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Giorgos Karagounis (r.) trifft für die Griechen - das entscheidende Tor fürs Viertelfinale!
Giorgos Karagounis (r.) trifft für die Griechen - das entscheidende Tor fürs Viertelfinale!

Griechen bleiben in der "Euro-Zone" - EM-Aus für Russland

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Warschau - EM-Aus für Geheimfavorit Russland, Griechenland darf sensationell in der "Euro-Zone" bleiben: Der Ex-Europameister bezwang die überhebliche Sbornaja nach einer beeindruckenden Defensivleistung in bester Otto-Rehhagel-Manier mit 1:0 (1:0) und präsentierte sich beim Einzug ins Viertelfiale acht Jahre nach dem EM-Triumph unter ihrem deutschen Volkshelden mal wieder als Favoritenschreck. Nun sind die Griechen als Zweiter der Gruppe A hinter Tschechien potenzieller deutscher Gegner in der ersten K.o.-Runde.

Karagounis mit dem goldenen Tor

Die Russen fielen durch die erste Niederlage nach 16 Spielen auch durch den 1:0-Sieg der Tschechen im Parallelspiel gegen Co-Gastgeber Polen auf den dritten Platz zurück. Ein Remis hätte der Elf von Dick Advocaat bereits sicher zum Viertelfinaleinzug gereicht.



Schütze des goldenen Tores der Griechen war Kapitän Georgios Karagounis, der in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit nach einem schweren Abwehrpatzer der Russen traf - ausgerechnet in seinem 120. Länderspiel, das ihn zum Rekordnationalspieler seines Landes machte. "Diese Nacht ist wichtig für uns und für alle Griechen. Unser Land macht gerade eine schwere Zeit durch. Das sind unfassbare Momente, ich danke Gott", sagte Karagounis.

Advocaat haderte nach der Begegnung mit der Niederlage. "Wir haben sehr gut gespielt. Wir haben angegriffen, und Griechenland hat nur verteidigt. Leider ist unsere Serie heute gerissen, so ist Fußball", sagte der Niederländer.

Malafeev rettet gegen Gekas



55.614 Zuschauer im nicht ganz gefüllten Warschauer Nationalstadion sahen eine ebenso tempo- wie abwechslungsreiche erste Halbzeit, in der die seit 16 Spielen ungeschlagenen Russen insgesamt mehr vom Spiel hatten. Griechenland zeigte in der von Stürmer Theofanis Gekas als "wichtigstes Spiel seit zwei Jahren" bezeichneten Begegnung eine kampfstarke Leistung, setzte mit Kontern immer wieder Nadelstiche und lieferte den Russen lange ein Duell auf Augenhöhe.

Auch die erste gute Chance der Begegnung gehörte den Griechen, als Russlands Keeper Vyacheslav Malafeev in letzter Sekunde vor dem ehemaligen Bundesliga-Torschützenkönig Gekas rettete (6.). Anschließend hatten die technisch starken Russen ihre beste Phase und zogen ihr gefürchtetes Kombinationsspiel auf: Andrey Arshavin scheiterte am glänzend parierenden Ersatztorhüter Michalis Sifakis (10.), Aleksandr Kerzhakov verfehlte mit einem Distanzschuss das Tor nur um wenige Zentimeter (13.).

Russland läuft an



Nach dem furiosen Auftakt verflachte die Begegnung zunächst. Während die Griechen das hohe Tempo oft nicht mitgehen konnten, leisteten sich phasenweise aufreizend lässigen Russen im Mittelfeld zu viele Unachtsamkeiten. So auch in der 29. Minute, als Kerzhakov im Strafraum lauerte, Kyriakos Papadopoulos von Schalke 04 jedoch zur Stelle war und klärte. In der 40. Minute verfehlte Roman Shirokov mit einem Schuss vom Strafraumeck das Tor der Griechen nur knapp.

Nach der Pause wuchs die Spannung minütlich. Russland warf angesichts des drohenden Ausscheidens alles nach vorne, ermöglichte den Griechen aber auch gute Konterchancen. Knifflig wurde es in der 61. Minute, als der starke Karagounis im russischen Strafraum nach einer Berührung zu Fall kam und vehement Elfmeter forderte. Schiedsrichter Jonas Eriksson (Schweden) entschied auf Schwalbe und zeigte dem Kapitän Gelb.

Tzavellas trifft den Pfosten



In der Schlussphase rollte ein Angriff nach dem anderen auf das Tor der Griechen, allerdings fehlte den Russen gegen die kompakte Abwehr der Griechen die rettende Idee. Fast wäre gar das 2:0 für Griechenland gefallen, als ein Freistoß des zuletzt von Eintracht Frankfurt nach Monaco ausgeliehenen Giorgos Tzavellas am Pfosten landete (70.). In den letzten Minuten rannte Russland verzweifelt auf das Tor von Sifakis an.

Beste Spieler der Griechen waren der Schalker Innenverteidiger Kyriakos Papadopoulos, Georgios Samaras und Torschütze Karagounis. Bei den enttäuschenden Russen konnten allenfalls Roman Shirokov und Igor Denisov überzeugen.