Mohamed Zidan (M.) verletzte sich durch dieses Foul von Maurizio Domizzi und musste bereits in der Anfangsphase ausgewechselt werden
Mohamed Zidan (M.) verletzte sich durch dieses Foul von Maurizio Domizzi und musste bereits in der Anfangsphase ausgewechselt werden

Glückloser BVB vor dem Aus

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Die Euphorie um Borussia Dortmund nach gelungenem Saisonstart hat den ersten herben Dämpfer erfahren.

Denn das Comeback der Westfalen auf der europäischen Bühne nach fünf Jahren Abstinenz endete im Erstrunden-Hinspiel des UEFA-Pokals mit einem ernüchternden und am Ende noch schmeichelhaften 0:2 (0:2) gegen den italienischen Erstligisten Udinese Calcio. Es bedarf schon eines kleinen Wunders im Rückspiel am 2. Oktober, um doch noch in die Gruppenphase einzuziehen.

Die Chance auf die ersehnten Zusatzeinnahmen verringerte Antonio Floro Flores mit seinem Treffer bereits nach acht Minuten, bevor Gökhan Inler in der 34. Minute den zweiten Treffer für die Gäste aus Norditalien folgen ließ.

Engagement und Kampfgeist reichten nicht aus

Der in der Bundesliga noch ungeschlagene BVB musste schnell einsehen, dass Engagement und Kampfgeist allein auf internationaler Bühne nicht reichen. Mit ihrer Kompaktheit, Ballsicherheit und Abwehrstärke setzten die Gäste aus Friaul den Dortmunder Angreifern mächtig zu. So bedurfte es eines Distanzschusses von Florian Kringe (22.) aus 25 Metern, um Udines Torhüter Samir Handanovic vor ernsthafte Probleme zu stellen.

Dagegen machten die Italiener ihrem Ruf als konterstarkes Team schon in der Anfangsphase alle Ehre. Bereits nach 90 Sekunden hatte Alexis Sanchez freistehend vor BVB-Torhüter Roman Weidenfeller die Führung auf dem Fuß, bevor Flores die zweite Kontermöglichkeit zum Führungstreffer nutzte.

Auf der Gegenseite blieb es beim Bemühen Angriffsdruck aufzubauen, doch sowohl Kapitän Sebastian Kehl als auch Tamas Hajnal vergaben beste Chancen. Nicht besser erging es jedoch Flores auf Seiten der Gäste, als er Weidenfeller zu einer Glanzparade zwang.

Keine Struktur spürbar

Der zweite Gegentreffer spielte den ausgebufften Profis aus der Serie A in die Karten. Mit Routine und dem Selbstbewusstsein eines komfortablen Vorsprungs ließ der letztjährige Meisterschafts-Siebte aus Italien kaum noch Chancen der Dortmunder zu. Allerdings präsentierten sich die Schwarz-Gelben in ihrem 164. Europapokal-Spiel in äußerst schwacher Verfassung.

Von einer Struktur im Spiel war kaum etwas spürbar, zumal Trainer Jürgen Klopp rund 50 Minuten nach dem verletzungsbedingten Ausscheiden von Mohamed Zidan unerklärlicherweise mit nur einer Sturmspitze agierte.

In der Schlussphase vermochte auch der eingewechselte "Held" des Revierderbys am vergangenen Samstag gegen Schalke 04 (3:3) keine entscheidenden Impulse mehr zu setzen. Glück hatte der BVB, dass Udines Kapitän Gaetano D'Agostino bei einem weiteren Konter von Udinese die Nerven versagten und der eingewechselte Brasilianer Felipe Santana in seinem ersten Pflichtspiel für den BVB auf der Linie klären konnte.

Borussia Dortmund - Udinese Calcio 0:2 (0:2)

Dortmund: Weidenfeller - Rukavina, Subotic, Hummels (23. Santana), Lee - Blaszczykowski, Hajnal (63. Frei), Kehl, Kringe - Valdez, Zidan (10. Tinga). - Trainer: Klopp.

Udine: Handanovic - Domizzi, Coda, Ferronetti (83. Motta), Lukovic - Inler, D'Agostino, Isla - Pepe, Floro Flores (77. Quagliarella), Sanchez (68. Sanchez). - Trainer: Marino.

Schiedsrichter: Stephane Lannoy (Frankreich)

Tore: 0:1 Flores (8.), 0:2 Inler (34.)

Gelbe Karten: Valdez, Kehl - Domizzi