Mario Götze (l.) und Co. wollen gegen Eintracht Frankfurt Rang 2 verteidigen
Mario Götze (l.) und Co. wollen gegen Eintracht Frankfurt Rang 2 verteidigen

Geschwisterkampf um Platz 2

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München - Nach dem 3:3 im Hinspiel verriet Armin Veh, Trainer von Eintracht Frankfurt, Überraschendes: "Dortmund ist unser Vorbild, was frühes Attackieren, schnelles Umschalten und hohes Tempo angeht. Auch wenn das natürlich der ganz, ganz große Bruder ist." Im Topspiel des 22. Spieltags müssen die Hessen nun beim großen Bruder ran. Dabei balgen die Geschwister um nicht weniger als Rang 2 (ab 18:00 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio).

"Eine unfassbare Saison"

Frankfurt hat seinen Stil gefunden, angelehnt an den der Borussia. "Das Umschaltspiel der Eintracht ist richtig gut, die Mannschaft ist spielerisch stark, und Alex Meier erlebt den 47. Frühling in seiner Karriere", lobt BVB-Trainer Jürgfen Klopp den Gegner.



Nach fast zwei Dritteln der Saison steht der Aufsteiger nicht nur zurecht ganz weit oben in der Tabelle, er wird dort auch bleiben. "Frankfurt spielt eine unfassbar gute Saison. Ich kann nicht erkennen, dass diese Mannschaft nochmal einbricht", prophezeit Klopp, zumal sein Gegenüber Veh seit Wochen auf seinen Stamm bauen kann und nur selten von verletzungsbedingten Ausfällen geplagt wird.

Und somit ist das Duell Meister gegen Aufsteiger ein ganz anderes als es die Papierform zunächst vermuten lässt. Für den BVB geht es darum, ein Fünf-Punkte-Polster zwischen sich und einen direkten Konkurrenten im Kampf um Platz 2 zu legen. "Genau das", bestätigte Sportdirektor Michael Zorc, "ist unsere Aufgabe."

Genau 52 Stunden liegen zwischen der Rückkehr vom Champions-League-Spiel in Donetsk und dem Anpfiff des Bundesligaspiels gegen Frankfurt. Klopp verlangt von seiner Elf, "auch zu Hause mal wieder ein unangenehmer Gegner zu sein". Dabei gilt es, "stets die richtigen Maßnahmen zu ergreifen und vor allem unsere eigenen Angriffe gut abzusichern."

Lewandowski gesperrt



An besagten Angriffen wird BVB-Torjäger Robert Lewandowski nicht beteiligt sein. Der Pole muss sich nach der Roten Karte gegen den Hamburger SV mit der Zuschauerrolle begnügen. Ein Ausfall, der auch Auswirkungen auf den Gegner hat. "Dadurch ändert sich das Spiel natürlich auch ein bisschen", weiß Veh, der sich vorstellen kann, dass Marco Reus die Lewandowski-Lücke in der Spitze schließen wird. "Reus ist ein ganz anderer Spieler, einer der sich eher mehr fallen lässt, während Lewandowski mehr in der Spitze ist. Aber es wird definitiv nicht so sein, dass mein Innenverteidiger nur mit dem einen Mann geht."

Der starke Aufsteiger, der momentan mit 37 Zählern auf Rang 4 liegt, könnte mit einem Dreier die 40-Punkte-Marke knacken und gleichzeitig Dortmund überflügeln. "Wenn wir das schaffen, würde ich erst mal in Urlaub fahren", witzelte Veh. "Im Ernst, es gibt zwei überragende Mannschaften in der Bundesliga, das sind Borussia Dortmund und Bayern München." Wie schon nach dem Hinspiel machte der 52-Jährige keinen Hehl daraus, ein "Fan von der Dortmunder Spielweise" zu sein. Doch trotz all des Lobes, Respekts und der Vorschusslorbeeren: Eintracht Frankfurt wird alles versuchen, seinen großen Bruder zu ärgern.




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