Stadion an der Castroper Straße.

Mit einer kämpferischen Leistung besiegte der VfL Bochum Eintracht Frankfurt im letzten Heimspiel der Saison mit 2:0 und sicherte durch die gleichzeitigen Niederlagen der Konkurrenten aus Bielefeld und Cottbus den Klassenerhalt.

Vom Schweizer fielen ganze Berge ab

"Heute sind mir nicht nur ein paar Kieselsteine, sondern gleich ganze Berge abgefallen", gestand VfL-Coach Marcel Koller direkt nach dem Abpfiff. Nach fünf Niederlagen in Folge fand der Verein aus dem Ruhrgebiet wieder zurück in die Erfolgsspur und wird auch in der nächsten Saison in der Bundesliga antreten.

Vor der vermeintlich wichtigsten Begegnung der Saison hatte Marcel Koller sein Team noch einmal auf mehreren Positionen umgestellt. Für den zuletzt unglücklich agierenden Torwart Daniel Fernandes schickte der Schweizer die Nummer zwei Philipp Heerwagen zwischen die Pfosten. Dieses Vertrauen zahlte der 26-Jährige mit einer souveränen Leistung zurück.

Ein weiterer Erfolgsgarant für den "Dreier" gegen Frankfurt war Stürmer Vahid Hashemian. Vor der Saison zum VfL zurückgekehrt, konnte der "Hubschrauber" die Erwartungen über weite Strecken der Saison nicht erfüllen. Mit seinem Kopfballtreffer in der 26. Minute legte der Iraner mit seinem ersten Saisontreffer jedoch den Grundstein für den Erfolg der Blau-Weißen.

Positiver Saisonabschluss wünschenswert

Zum letzten Saisonspiel muss der VfL Bochum am Samstag im Rhein-Energie-Stadion auflaufen. "Wir wollen jetzt in Köln diese Saison mit einem positiven Ergebnis beenden, um sie dann zu vergessen", wünscht sich Marcel Koller zum Abschluss einen Sieg.

Mit dem Klassenerhalt haben die Bochumer lediglich das Minimalziel erreicht. Kollers ursprünglich anvisierte 45 Punkte mit dem "spielerisch stärksten Kader" seiner Amtszeit waren nach einer verkorksten Hinrunde mit nur einem Sieg außer Reichweite gelangt.

In schwierigen Zeiten die Ruhe bewahrt

"Ich möchte zuerst dem Vorstand und dem Aufsichtsrat danken, die in schwierigen Zeiten die Ruhe bewahrt und ganz genau hingeschaut haben", bezog sich Koller auf Unruhen rund um den Verein.

In der Winterpause sorgte zunächst der Weggang des damaligen Kapitäns Thomas Zdebel für Aufsehen. Im Saisonendspurt fiel die Mannschaft nach einer unglücklichen Niederlage bei Werder Bremen in ein Leistungstief und verspielte sich so sowohl einen gesicherten Tabellenplatz als auch den Kredit bei den Fans.

Letztendlich kommt der VfL mit einem "blauen Auge" davon und kann sich ab sofort darum kümmern, dass Marcel Koller sich in der nächsten Saison gar nicht erst ganze Berge auflasten muss.

Vera Schmidt