Mohamadou Idrissou (M.) erzielte gegen Hoffenheim sein sechstes Saisontor
Mohamadou Idrissou (M.) erzielte gegen Hoffenheim sein sechstes Saisontor

Gemischte Gefühle nach dem badischen Derby

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Einen Punkt gewonnen oder zwei verspielt? Ganz sicher ist man sich beim SC Freiburg nach dem Remis im Derby gegen 1899 Hoffenheim nicht. Zwar klettert der SC dank des Punktes auf den Relegationsplatz, verpasst aber auch den Sieg und damit den vorläufigen Abschied von den Abstiegsrängen.

Gemischte Gefühle also bei den Südbadenern nach der gerechten Punkteteilung. Die insgesamt aber überzeugende Leistung des Aufsteigers bei dessen Auswärtspremiere in der Rhein-Neckar-Arena sollte jedoch Hoffnung für den bevorstehenden Kampf um den Klassenerhalt spenden.

Trainer Robin Dutt zeigt sich zufrieden

Positiv fiel daher auch das Urteil des SC-Trainers Robin Dutt über die Leistung seiner Mannschaft aus: "So muss man auswärts auftreten. Den Punkt haben wir uns verdient und damit können wir ganz gut leben." Auch Hoffenheim-Coach Ralf Rangnick sah in den Freiburgern einen über weite Strecken des Spiels "gut organisierten Gegner", der wenige Chancen zuließ, die Führung aber gegen den zunehmenden Druck der Hoffenheimer nicht über die Zeit bringen konnte.

Der Ausgleichstreffer in der 80. Minute hinterließ die Akteure auf dem Platz direkt nach Abpfiff unzufrieden. "Bei so einem Spielverlauf fühlt sich das erstmal wie eine Niederlage an", beschrieb Mittelfeldspieler Johannes Flum, der das Führungstor von Mohamadou Idrissou vorbereitete, die Gefühlslage im Team.

"Wir hätten gerne die drei Punkte mit nach Hause genommen", sagte auch Julian Schuster, der vor allem mit den Auftritt der Mannschaft in den letzten zehn Minuten kritisierte: "Man muss 90 Minuten konzentriert bleiben. Dazu haben uns zehn gefehlt."

Positiver Trend bei den Freiburgern

Dennoch bestätigte der Auftritt, was sich aufgrund der guten Leistungen bereits in den vergangenen zwei Wochen angekündigt hatte. "Wir haben die positive Tendenz aus den letzten Spielen erneut bewiesen", sagte Kapitän Heiko Butscher.

Die Freiburger hatten bereits bei der Auswärtsniederlage gegen Bayern München gezeigt, dass sie mithalten können. Am 27. Spieltag folgte dann der lang ersehnte Heimsieg im badenova-Stadion gegen den 1. FSV Mainz 05. Trainer Dutt gibt sich dank vier Punkten aus den letzten beiden Spielen im Abstiegskampf selbstbewusst: "Man kann sehen, wo unser Weg hinführt."

Die Niederlagen der direkten Konkurrenz führten dazu, dass der SC durch das Unentschieden sogar einen Platz gut machen und den Kontakt zum rettenden Ufer wahren konnte. "Wer weiß, wie wichtig der eine Punkt am Ende der Saison noch wird", gab Butscher zu bedenken.

Wichtige Partie gegen VfL Bochum

Der SC Freiburg kann also mit dem nötigen Selbstvertrauen in das anstehende Heimspiel gegen den VfL Bochum gehen. "Unsere Ausgangsposition ist gut", weiß auch Butscher. Mit einem Sieg könnte der SC an den Bochumern vorbeiziehen und am 29. Spieltag die Abstiegsränge verlassen.

Denn über dem Strich wollen die Breisgauer auch am Ende der Saison stehen, wie Schuster bestätigt: "Der Tabellenplatz zählt am 34. Spieltag. Und wenn wir so weiter machen, sieht der für uns bestimmt ganz gut aus."

Aus Hofffenheim berichtet Daniel Dillmann