Der FC Augsburg um Dominik Reinhardt hat bei Borussia Mönchengladbach zwar mit 0:1 verloren, im Abstiegskampf jedoch keinen Boden eingebüßt - denn die Konkurrenz schwächelte zuletzt ebenfalls
Der FC Augsburg um Dominik Reinhardt hat bei Borussia Mönchengladbach zwar mit 0:1 verloren, im Abstiegskampf jedoch keinen Boden eingebüßt - denn die Konkurrenz schwächelte zuletzt ebenfalls

Glück im Unglück für den FCA

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Mönchengladbach - Der FC Augsburg vermochte im Abstiegskampf keinen weiteren Boden gutzumachen. Doch trotz der können die Schwaben zuversichtlich in die letzten vier Spiele gehen, da am Wochenende auch die Konkurrenz erfolglos geblieben ist und sich teilweise weitaus schlechter präsentierte als der FCA.

Trend spricht für die Schwaben

Glück im Unglück hatten die Augsburger, als am Samstagabend auch die Partie zwischen Werder Bremen und dem VfL Wolfsburg abgepfiffen war. Die eigene Niederlage im Borussia-Park hatte die Ausgangssituation nicht weiter verschlechtert. Am Samstag unterlagen erst Fortuna Düsseldorf mit 1:2 beim Hamburger SV und 1899 Hoffenheim mit 0:5 bei Bayer Leverkusen. Und auch der SVW reihte sich mit einer 0:3-Niederlage in die Riege der unterlegenen Abstiegskandidaten ein. So konnte der FCA gegenüber den Kraichgauern und Hanseaten sogar einige Tore gutmachen.



Ein schwacher Trost, aber immerhin. Noch hat die Elf von Trainer Markus Weinzierl alle Chancen. Aus eigener Kraft können sich die Augsburger mindestens den Relegationsplatz sichern. Von allen vier gehandelten Abstiegskandidaten - Bremen, Düsseldorf, Augsburg und Hoffenheim - liefert der FCA mit Abstand die konstanteste und bislang beste Rückrunde ab.

In keinem der 13 Rückrundenspiele enttäuschte der Verein, 18 Punkte wurden bereits geholt, ein Spitzenteam wie Eintracht Frankfurt vor zehn Tagen souverän mit 2:0 bezwungen. Zuletzt allerdings gab es trotz guter Leistungen drei Niederlagen in vier Partien. Da aber auch die vor Augsburg platzierten Teams aus Bremen (seit neun Spielen sieglos) und Düsseldorf (seit acht Spielen ohne Dreier) nicht viel auf die Reihe bekommen, spricht der Trend immer noch eher für den FCA.

"Breite Brust"



Am kommenden Wochenende könnte sich die Lage noch einmal verschärfen, wenn Bremen in Leverkusen gastiert und Düsseldorf gegen Borussia Dortmund antritt, während Augsburg den VfB Stuttgart empfängt. "Es ist immer nach alles drin. Es war klar, dass es bis zum Schluss spannend bleibt", machte sich Jan-Ingwer Callsen-Bracker Mut. Der Rückstand auf den rettenden Rang 15, auf dem derzeit noch Düsseldorf steht, beträgt ebenso drei Punkte, wie der FCA drei Zähler Vorsprung auf den direkten Abstiegsplatz 17 besitzt.

"Wir müssen das nächste Spiel gegen Stuttgart gewinnen", forderte der Innenverteidiger. "Wir sind in einer guten Ausgangsposition verglichen mit der Winterpause, als wir nur neun Punkte auf dem Konto hatten. Von der Ausgangssituation haben wir geträumt. Daher ist es absolut positiv. Wir haben durch die Rückrunde Rückenwind und gehen mit breiter Brust in die letzten Spiele."

Punktlandung am letzten Spieltag?



Das Restprogramm sieht für Augsburg nach dem Stuttgart-Spiel zwei Auswärtspartien beim SC Freiburg und dem FC Bayern München vor, bevor am letzten Spieltag die SpVgg Greuther Fürth beim FCA gastiert. "Wenn wir die letzten Heimspiele so angehen wie zuletzt, werden wir auch gewinnen. Ich bin mir zu 100 Prozent sicher, dass wir die Klasse halten", zeigte sich Dominik Reinhardt überzeugt.

Seit der Winterpause ist ein ganz anderer Zug im Augsburger Spiel zu spüren. "Wir sind im Trainingslager noch etwas mehr zusammengewachsen. Wir wollten uns nach der Hinserie nicht zur Lachnummer machen", sagte der erfahrene Abwehrspieler. "Das ist bei jedem angekommen. Das sieht man Woche für Woche auf dem Platz und im Training. Nur so kann man die Klasse halten." Angesichts der schwächelnden Konkurrenz spricht durchaus einiges dafür, dass den Schwaben am letzten Spieltag mit dem Klassenerhalt die Punktlandung gelingt.

Aus Mönchengladbach berichtet Tobias Gonscherowski