Darf Sokratis (l.), hier im letzten Duell noch als Gegner seines jetzigen Teamkollegen Marco Reus, wieder ran? Zuletzt spielte er für Neven Subotic in der Innenverteidigung
Darf Sokratis (l.), hier im letzten Duell noch als Gegner seines jetzigen Teamkollegen Marco Reus, wieder ran? Zuletzt spielte er für Neven Subotic in der Innenverteidigung

Gold-Jubiläum: BVB gegen Bremen

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Dortmund - Ein Duell der Unbesiegten zum Gold-Jubiläum: Fast auf den Tag genau 50 Jahre nach dem 3:2 von Borussia Dortmund gegen Werder Bremen im ersten Spiel der Bundesliga-Geschichte am 24. August 1963 sind nostalgische Gedanken jedoch allenfalls Nebensache. Denn in der Gegenwart will der BVB mit einem Erfolg im Heimspiel am Freitag gegen die ebenfalls ungeschlagenen Hanseaten den besten Saisonstart seit zwölf Jahren bestätigen und ein weiteres Zeichen setzen.

Klopp: "In Bremen schlummert viel Potenzial"

In Bremen träumen sie derweil vom historischen dritten Erfolg zum Beginn einer Spielzeit, das gab es bei den Grün-Weißen bisher noch nie. Doch in Dortmund verlor Werder, das als einziges Team im deutschen Profi-Fußball noch ohne Gegentor ist, zuletzt sechsmal in Folge. Eine kuriose Statistik bestätigt außerdem: Unter Flutlich hat Werder gegen die Borussen ohnehin keine Chance (zuletzt acht Niederlagen).



"Wir mögen's gern am Abend. Freitagabend-Spiele sind besonders gut. Dann kann man morgens noch trainieren, taktische Dinge machen und auch ein Mittagsschläfchen", flachste ein gut gelaunter BVB-Trainer Jürgen Klopp, nicht ohne warnend den Finger zu heben.

Bremen werde nach seinen beiden 1:0-Siegen in Braunschweig und gegen Augsburg mit neuem Selbstbewusstsein auflaufen. Allerdings waren Klopp bei den beiden sicherlich schmeichelhaften Dreiern der Hanseaten auch deren Schwächen nicht entgangen. Seine Mannschaft bereitet er auf einen defensiv eingestellten Gegner vor.

"Gegen Braunschweig hatte wir schon Gelegenheit, zu erleben, wie sich so etwas anfühlt. Es heißt für uns, Lösungen zu finden", berichtete Klopp. Und Geduld ist angesagt wie beim 2:1 gegen die Eintracht am vergangenen Sonntag. "Bremen kann jedoch in jeder Phase gefährlich werden. Da schlummert viel Potenzial, das darauf wartet, freigelassen zu werden", ergänzte der 46-Jährige.

Sokratis hofft auf Startelf-Platz



In der Defensive der Borussen wird am Freitag (ab 20 Uhr im Live-Ticker) möglicherweise erneut Sokratis stehen, der in der Sommerpause für eine Ablösesumme von 9, 5 Millionen Euro von Werder zu den Westfalen kam. "Ich hatte zwei wunderbare Jahre in Bremen, aber am Freitag während des Spiels werden alle Freundschaften ruhen", sagte der Abwehrspieler. Gegen Braunschweig hatte Klopp den Griechen für Neven Subotic in die Startelf beordert.

"Es ist doch eine ideale Konstellation, wenn ein sehr guter Spieler draußen sitzt, während ein sehr guter spielt", erklärte Klopp. Doch seine Formation für das zweite Heimspiel der Saison wollte er noch nicht preisgeben. Fest steht: Weiterhin fehlen wird Nationalspieler Ilkay Gündogan, der wegen seiner Rückbeschwerden einen Spezialisten aufsuchte.

Fragezeichen hinter Fritz - debütiert di Santo?



In Bremen warnt Trainer Robin Dutt nach dem Bilderbuchstart vor unangemessener Euphorie. "Bei allem Respekt vor Braunschweig und Augsburg, aber Dortmund ist ein anderes Kaliber", sagte der ehemalige DFB-Sportdirektor: "Wenn wir eine Chance haben wollen, muss bei uns schon alles stimmen, und Dortmund darf keinen Sahnetag haben."

Ein großes Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Kapitän Clemens Fritz (Oberschenkelverhärtung) und Verteidiger Luca Caldirola (Bänderdehnung im Sprunggelenk). In Dortmund könnte jedoch der argentinische Neuzugang Franco di Santo sein Debüt im Bremer Trikot geben. "Das will ich nicht kategorisch ausschließen", sagte Dutt. Ein Platz im Kader dürfte dem Angreifer zumindest sicher sein.



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