Emil Forsberg bejubelt seinen historischen Treffer gegen die AS Monaco
Emil Forsberg bejubelt seinen historischen Treffer gegen die AS Monaco

Gelungene Premiere: Leipzigs Forsberg schreibt Geschichte

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Leipzig - Erst kollektiver Jubel, dann kollektiver Aussetzer: Vizemeister RB Leipzig hat bei seiner Premieren-Party in der Champions League den krönenden Sieg durch einen Moment der Unachtsamkeit verspielt. Beim leistungsgerechten 1:1 (1:1) im ersten Spiel auf internationaler Bühne gegen den französischen Meister AS Monaco machte der deutsche Vizemeister seine Sache aber sehr gut.

Gänsehaut-Stimmung in der Arena

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Der Schwede Emil Forsberg erzielte in der 33. Minute nach einem Konter das 1:0 und damit das erste Europapokaltor für den erst 2009 gegründeten Klub. Die RB-Fans unter den 40.068 Zuschauern lagen sich teilweise noch in den Armen, da bestrafte Youri Tielemans nur 114 Sekunden später eine ganze Fehlerkette in Leipzigs Abwehr zum 1:1-Ausgleich.

"Wir hätten uns natürlich mehr gewünscht. Wir haben ein Superspiel gemacht, das ist ärgerlich", sagte Yussuf Poulsen, der vor der Partie seinen Vertrag vorzeitig bis 2021 verlängert hatte, bei Sky. "Es war Gänsehaut-Stimmung. Natürlich hätten wir gern gewonnen, doch Monaco hat sehr gut verteidigt", sagte Timo Werner, und fügte hinzu: "Wir haben gezeigt, dass wir mithalten können."

Das 1:1 durch den Monegassen Tielemans fiel nur eine Minute nach der Führung. - © gettyimages / John McDougall

Nervösität zu Beginn

RB-Trainer Ralph Hasenhüttl, der beim Fußball-Feiertag erstmals im Designeranzug an der Seitenlinie coachte, musste auf den verletzten Spielmacher Naby Keita (Adduktorenprobleme) verzichten. Für Keita lief Stefan Ilsanker von Beginn an auf.

In der Leipziger Startelf brachte lediglich Forsberg Champions-League-Erfahrung mit - und das merkte man dem Team in den Anfangsminuten auch an. Das Offensivspiel wirkte fahrig, es schlichen sich ungewöhnlich viele Abspielfehler bei Werner und Co. ein. 

Poulsen verlängert vorzeitig

Der Ex-Wolfsburger Diego Benaglio war bei seinem Debüt im Monaco-Tor zunächst kaum gefordert, ehe Forsberg alleine auf ihn zulaufen und eiskalt zum 1:0 verwandeln durfte. Doch fast im Gegenzug fiel über die linke Abwehrseite, die sich öfters anfällig zeigte, der Ausgleich für Monaco. Bis dahin hatte auch der Halbfinalist der Vorsaison, der im Sommer 180-Millionen-Euro-Mann Kylian Mbappé verloren hat, keine Bäume ausgerissen.

Nationalstürmer Werner war bemüht - aber lange Zeit auch glücklos. Eine Minute vor dem Halbzeitpfiff segelte der 21-Jährige, an dem Real Madrid Interesse haben soll, im Fünfmeterraum am Ball vorbei. Sein Sturmpartner Poulsen hatte die Fans bereits fünf Minuten vor dem Anpfiff zum Jubeln gebracht, als seine Vertragsverlängerung über die Lautsprecher bekannt gegeben wurde. Beflügeln konnte ihn das aber nicht, Poulsen unterliefen wie seinen Mitspielern einige Fehlpässe. In der 80. Minute wurde er für Neuzugang Jean-Kevin Augustin ausgewechselt.

Video: Werner gegen Stindl

Auch in der zweiten Halbzeit blieb sowohl das Spiel der Leipziger als auch der Monegassen fehlerhaft. RB ließ den Überfallfußball, mit dem der Klub in der Bundesliga zuletzt zwei Siege in Folge eingefahren hatte, vermissen. Spielmacher Keita fehlte als Anspielstation und Ideengeber. Gefahr resultierte oft nur nach Standards.

Emil Forsberg im Exklusiv-Interview

Die Gäste, die die Generalprobe bei OGC Nizza mit 0:4 in den Sand gesetzt hatten und ohne ihren verletzten Offensivspieler Thomas Lemar auskommen musste, schienen mit der Punkteteilung zufrieden zum Auftakt zufrieden. Top-Stürmer Radamel Falcao bekam fast während des gesamten Spiels keine verwertbaren Bälle zugespielt. 

sid